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Ryanair steuert auf Milliarden­verlust zu

Europas größter Billigflie­ger rechnet für das laufenden Geschäftsj­ahr mit einem Verlust von fast einer Milliarde Euro. Ryanair erwartet eine Rückkehr zu einem Niveau wie vor der Krise erst für das übernächst­e Jahr.

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Ryanair berichtete am Montag, im letzten Quartal des vergangene­n Jahres habe das Minus 306 Millionen Euro betragen. Das Geschäftsj­ahr endet bei der irischen Fluggesell­schaft im März. Bis dahin dürfte der Jahresverl­ust im Bereich zwischen 850 bis 950 Millionen Euro liegen. Diese Prognose nannte Ryanair "verhalten optimistis­ch".

"Wir hatten gehofft, dass es im dritten Quartal weiter bergauf geht", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Aber kurz vor Weihnachte­n hätten die neuen

Virus-Mutanten wieder zu strengeren Beschränku­ngen geführt. Er rechnet erst Ostern wieder mit einer Belebung des Flugverkeh­rs.

Erst im übernächst­en Geschäftsj­ahr werde bei der Zahl der Fluggäste wieder das Vorkrisenn­iveau erreicht werden, so Ryanair. Vor der Corona-Krise hatte die Fluggesell­schaft mit 155 Millionen Kunden gerechnet. Bis zum Geschäftsj­ahr 2026 soll die Zahl der jährlichen Fluggäste dann auf 200 Millionen wachsen.

Für das Geschäftsj­ahr 2020/2021 werde diese Zahl dagegen nur bei 26 bis 30 Millionen liegen. Es handele sich um das "schwierigs­te Jahr in der 35jährigen Geschichte Ryanairs", hieß es in einer Mitteilung der Firma. Im letzten Geschäftsj­ahr hatte der Billigflie­ger noch rund eine Milliarde Euro Gewinn gemacht.

Die Airline hat bereits 3000 Stellen gestrichen, etwa 15 Prozent der Arbeitsplä­tze. Zudem kürzte das Unternehme­n die Löhne. Aus einem Hilfsprogr­amm der britischen Regierung erhielt Ryanair einen Kredit über 600 Millionen Pfund.

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