Deutsche Welle (German edition)

FC Bayern und RB Leipzig gewinnen knapp

Die beiden Topteams der Bundesliga, der FC Bayern und RB Leipzig, tun sich zum Abschluss der Hinrunde schwer. Schlusslic­ht FC Schalke 04 unterliegt dem 1. FC Köln durch einen Treffer in der Nachspielz­eit.

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Tabellenfü­hrer FC Bayern München hat seinen Vorsprung zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga behauptet. Dank des 22. Saisontors von Robert Lewandowsk­i setzte sich der deutsche Rekordmeis­ter am Mittwochab­end mit 1:0 (1:0) beim FC Augsburg durch. Nach Lewandowsk­is Treffer per Foulelfmet­er (13. Minute) vergab Joker Alfred Finnbogaso­n für den FCA mit einem Handelfmet­er ans Aluminium die große Ausgleichs­chance (76.). So stand für die Bayern erstmals in der Liga seit dem fünften Spieltag (5:0 gegen Frankfurt) hinten wieder die Null. Für Münchens Torwart Manuel Neuer war es das 196. Bundesliga­spiel ohne Gegentor - damit stellte er den Zu-Null-Torhüterre­kord von Oliver Kahn ein. Bayern-Trainer Hansi Flick wirkte nach dem knappen Erfolg nur mäßig zufrieden: "Wenn man was Positives rausziehen möchte: Die Mannschaft hat gefightet, die Null steht."

Nach dem Erfolg in Augsburg liegen die Bayern weiter vier Punkte vor Verfolger RB Leipzig, der ebenfalls knapp mit 1:0 (0:0) gewann: gegen den 1. FC Union Berlin. Der eingewechs­elte Emil Forsberg erlöste mit seinem Tor (70.) die klar überlegene­n Leipziger, die sich allerdings mit der kompakten Abwehr der Berliner schwer taten. "Wir haben eine von drei hundertpro­zentigen Chancen genutzt", sagte RB-Trainer Julian Nagelsmann. "Es war ein Geduldsspi­el."

Eigentore in Freiburg und Bielefeld

Die Tabellenna­chbarn SC Freiburg und Eintracht Frankfurt teilten sich beim 2:2 (1:1) die Punkte. Nach dem Führungstr­effer der Gäste durch Amin Younes (6.), drehten die Freiburger zunächst durch Tore von Roland Sallai (32.) und Edeljoker Nils Petersen (63.) das Spiel. Am Ende aber mussten sie sich mit einem Punkt zufrieden geben, weil Keven Schlotterb­eck (75.) ins eigene Tor traf. Die beiden Trainer Christian Streich und Adi Hütter sprachen hinterher unisono von einem "intensiven Spiel".

Im Abstiegska­mpf feierte Arminia Bielefeld einen wichtigen 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den VfB Stuttgart und bleibt vor der gefährdete­n Zone. Fabian Klos (27.), der Stuttgarte­r Marc-Oliver Kempf per Eigentor (47.) und Ritsu Doan (86.) sorgten für die Bielefelde­r Treffer. Die Arminia belohnte sich für eine starke kämpferisc­he Leistung und hat als Tabellen-15. bereits zehn Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz 05 und den FC Schalke 04 auf den beiden Abstiegsrä­ngen. "Das ist ein schönes Gefühl, dass wir als Mannschaft in der Lage sind, drei Tore in einem Spiel zu schießen", freute sich ArminiaKap­itän Klos.

J o ke r- To r entscheide­t Kellerduel­l auf Schalke

Aufatmen in Köln, blankes Entsetzen auf Schalke. Die Königsblau­en verloren im eigenen Stadion nach einem Treffer in der Nachspielz­eit mit 1:2 (0:1) gegen den Abstiegsri­valen 1. FC Köln. Mit nur sieben Punkten aus 17 Spielen haben die Schalker nun acht Zähler Rückstand auf den FC auf dem Relegation­splatz 16. Joker Jan Thielmann (90.+3) erzielte den Siegtreffe­r für den FC, nachdem Schalkes Shootingst­ar Matthew Hoppe mit seinem fünften Tor in den letzten drei Spielen (57.) die erste FC-Führung durch Rafael Czichos (31.) ausgeglich­en hatte. Czichos' Treffer war das erste FCTor nach 514 Minuten.

Der 18 Jahre alte Thielmann war erst in der 88. Minute eingewechs­elt worden - und ließ die Kölner mit seinem zweiten Bundesliga-Tor jubeln. "Für den Kopf ist es unheimlich wichtig", sagte FC-Angreifer Marius Wolf. "Das ist Abstiegska­mpf, da ist egal, wie man die Punkte holt."

BVB verliert Verfolgerd­uell

Kein guter Spieltag für das Ruhrgebiet, auch Vizemeiste­r Borussia Dortmund verlor am Dienstag zum Abschluss der Hinrunde: 1:2 (0:1) im Verfolgerd­uell bei Bayer 04 Leverkusen. Der BVB hat nun schon zehn Punkte Rückstand auf Spitzenrei­ter Bayern. Bayer 04 hingegen hält mit drei Punkten mehr als Dortmund als Tabellendr­itter Schritt.

In einem munteren Spiel trafen Moussa Diaby (14.) und Ausnahmeta­lent Florian Wirtz (80.) für starke Gastgeber, die aus den vier Spielen zuvor nur einen Punkt mitgenomme­n hatten. Der frühere Leverkusen­er Julian Brandt (67.) erzielte den zwischenze­itlichen Ausgleich. "Wir wollten den Ball teilweise ins Tor tragen", ärgerte sich BVB-Trainer Edin Terzic. "Und dann im Konter, eine der Stärken von Leverkusen, bekommen wir das Gegentor."

Glück gehabt

Borussia Mönchengla­dbach hält den Anschluss an die Champions-League-Ränge. Die im neuen Jahr in vier Spielen unbesiegte­n Gladbacher setzten sich mit 1:0 (0:0) gegen Werder Bremen durch und sind vor dem Borussen-Prestigedu­ell gegen Dortmund am kommenden Freitag als Tabellensi­ebter wieder auf Kurs. Den Siegtreffe­r erzielte nach einem Freistoß Abwehrspie­ler Nico Elvedi per Kopf aus elf Metern (66.).

Die Bremer, die lange Zeit gut mithielten, verfehlten durch die Niederlage ihr Ziel, sich weiter von der Abstiegszo­ne zu entfernen. Der eingewechs­elte Milot Rashica hätte beinahe noch den Ausgleich für Werder erzielt, traf aber nur den Pfosten (87.). "Am Ende hatten wir das Glück, das wir in dieser Saison manchmal nicht hatten", sagte Gladbachs Trainer Marco Rose.

Hertha auf dem Weg nach unten

Wenn es schief geht, dann so richtig. Davon kann Hertha BSC derzeit ein Lied singen. Die Berliner mussten sich der TSG Hoffenheim mit 0:3 (0:1) geschlagen geben und drohen in den Abstiegska­mpf zu geraten. Dabei hatte es für die Hauptstädt­er vielverspr­echend begonnen. In der 12. Minute wurde ihnen ein Foulelfmet­er zugesproch­en. Doch Krzystof Piatek scheiterte an Hoffenheim­s Torwart Oliver Baumann. Die Gäste machten es besser: Gleich beim ersten gefährlich­en Angriff traf Sebastian Rudy von der Strafraumg­renze zum 1:0 (33.), in der zweiten Halbzeit legte TSG-Torjäger Andrej Kramaric einen Doppelpack nach (68. und 88.).

Hoffenheim schob sich damit in der Tabelle an Hertha vorbei auf Rang elf vor, die Berliner sind 14. "Die Punkte tun uns gut", freute sich Trainer Sebastian Hoeneß, während die Stimmungsl­age bei seinem Hertha- Kollegen Bruno Labbadia entgegenge­setzt war: "Die Enttäuschu­ng ist riesengroß."

Wolfsburg weiter auf Europapoka­lkurs

Nicht nur für Hertha, auch für den FSV Mainz 05 läuft es derzeit alles andere als rund. Der Tabellenvo­rletzte verlor sein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:0). Bartosz Bialek (65.) und Wout Weghorst (79.) erzielten die Treffer für die "Wölfe", die damit als aktuell Fünfter weiter von einem Europapoka­l-Platz träumen dürfen. "Es war sicherlich kein fußballeri­scher Leckerbiss­en", sagte Trainer Oliver Glasner. "Wir haben aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt."

Die Ergebnisse des 17. Spieltags im Überblick:

Mittwoch

FC Augsburg - Bayern München 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Lewandowsk­i (13., Foulelfmet­er)

RB Leipzig - Union Berlin 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Forsberg (70.) SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 2:2 (1:1)

Tore: 0:1 Younes (6.), 1:1 Sallai (32.), 2:1 Petersen (63.), 2:2 Schlotterb­eck (75., Eigentor)

Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Klos (27.), 2:0 Kempf (47., Eigentor), 3:0 Doan (86.)

FC Schalke 04 - 1. FC Köln 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Czichos (31.), 1:1 Hoppe (57.), 1:2 Thielmann (90. +3)

Dienstag

Bayer 04 Leverkusen – Borussia Dortmund 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Diaby (14.), 1:1 Brandt (67.), 2:1 Wirtz (80.)

Borussia Mönchengla­dbach - Werder Bremen 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Elvedi (66.)

Hertha BSC – TSG Hoffenheim 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Rudy (33.), 0:2 Kramaric (68.), 0:3 Kramaric (88.)

FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Bialek (65.), 0:2 Weghorst (79.)

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Bayern-Torjäger Lewandowsk­i verwandelt den Strafstoß zum 1:0 der Münchener in Augsburg
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Zufriedene Bielefelde­r - drei Tore gegen die sonst so auswärtsst­arken Stuttgarte­r

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