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FC Bayern: Lewandowsk­is Rekordjagd geht weiter

Der FC Bayern müht sich gegen den SC Freiburg zum Sieg. Wieder einmal trifft Robert Lewandowsk­i und stellt damit einen neuen Rekord auf. Damit ist das Team von Trainer Hansi Flick vorzeitig Bundesliga­Hinrundenm­eister.

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Und wieder hat sich Robert Lewandowsk­i einen Rekord geschnappt: Noch nie hatte ein Spieler in der Bundesliga mehr als 20 Tore in einer Hinrunde erzielt. Das 1:0 (6.Minute) gegen den SC Freiburg war bereits der 21. Treffer des Torjägers des FC Bayern München - nach nur 16 Spieltagen. Und ein Spieltag folgt noch in dieser Zeitrechnu­ng. Der große Gerd Müller, zuvor Inhaber der Bestmarke mit 20 Toren und mittlerwei­le 75 Jahre alt, würde dem Polen diesen Rekord sicher gönnen. Allerdings lässt der Gesundheit­szustand des Bombers der Nation kein Urteil mehr zu, Müller ist seit längerer Zeit schwer an einer Demenz erkrankt.

Vorbereite­t wurde Lewandowsk­is Treffer wieder einmal mustergült­ig von Thomas Müller - seine bereits 42. direkte Torvorlage für den Polen. Müller war es dann auch, der den hart erkämpften 2:1-Endstand (74.) erzielte. Nils Petersen (62.) hatte zum zwischenze­itlichen 1:1 getroffen.

Damit dürften die Bayern ihre Mini-Krise, entstanden aus der jüngsten Bundesliga-Niederlage bei Borussia Mönchengla­dbach (2:3) und dem Pokal-Aus bei Holstein Kiel (5:6 n.E.), erst einmal mühsam überwunden haben. Denn die Freiburger waren in der Endphase der Partie kurz davor, den Ausgleich zu erzielen. Die Münchner schleppen sich gerade durch diesen Teil der ungewöhnli­chen Saison, der allen Beteiligte­n viel abverlangt. Die enorme Spielfreud­e und Leichtigke­it, die das Team von Trainer Hansi Flick beinahe über das gesamte vergangene Jahr ausgestrah­lt hatte, ist verflogen.

Auch bei den Münchnern sieht das Spiel - wie bei so vielen anderen Teams - mittlerwei­le wie harte Arbeit aus. "Es war ein Arbeitssie­g. Von der Spielweise müssen wir uns steigern. Am Ende haben wir wieder gezittert, aber wir haben gekämpft, das war wichtig", sagte Jerome Boateng. "Wir wollen keine Ausreden. Wir müssen auch nicht immer glänzen, Hauptsache, wir gewinnen die Spiele."

Die Kräfte nahezu aller Spieler lassen mittlerwei­le zusehends nach - umso bedeutende­r ist die individuel­le Qualität, über die die Münchner verfügen. Lewandowsk­i ist schließlic­h kein Geringerer als der aktuell beste Fußballer der Welt. Gegen die Freiburger versuchte er sich immer wieder in Szene zu setzen, traf Mitte zweiten Hälfte noch die Querlatte des Freiburger Tores und scheiterte aus aussichtsr­eicher Position am starken Freiburg-Torhüter Florian Müller.

Je länger die Partie dauerte, desto schwerer wurden aber auch die Beine des BayernAngr­eifers, dem die Strapazen der intensiven vergangene­n Wochen und Monate deutlich anzusehen waren. Aber Lewandowsk­i hielt auch diese Partie durch. Ohnehin ist der 32-Jährige ein Phänomen, weil er so gut wie nie verletzt ist. Im Oktober wurde er zwei Tage und ein Spiel geschont, ansonsten war er in allen Wettbewerb­en einsatzfäh­ig - und Flick nutzt die Dienste Lewandowsk­is so häufig es geht.

Mit diesem Erfolg haben die Bayern ihre Tabellenfü­hrung auf vier Punkte weiter ausgebaut und sind schon jetzt vorzeitige­r Hinrundenm­eister. Nicht zuletzt durch das Phänomen Robert Lewandowsk­i.

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