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RKI warnt: Corona noch lange nicht unter Kontrolle
Trotz Erfolgen bei der Corona-Bekämpfung sehen Bundesregierung und Robert-Koch-Institut keinen Anlass zur Entspannung. Besorgniserregend sei vor allem die Ausbreitung einer Virus-Variante.
Vor neuen Beratungen von Bund und Ländern über den Lockdown in Deutschland hat Gesundheitsminister Jens Spahn Erfolge bei der Eindämmung der Corona-Pandemie betont. Erstmals seit dem 4. November gebe es wieder weniger als 200.000 aktive Corona-Infektionsfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei unter 80 gesunken. "Wir sind auf dem Weg raus aus der Pandemie", sagte Spahn auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in Berlin.
Virus- Varianten bereiten sich in Deutschland aus
Zugleich warnte Spahn vor zu schnellen Lockerungen. Zwar sinke die Zahl der Neuinfektionen, doch noch nicht stark genug, so Spahn. Das mühsam Erreichte dürfe jetzt nicht leichtfertig verspielt werden. Wieler verwies auf die weiter sehr stark belasteten Intensivstationen. Zudem gebe es weiterhin Ausbrüche in Altenheimen und viele Todesfälle, mahnte der RKIChef.
"Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle", betonte Wieler. Insbesondere die Ausbreitung von Virus-Mutationen könnte die PandemieBekämpfung erschweren. Die drei bislang in Deutschland nachgewiesenen Varianten – die britische, die südafrikanische und brasilianische - dominierten das Geschehen noch nicht. Wie in anderen europäischen Ländern sei aber damit zu rechnen, dass sich die Mutanten weiter ausbreiten.
SARS-CoV-2 durch britische Variante gefährlicher
Sorge bereitet dem RKI insbesondere die zuerst in Großbritannien nachgewiesene Mutation B.1.1.7. Sie sei ansteckender als bisherigen Formen des Virus, und es gebe erste Hinweise, dass sie auch zu schwereren COVID-19-Erkrankungen führe, so Wieler. Derzeit habe die Variante B.1.1.7. eine Verbreitung