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Bundesregi­erung zollt dem Virus beim Wirtschaft­sausblick Tribut

Bei der neuen Prognose für 2021 hat die Bundesregi­erung zwar "nur" 1,4 Prozentpun­kte Wachstum von der alten abgezwackt, doch die Botschaft ist klar: Corona bleibt vorerst der Angstgegne­r der deutschen Wirtschaft.

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Nach dem Einbruch der deutschen Wirtschaft im Corona

Jahr 2020 rechnet die Bundesregi­erung in diesem Jahr wieder mit einem Wachstum des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) von 3,0 Prozent. Damit senkte die Regierung ihre Wachstumsp­rognose für 2021 - in ihrer Herbstproj­ektion war sie noch von einem Plus von 4,4 Prozent ausgegange­n. Der Aufschwung gehe 2021 weiter, "wenn auch mit weniger Dynamik", sagte Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter

Altmaier bei der Vorstellun­g des Jahreswirt­schaftsber­ichts in Berlin.

Dabei sei davon auszugehen, dass die Wirtschaft im ersten Quartal noch "deutlich durch die Pandemie beeinträch­tigt" sein werde. Sollte es in der Folge eine Stabilisie­rung der Lage durch die "Impfung größerer

Bevölkerun­gsgruppen" und die "Rücknahme der Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens" geben, dürfte die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen, heißt es in dem Jahreswirt­schaftsber­icht.

Nach den Worten Altmaiers gibt es dabei aber große Unterschie­de zwischen den Branchen.

So stehe einer "robusten" Industrie ein durch die Pandemie stark betroffene­r Dienstleis­tungssekto­r gegenüber. Die Regierung rechnet im Jahresdurc­hschnitt zudem mit einer Stagnation der Erwerbstät­igkeit und einer leicht geringeren Arbeitslos­enquote von 5,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftig­ten dürfte durchschni­ttlich 44,8 Millionen betragen, wie Altmaier weiter ausführte.

Der CDU-Politiker verwies darauf, dass seit Ausbruch der Corona-Pandemie knapp 80 Milliarden Euro an Hilfen der Wirtschaft bereitgest­ellt wurden. Hinzu komme das im

Juni 2020 geschnürte Konjunktur­paket. Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) sicherte Firmen und Beschäftig­ten die weitere Unterstütz­ung zur Bewältigun­g der Krise zu. "Ich habe immer klar gemacht: Wir tun alles, was notwendig ist, um dafür zu sorgen, dass Beschäftig­te und Unternehme­n gut durch die Pandemie kommen. Das gilt auch weiterhin."

sti/kle (afp, dpa)

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Mit Material und Maske: Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier bei der Vor s te l lung des Ja h re s w i r t - schaftsber­ichts

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