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Super Bowl: Das abgespeckte Mega-Event
Corona konnte den American Football nicht stoppen. Und so steigt am Sonntag Ortszeit der alljährliche Super Bowl. Das spektakuläre NFLEndspiel fällt diesmal allerdings etwas kleiner aus.
Der Superbowl: der Höhepunkt einer jeden Football-Saison in den USA. Auch diesmal liefert er schon im Vorfeld wieder jede Menge Gesprächsstoff: etwa das Duell der beiden Quarterbacks - der legendäre Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers gegen Patrick Mahomes, den Superstar der Kansas City Chiefs.
Aber auch hier, beim Finale der NFL, dominiert ein Thema: Corona. Keine Partys, keine große Show und fast keine Fans. Schon die gesamte Saison war überschattet von Verschiebungen und Neuansetzungen. Isolation der Stars vor Beginn der Saison, keine Vorbereitungsspiele, Trainingseinheiten unter Abstandswahrung, hektisch von den Tra i n e r n zusammengestellte Taktik-Schemata.
Doch trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen zeigte sich Woche für Woche, dass die Pandemie auch in der NHL angekommen war. Jedes Team, von den New England Patriots bis zu den Baltimore Ravens, war von COVID-19-Infektionen betroffen.
Und doch freuen sich viele Menschen in den Vereinigten Staaten auf den diesjährigen Super Bowl. Er ist Ablenkung, Flucht aus dem Alltag, ein Stück Normalität. Jener Super Bowl, der neben eingefleischten Football-Fans auch stets das Gelegenheitspublikum vor die Fernseher lockt.
"Der Super Bowl ist der Höhepunkt der NFL, das Top-Fernsehprodukt des Landes", schrieb J.A. Adande, Direktor des Sportjournalismus-Programms an der Northwestern University, der DW: "Profi-Football bietet Prunk und legale Gewalt. Er ist so amerikanisch, wie es nur geht."
In diesem Jahr wird die Gastgeberstadt Tampa in Florida auf das große Brimborium verzichten müssen. Unter normalen Umständen wäre die Stadt in der Woche vor dem Spiel voll mit Football-Fans und Medienvertretern - eine willkommene PR für die Stadt und Schub für die lokale Wirtschaft. Auch die
Teams wären schon eine Woche vor dem großen Spiel da. Diesmal reisen sie erst einen Tag vorher an.
"Tourismus und Gastronomie rund um den Super Bowl spülen normalerweise zig Millionen Dollar in die Kassen", sagte Mark Hyman von der Universität Maryland der DW. "Normalerweise bedeutet es zehn Tage Party, doch dieses Jahr wird es ernüchternd."
Das Raymond James Stadium, Austragungsort des diesjährigen Super Bowls, hat eine Kapazität von 65.000 Plätzen, aber aufgrund der COVID-19Beschränkungen werden die Organisatoren nur 22.000 Besucher zulassen. Darunter befinden sich 7500 geimpfte medizinische Mitarbeiter, die von der NFL als Anerkennung für ihre Arbeit Freikarten erhalten haben. Die Fans werden auf Abstand gehalten und müssen Masken tragen. Erstmals seit der Einführung des Super Bowls im Jahr 1967 wird das Saisonfinale nicht vor ausverkauftem Haus gespielt. die Frage gefallen lassen, ob sie ihr wirtschaftliches Wohlergehen über soziale und politische Fragen stellt - oder sogar über die Gesundheit der Spieler. Es gab viel Kritik am Umgang der Liga mit der Pandemie. Trotz Coronavirus-Infektionen unter den Profis hatte die NFL den Spielbetrieb fortgesetzt. "Sie war stolz darauf, die Saison ohne Spielabsagen zu überstehen, auch wenn das unter anderem bedeutete, dass ein Team schon mal ohne echten Quarterback antreten musste", sagte Adande. "Die NFL hat das Wohlbefinden ihrer Athleten nie über die geschäftlichen Aspekte gestellt."
Die Show geht weiter, Pandemie hin oder her - auch beim Super Bowl. Neben den übli