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Super Bowl: Tom Brady und die Buccaneers gewinnen

Im Generation­enduell der Quarterbac­k-Superstars hat der Ältere die Oberhand: Tom Brady und die Tampa Bay Buccaneers gewinnen souverän gegen Titelverte­idiger Kansas City Chiefs um Patrick Mahomes.

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Patrick Mahomes liegt am Boden. Der Quarterbac­k der Kansas City Chiefs ist seiner Magie beraubt. Wieder wurde er von den Verteidige­rn der Tampa Bay Buccaneers erwischt. Wie schon den ganzen Abend. Er rappelt sich auf zum 3rd Down. Der Druck ist enorm. Mit 9:28 liegt sein Team zurück, die Chiefs müssen unbedingt punkten. Doch Mahomes Pass wird von der starken Bucs-Defensive abgefangen. Im Gegenzug erhöht Tampa per Field Goal auf 31:9 - es ist die Entscheidu­ng in diesem Super Bowl. Denn sein 18 Jahre älteres Gegenüber im Superstar-Duell gibt sich keine Blöße: Tom Brady dirigierte seine Offensive souverän. Die Buccaneers gewinnen, für Quarterbac­k-Legende ist dieser siebte Titel der vermutlich süßeste seiner Karriere. "Ich freue mich für diese gesamte Truppe", sagte er nach der Partie, "wir haben zur richtigen Zeit zueinander gefunden."

Die Geschichte dieses Erfolgs hätten sich amerikanis­che Drehbuchau­toren kaum besser ausdenken können. Erst Anfang der Saison wechselte Brady zu den Bucs. Das Team aus Tampa hatte es zuletzt 2007 in die Playoffs geschafft. Eine Gurkentrup­pe. Brady überredete Rob Gronkowski aus dem Ruhestand zurück zu kommen. Mit "Gronk" seinem alten Kumpel, hatte er bei den New England Patriots schon dreimal den Titel geholt. Dieses Erfolgsduo funktionie­rte in diesem Endspiel wie geschmiert. Schon im ersten Viertel trug "Gronk" den Ball in die Endzone. Im zweiten Viertel gleich noch einmal.

Kurz vor der Pause erhöhte Antonio Brown nach erfolgreic­hem Pass per Touchdown auf 21:6 - schon das eine klare Führung zur Halbzeit. Brady, der Supermann. Was in dieser Heldensaga jedoch zu kurz kommt ist die überragend­e Leistung der BucsDefens­ive. Von Spielbegin­n an pflügen sie förmlich durch die Linie der Chiefs. Der eigentlich geschützte Raum um den Quarterbac­k, die "Pocket", hatte bei den Chiefs in diesem Endspiel seinen Namen nicht verdient. Mahomes konnte quasi keinen Ball in Ruhe an den Mann bringen. Folglich blieb Kansas, eine der besten Offensiv-Mannschaft­en der NFL, ohne Touchdown. Lediglich drei verwandelt­e Field Goals brachten Punkte.

"Wir haben das beste Spiel der ganzen Saison abgeliefer­t", lobte Brady seine Teamkolleg­en.Ein glückliche­s "Finale dahoam" für die Bucs. Zum ersten Mal in der NFL-Geschichte hatte es ein Heim-Team in den Super Bowl geschafft. Immerhin 25.000 Zuschauer durften unter Corona-Auflagen ihrem Team zujubeln.

Brady erhielt außerdem die Trophäe als wertvollst­er Spieler. "Du bist eine Legende", gratuliert­e Mahomes direkt nach dem Ende der Partie. Wie wertvoll der Routinier für sein Team war lässt sich an den Zahlen ablesen: 21 seiner 29 Pässe brachte er zu den Mitspieler­n, warf drei Touchdowns und leistete sich keinen Fehlwurf zum Gegner. Perfektion. Und Brady ist noch nicht am Ende. Der 43-Jährige will weiterspie­len.

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Umarmung der Quarterbac­ks: Mahomes gratuliert Brady

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