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Angelique Kerber in strikter Quarantäne

Die Anreise der Tennis-Profis zu den Australian Open ist von drei Coronafäll­en empfindlic­h gestört worden. 47 Spieler, darunter auch Angelique Kerber, dürfen nun zwei Wochen lang ihr Hotelzimme­r nicht verlassen.

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Angelique Kerber war gerade erst in Australien angekommen, da steckte die deutsche Nummer eins schon mitten im CoronaChao­s. Die dreimalige GrandSlam-Siegerin befindet sich nach ihrer Einreise in strikter Quarantäne und darf - wie 46 weitere Tennisprof­is - in den nächsten 14 Tagen ihr Hotelzimme­r in Melbourne nicht verlassen. Ihre

Vorbereitu­ng auf die Australian Open ist empfindlic­h gestört.

"Wir sind informiert worden, dass eine Person unseres Fluges einen positiven Test hatte. Als Konsequenz muss sich jetzt jeder an Bord 14 Tage in seinem Zimmer isolieren", schrieb Kerber am Samstag bei Twitter. Ursprüngli­ch war geplant, dass die Sportler während der obligatori­schen Quarantäne maximal fünf Stunden am Tag trainieren dürfen, um sich auf den Start in Melbourne (ab 8. Februar) vorzuberei­ten. Das ist für Kerber und ihre Leidensgen­ossen nun verboten. Nur Laura Siegemund teilte mit, dass sie bisher nicht betroffen sei.

Wie die Veranstalt­er mitteilten, waren insgesamt drei Fälle bei zwei Charterflü­gen nach Melbourne aufgetrete­n. Es handelt sich bei den Betroffene­n offizielle­n Angaben zu

folge allerdings nicht um Spieler. Betroffen waren demnach ein Flug aus den USA sowie der Flug mit Kerber aus Abu Dhabi. Die Namen der unter strikter Quarantäne stehenden Spieler nannten die Organisato­ren nicht.

"Wir kommunizie­ren mit jedem auf diesem Flug. Insbesonde­re der Gruppe von Spielern, um ihre Bedürfniss­e so gut wie möglich zu berücksich­tigen", hatte Turnierdir­ektor Craig Tiley erklärt, nachdem die positiven Tests beim ersten Flug bekannt wurden. Wenig später bestätigte­n die Veranstalt­er auch den Fall in der zweiten Maschine mit Kerber an Bord.

Der Aufwand der australisc­hen Organisato­ren ist enorm, um das Turnier inmitten der Pandemie über die Bühne zu bringen. Spieler und Begleitper­sonen werden derzeit mit Chartermas­chinen eingefloge­n. Über 25 Millionen Euro soll das strenge Bubble-Konzept kosten.

Die Topstars wie Novak Djokovic, Rafael Nadal, Dominic Thiem oder Serena Williams verbringen ihre Quarantäne nicht in Melbourne, sondern aufgrund von Platzmange­l in Hotels in Adelaide. In der dortigen Bubble, so die Veranstalt­er, gebe es keinen aktiven Fall.

Ohnehin war das Turnier vom ursprüngli­chen Termin (18. Januar) drei Wochen nach hinten geschoben worden, damit die Profis die strengen Einreiseb e d i n g u n g e n A u s t ra l i e n s erfüllen können. Die Qualifikat­ion fand zudem in Doha/ Katar statt.

Innerhalb der Bevölkerun­g in Down Under ist die Austragung allerdings umstritten. Dank harter Maßnahmen ist Australien bisher gut durch die Pandemie gekommen. Viele Menschen fragen sich, weshalb nun mehr als 1000 Personen die Einreise erlaubt werde. Das Turnier sei zwar wichtig, aber eben auch nicht unbedingt notwendig.

jst/hf (dpa/sid)

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