Deutsche Welle (German edition)
Mit Musik durch die Kinder-Krebstherapie
Krebskranke Kinder und Jugendliche brauchen schon in ihrem jungen Leben viel Kraft, um dem Krebs zu trotzen. Musiktherapie kann ihnen dabei helfen und auch ganz besondere Momente schaffen.
Einfach mal nicht über den Krebs sprechen oder daran denken, stattdessen Musik machen oder singen, ein neues Instrument lernen. Kindern mit Krebs hilft das dabei, mit ihrer Krankheit umzugehen. Mittlerweile steht Musiktherapie in vielen Krankenhäusern in der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie auf dem Behandlungsplan.
Die Erfolge sprächen für sich, erklärt Christiane Hillebrenner, Musiktherapeutin auf der kinderonkologischen Station des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), die zum HoppKindertumorzentrum (KiTZ) in Heidelberg gehört. "Diese Therapieform nutzt die Musik, um die jungen Patienten auf ganz eigene Art anzusprechen. Musiktherapie kann erwiesenermaßen Stress reduzieren, Schmerzen erträglicher machen, sie kann Ventil für viele Emotionen sein und Kinder auf ihrem Weg stärken." abwechselnd spielen, können wir uns damit gewissermaßen unterhalten. Dann kann es sein, dass dabei mehr Facetten an Emotionen herauskommen, als wenn ich einfach nur mit einem Kind rede." So können sie auch ohne Worte ausdrücken, was in ihnen vorgeht.
"Die Gitarre kommt häufig zum Einsatz", sagt Hillebrenner, "weil man damit gut Lieder oder andere Instrumente begleiten und die Musik strukturieren kann.
Manch ein Jugendlicher hat in der Klinik auch schon angefangen, Gitarre zu lernen." Ein Musikinstrument selbst zu spielen oder zu erlernen, kann den Blick darauf richten, welche Fähigkeiten der Jugendliche hat und was er tro t z al l e r Einschränkungen durch den Krebs und die Krebsbehandlungen kann.
"Gerade kleine Kinder wollen gerne auch mal die Gitarre spielen. Da bietet sich die kleine, handliche Ukulelean. Die stimme ich dann meistens schon auf einen Akkord, und das Kind kann einfach drauf los spielen. Nicht selten wird das eine laute, fröhliche Musik, zu der die Kinder dann auch singen", beschreibt Hillebrenner die Therapieeinheit. Die Ukulele hat nur vier Saiten, das Instrument ist also relativ einfach zu erlernen.
Krebs, aber auch deren Eltern sind in einer extrem schwierigen Situation, die durchaus lebensbedrohlich sein kann. Operationen und Untersuchungen, Infusionen, Chemotherapie und Übelkeit prägen meist den Alltag der jungen Patienten.
Gerade für jüngere Kinder kann die Musiktherapie ein Türöffner sein. "Wenn sie nach diversen Untersuchungen erst einmal verängstigt sind, wenn jemand ins Zimmer kommt, hilft ihnen die Musik, Vertrauen zu fassen, zu entspannen und etwas Schönes zu erleben", beschreibt Hillebrenner ihre Erfahrungen.
Im Fokus der Musiktherapie sind auch Kinder und Jugendliche, die schon lange stationär behandelt werden, etwa im Rahmen einer Stammzellentransplantation oder die einen besonders schweren Krankheitsverlauf haben.
Dazu gehören oft Kinder mit einem Hirntumor. "Wenn ein Kind einen Hirntumor hat, kann es dadurch zu verschiedenen neurologischen Ausfällen kommen. Manche von ihnen haben beispielsweise Schwierigkeiten mit bestimmten Bewegungen oder mit der Sprache", erklärt Hillebrenner.
"In der Musiktherapie können Bewegungen sehr wirkungsvoll trainiert werden, zumal die Kinder durch die Musik selbst sehr motiviert sind. Über das Singen können wir auch an
Sprachstörungen arbeiten."
Musiktherapie beginnt oft schon im Säuglingsalter, manche Kinder werden schon mit Krebs geboren, denn er kann bereits in der frühen Schwangerschaft im Embryo entstehen. "Neugeborene reagieren sehr stark auf Musik und je kleiner das Kind ist, umso stärker werden die Eltern miteinbezogen. "Eltern können in der Klinik bei der Therapie mitmachen, bei den Jüngsten beispielsweise Krabbellieder singen", sagt Hillebrenner.
Mit Liedern können Eltern ihrem krebskranken Kind auch dabei helfen, trotz Schmerzen eine innere Ruhe zu finden. "Eltern signalisieren mir immer wieder, wie gut ihnen selbst die Musik tue. Manche Kinder und Jugendliche nutzen die Musiktherapie zur Entspannung.
"Ich denke gerade an eine Jugendliche, der es wirklich sehr schlecht ging, aber zur Musik, die ich für sie gespielt habe, konnte sie sehr gut entspannen. Bis kurz vor ihrem Tod hat sie sich Musiktherapie gewünscht. Das hat ihr merklich gut getan", erinnert sich Hillebrenner.
Hillebrenner hat mit Kindern jeden Alters zu tun. An einige Kinder erinnert sie sich besonders gut, an ein sechsjähriges Mädchen etwa, das über Monate in der Klinik isoliert untergebracht war. Sie habe in der Musiktherapie oft einfach drauflos gesungen. "Wir haben dann Lieder erfunden. Die Texte waren manchmal völlig unsinnig. Aber dieses Kreative hat sehr viel Spaß gemacht", sagt Hillebrenner.
Einmal sei jemand vom Pflegepersonal ins Zimmer gekommen und musste ihr eine Spritze geben. "Danach ist ein Lied entstanden. Ich habe die Gitarre gespielt, bis dem Mädchen der Stil passte. die Melodie passte, und dann hat sie über diese Spritze ein Lied gesungen, das sie spontan erfunden hat, ein Lied über diese blöde Spritze und wie doof das doch alles ist", erzählt die Musiktherapeutin. "In dem, wie sie gesungen hat, war die Wut zu hören, aber auch ganz viel Kraft des Kindes."
Jedes Jahr wird in Deutschland bei etwa 2000 Kindern Krebsdiagnostiziert. Mehr als 80 Prozent der jungen Patienten überleben ihre Krebserkrankung, bei manchen Krebsarten sind es sogar über 90 Prozent.
Musiktherapie kann den Krebs nicht heilen, aber sie kann beim Heilungsprozess helfen. Und dabei, den Kindern ihre Angst zu nehmen und mit der Erkrankung und den vielen Begleiterscheinungen besser umzugehen.
Mit der Musik, Rollenspielen und den Instrumenten können sie sich zumindest für eine kurze Zeit in eine Phantasiewelt träumen, in der es keinen Krebs gibt. Sie können wieder Kind sein und nicht nur Krebspatient in einem Krankenhaus. "Das Tolle an Kindern ist, dass sie im Augenblick leben und nicht nur damit, was sein kann und was passieren könnte", sagt Hillebrenner.
Insofern sei die Arbeit mit krebskranken Kindern und Jugendlichen zwar manchmal traurig, viel häufiger aber auch sehr positiv. "Wenn es einem Kind sehr schlecht geht, und ich dann merke, dass ihm die Musiktherapie Kraft gibt, dann ist dieses Wenige schon ganz viel."
ins Portemonnaie greife, sondern private Investoren zur Kasse bitte. "Angesichts zwei aufeinanderfolgender Jahre, in denen die Abholzung und die Brände im Amazonasgebiet drastisch zugenommen haben, erscheint dies lediglich als Versuch der Regierung, ihr Image aufzupolieren."
Bolsonaros Hinweis, dass die Regierung nicht die Mittel habe, sich allein um diese "enorme Gegend" zu kümmern, hält Mazzetti für unglaubwürdig. "Das ist eine Frage der Priorisierung, nicht der finanziellen Möglichkeiten." Denn während der Etat des Umweltministeriums auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren gekürzt worden sei, seien andere Ministerien wie das Verteidigungsministerium aufgestockt worden.
Biodiversität zu fördern. Der Fonds galt als Erfolg, größter Geldgeber war Norwegen, auch Deutschland und andere Staaten steuerten etwas bei. Doch viele Länder stellten ihre Zahlungen 2019 ein, da sie immer mehr daran zweifeln mussten, dass Brasília weiterhin den Regenwald schützen wollte. Bolsonaros Kommentar dazu damals: "Brasilien braucht das Geld nicht."
Anscheinend braucht Brasilien nicht einmal die 2,9 Milliarden Real, die sich laut Umweltorganisationen bis zum Zahlungsstopp im Fonds angesammelt hatten. Sie werden nicht abgerufen, seit Bolsonaro den Amazonien-Fonds komplett auf Eis legte, weil ihm das Mitspracherecht von Nichtregierungsorganisationen nicht passte. Die NGOs müssten überprüft werden, hieß es damals. Gehört hat man seitdem nichts mehr. "Dieses Vorgehen lässt das Gerede von fehlenden finanziellen Mitteln noch unglaubwürdiger erscheinen", findet Greenpeace-Sprecherin Mazzetti.
Auf die Frage, ob trotz all der berechtigten Kritik das Schutzprogramm etwas zum Erhalt des Regenwaldes beitragen könne, entgegnet sie: "Staatlich- private Partnerschaften können funktionieren, doch sie müssen auf sehr transparente Weise erfolgen. Und das ist ein weiterer Kritikpunkt: Ohne dass es Einblicke in das Dekret und in Einzelheiten von "Adote um Parque" gegeben hätte, hat die Regierung bereits einen ersten Paten für eines der Naturschutzgebiete angekündigt: das französische Unternehmen Carrefour."
Schnell drängt sich der Verdacht auf, dass die Supermarktkette mit der Aktion vor allem Greenwashing betreibt - also versucht, besonders umweltfreundlich zu erscheinen, ohne es tatsächlich zu sein. Denn zum einen kann Carrefour gerade dringend positive Publicity gebrauchen, nachdem vergangenen November Sicherheitsleute einer Filiale in Rio de Janeiro einen Schwarzen zu Tode traten und damit Boykott-Aufrufe und Proteste auslösten.
Zum anderen versichert Carrefour zwar auf seiner Website, dass für das Rindfleisch seiner Zulieferer mit 100-prozentiger Sicherheit kein Regenwald abgeholzt wurde. Doch Mazzetti bemängelt, dass das Unternehmen entgegen eigener Ankündigungen von 2016 nie Rechenschaft darüber abgelegt habe, wie es das kontrollieren will. Studien würden zeigen, dass Viehzucht immer noch eng mit der Zerstörung des Amazonaswaldes verbunden sei. Somit würden die Versprechen von Carrefour und anderer großer Player im brasilianischen Fleischgeschäft anscheinend nicht eingehalten.
Die brasilianischen Nationalparks, für die Unternehmen wie Carrefour einjährige Patenschaften übernehmen können, machen 15 Prozent des gesamten Amazonasgebiets aus. Wäre die brasilianische Regierung ernsthaft am Schutz der größten zusammenhängenden Regenwaldfläche der Welt interessiert, müsste sie sich nach Meinung von Umweltschützern auch verstärkt um die Gebiete kümmern, die noch keine
Schutzgebiete sind.
Sie müsste zudem die Mittel des Umweltministeriums und der Kontrollbehörden IBAMA und ICMBio aufstocken, die übrigens unter Bolsonaro nicht nur drastisch zusammengespart, sondern auch entmachtet und mit Militärs durchsetzt wurden. Und sie müsste… Nun ja, die Liste mit Projekten und Aktionen, die wichtiger und zielführender wären als eine Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft, ist lang.
Überraschend sei das Agieren von Bolsonaro & Co indes nicht, so Aktivistin Mazzetti. "Eigentlich tut die Regierung genau das, was sie im Wahlkampf versprochen hat. Schon damals hieß es, Umweltvergehen sollten nicht mehr hart bestraft werden und die indigenen Völker keinen Zentimeter mehr Land bekommen." Einzelpersonen und Unternehmen sollten sich also gut überlegen, erklärt sie, ob sie wirklich mit dieser Regierung, die dem Umweltschutz zuwiderhandle, zusammenarbeiten wollen.
ical Branch, machte im DWGespräch deutlich: "Wir haben eine schützende Abwehr nach jeder zugelassenen [COVID-19] Impfung", sagte Shi. Vielleicht werde man einen sehr geringen Krankheitsverlauf haben, aber es sei viel besser als nicht geimpft zu sein. Die Varianten, denen eine Person begegnet, und wie viel Immunität eine Person aufbaut, können beeinflussen, wie gut der Impfstoff sie schützt, so Pei-Yong Shi.
Die Menge an Antikörpern, die benötigt werden, um das Coronavirus abzuwehren, sei bisher noch nicht bestimmt worden, sagte Pitt.
Studien von BioNTech-Pfizer und Moderna sagen aus, dass diese Impfstoffe etwas weniger effektiv gegen die B1351-Variante des Virus sind.
Die Leiterin der Oxfordforschungsgruppe Sarah Gilbert sagte zwar der BBC, dass der Impfstoff immer noch vor schweren Erkrankungen schützen sollte. Gleichzeitig sagte sie aber, dass die Entwickler an einem modifizierten Impfstoff arbeiteten, um die südafrikanische Variante zu bekämpfen. Dies dauere wahrscheinlich bis zum Herbst. mit HIV und Autoimmunerkrankungen leben oder immungeschwächt sind, seien weitere Studien erforderlich. Wenn jemand aber zu einer Gruppe gehöre, denen die Impfung allgemein empfohlen werde, könnte die Person nach einer Beratung ebenfalls mit dem Impfstoff geimpft werden.
Bisher gibt es nur wenige Daten darüber, ob der Impfstoff während der Schwangerschaft sicher ist. Wenn der Nutzen der Impfung einer Schwangeren allerdings die möglichen Risiken überwiegt, sei eine Impfung möglich. Menschen mit einer Vorgeschichte von schweren allergischen Reaktionen auf eine Komponente des Impfstoffs sollten diesen nicht einnehmen. Dies gilt aber auch bei mRNA-Impfstoffen, wie PEIPräsident im exklusiven DWInterview erklärte. fehlende Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffs bei älteren Menschen. Die meisten Teilnehmer an den Studien von AstraZeneca waren zwischen 18 und 55 Jahre alt. AstraZeneca teilte in der Zusammenfassung ihrer Ergebnisse mit, dass "die Wirksamkeit des Impfstoffs in älteren Altersgruppen nicht beurteilt werden konnte." Studien dazu würden noch folgen.
Der Impfstoff von AstraZeneca ist vor allem aus zwei Gründen attraktiv: Im Gegensatz zu den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna muss der Impfstoff von AstraZeneca nicht bei extrem niedrigen Temperaturen gelagert werden. Der Impfstoff kann bei normalen Kühltemperaturen (2-8 Grad Celsius/ 36-46 Grad Fahrenheit) mindestens sechs Monate lang gelagert und damit auch einfacher transportiert werden. Das macht es einfacher, dass auch Hausärzte in ihren Praxen das Vakzin impfen könnten.
Zum Vergleich: Der Impfstoff von BioNTech-Pfizer kann in einem Kühlschrank mit Temperaturen von zwei bis acht Grad maximal 120 Stunden gelagert werden, und muss sonst in UltraTieftemperatur-Gefrierschränken (mindestens bei Minus 70 Grad) deponiert werden.
Zudem gilt der Impfstoff von AstraZeneca als günstiger. Der genaue Preis ist unklar, in einem mittlerweile gelöschten Tweet der belgischen Staatssekretärin Eva De Bleeker wurden angebliche europäische Preise für eine Dosis veröffentlicht: 15 Euro für Moderna, 12 Euro für Pfizer/ BioNTech und 1,78 Euro für AstraZeneca. Nach Angaben von AstraZeneca mache die einfache
Lieferkette und ein Versprechen, keinen Gewinn zu machen, den Preis der Impfung günstiger. AstraZeneca und BioNTech/Pfizer trafen beide Vereinbarungen mit COVAX, einer globalen Initiative, die darauf abzielt, kostengünstige Impfstoffe an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu verteilen. COVAX wird von Gavi, der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) und der WHO betrieben.
AstraZeneca hatte Ende Januar angekündigt, zunächst nur 31 Millionen Dosen und nicht die erwarteten 80 Millionen Impfdosen im ersten Quartal für die 27 EU-Staaten zu liefern. Geschäftsführer Pascal Soriot hatte die Verzögerungen damit erklärt, dass in Werken in Belgien und den Niederlanden der Ertrag in den "Braubehältern" nicht so groß sei wie ursprünglich angenommen. Das werde jetzt nachjustiert, brauche aber eben Zeit. Den Vorwurf von EUVertretern, AstraZeneca beliefere das Vereinigte Königreich bevorzugt und ohne Unterbrechungen, wies das Unternehmen zurück.
Lesen Sie mehr: Hat AstraZeneca die EU getäuscht?
Am 31. Januar schrieb EUKommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter, dass AstraZeneca im ersten Quartal doch neun Millionen zusätzliche Dosen, also insgesamt 40 Millionen ausliefern werde. Zudem würden die Lieferungen eine Woche früher als geplant beginnen. Dennoch ist das nur die Hälfte der ursprünglich geplanten Lieferung von 80 Millionen Impfdosen.
Ärzte und OP-Assistenten trugen diesen Mundschutz vor allem, umihre Patienten auf dem Operationstisch nicht mit Erregern zu infizieren. Wenn der Träger der Maske etwa hustet oder niest, bleiben die meisten Tröpfchen in der Maske hängen.
Das funktioniert aber auf Dauer nur, wenn die Maske regelmäßig gewechselt und hygienisch sicher entsorgt wird. Im OP-Bereich muss die Maske mindestens alle zwei Stunden gewechselt werden. Trägt man eine solche Maske hingegen immer wieder, verliert sie schnell ihre Funktion. die ein passender Filter eingesetzt wird. Hat die Maske allerdings ein Ausatemventil, schützt sie dritte nicht vor dem möglicherweise infektiösen Träger der Maske.
Masken der Schutzstufe FFP1 sind zwar besser als OPMasken, bieten aber nicht den gewünschten Schutz gegen Viren. Diese Masken sind eher für Handwerker gedacht, die sich vor gesundheitsschädlichen Stäuben und Aerosolen schützen möchten - zum Beispiel Tischler, die an einer Bandsäge mit Absauganlage arbeiten, um die gröberen Stäube abzufangen. Auch Maurer können sie sich aufsetzen, bevor sie Zement mit der Kelle mischen und dabei etwas Staub aufwirbeln.
Träger - anders als die einfache OP-Maske - vor einer Infektion schützen. Also auch vor einem hochinfektiösen Erreger wie Masern oder Tuberkulose.
Aber auch hier funktioniert der Schutz nur, wenn weitere Schutzmaßnahmen gleichzeitig getroffen werden: Strikte Hygiene beim Anlegen von Maske, Schutzbrille, Handschuhen und Plastikkittel bzw. Schürze oder Overall, fachgerechte Entsorgung der möglicherweise kontaminierten Einwegartikel und regelmäßiges Händewaschen. Auch das Umfeld muss systematisch desinfiziert werden.
Diese Masken kommen zum Beispiel in Quarantänestationen zum Einsatz, wo bereits nachweislich infizierte Patienten betreut werden. Das medizinische Fachpersonal betreibt einen erheblichen Aufwand beim An- und Ablegen der gesamten Schutzkleidung inklusive Schutzmaske. tut das nur dann, wenn sie auch richtig verwendet wird. Grundsätzlich sind FFP2-Masken als Einwegmasken konzipiert. Zwar lassen sie sich mehrfach wiederverwenden, wenn sie in einem Backofen bei 80 Grad Celsius sterilisiert werden, aber eben nur wenige Male.
Die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) betont, dass eine solche Wiederverwendung "grundsätzlich nicht vorgesehen" ist und nur bei "akutem Mangel" angezeigt sein kann.
Nun ist aber kaum davon auszugehen, dass die meisten Menschen, jedes Mal, wenn sie Bahn und Bus fahren oder einkaufen gehen, eine neue Maske kaufen. Bei Einführung einer Tragepflicht dürften die schon jetzt hohen Preise noch stärker anziehen und die Masken dürften knapp werden.
Wahrscheinlicher ist wohl, dass viele Menschen sich dann alleine schon aus finanziellen Gründen nur eine oder wenige Masken zulegen, um der gesetzlichen Pflicht zu genügen. Diese könnten sie dann über Wochen oder Monate tragen, zumal das nicht kontrollierbar ist. können oft aus medizinischen Gründen keine partikelfiltrierenden Halbmasken tragen.
Neben den drei zertifizierten FFP-Maskentypen gibt es auch noch andere Konzepte für Masken, die eine antivirale Wirkung entfalten. Diese würden im Falle eine FFP2-Maskenpflicht aber nicht den gesetzlichen Anforderungen genügen, selbst wenn sie sich als effektiv herausstellen sollten.
Eine Idee besteht darin, sich die keimtötende Wirkung von Kupfer zunutze zu machen. Das nutzen auch Krankenhäuser, die etwa Türklinken aus Kupfer verwenden, um Ansteckungen zu minimieren. Ein Hersteller produziert so etwa Masken, die ein feines Kupfergewebe als Filtermaterial haben.
Ein weiterer Ansatz für den Hausgebrauch ist der Einsatz von Zitronensäure zur Imprägnierung des Mundschutzes. Phil Sadler, Maschinenbau- Experte am Arizona Controlled Environment Agricultural Center bewirbt etwa in dem nebenstehenden Youtube Video seine Idee.
So ist schon länger bekannt, dass Zitronensäure etwa vor Noroviren schützen kann, die Magen- und Darmerkrankungen hervorrufen. So kann man sich etwa mit viel Zitrone durch eine Infektion beim Muschelessen schützen.
Der US- Hygieneprodukthersteller Kimberly-Clark hat schon in den 1980er und 1990er Jahren mit antiviral imprägnierten Taschentüchern auf Zitronensäurebasis experimentiert, um den saisonalen Erkältungs- und Grippewellen etwas entgegenzusetzen.
Vor 41 Jahren hatte sich Sadler als Proband auch an einem entsprechenden Forschungsprojekt auf der McMurdo Antarktisstation beteiligt, berichtete er gegenüber der DW.
Zum Teil wurde Zitronensäure in den letzten 30 Jahren auch gezielt in Masken des US-Standards N95 als antiviraler Wirkstoff eingesetzt.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. Februar 2021 aktualisiert.
Selbst wenn ein Impfstoff zugelassen ist, bedeutet das nicht, dass sofort alle Menschen geimpft werden können. Zuerst muss der Impfstoff in größerem Stil produziert werden. Dann müssen Logistiker die Verteilung gewährleisten und die Gesellschaft muss auch ethische Fragen beantworten - etwa wie ein Impfstoff verteilt wird oder wer Vorrang bei einer Impfung bekommt.
Mehr dazu: Die globale Verteilung eines Corona-Impfstoffes - was steht im Weg?
Zu guter Letzt entscheidet jeder selbst: Eine weltweite Umfrage unter mehr als 13.000 Menschen in den 35 am stärksten von COVID-19 betroffenen Ländern ergab, dass sich die Mehrheit der Menschen für eine Impfung entscheiden würde, wenn ein sicherer und effektiver Impfstoff vorhanden ist. bachten.
Derzeit verfolgen die Forschungsteams zwölf verschiedene Ansätze zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona.
Die meisten Impfstoff-Kandidaten setzen auf eine Proteinbasierte Einheit: Anstatt das vollständige pathogene Virus für den Impfstoff zu verwenden, bauen sie nur auf einem Teil des Virus auf – in diesem Fall auf einem Protein, das in der Virushülle vorkommt.
Dieses Protein wird Patienten in einer hohen Dosis verabreicht, mit dem Ziel eine schnelle und starke Reaktion des Immunsystems hervorzurufen – in der Hoffnung, dass sich das Immunsystem zukünftig an das Protein "erinnert” und eine ähnliche gute Abwehr startet, wenn es in Kontakt mit dem tatsächlichen Virus kommt. Die Impfungen gegen Hepatitis B oder HPV beispielsweise funktionieren nach diesem Prinzip.
Vier weitere Impfstofftypen haben es bisher in Phase III geschafft:
Nicht-replizierende virale Vektoren sind eine Art von sogenannten rekombinanten Impfstoffen: Dabei verändern
Forscher die genetische Information des Virus, indem sie bestimmte Funktionen ein- oder ausschalten oder verändern. Auf diesem Weg können sie beispielsweise die Ansteckungskraft eines Virus verringern. Solche genetischen Veränderungen setzen allerdings voraus, dass die Wissenschaft bereits ein genaues Bild davon hat, welche Teile im Erbgut des Virus wofür zuständig sind um es sehr gezielt manipulieren zu können. Der Zusatz "nicht replizierend" bedeutet, dass der Virus im Impfstoff zwar im Menschen Zellen befällt, sich dort aber nicht mehr eigenständig vervielfältigen kann.
Impfstoffe, die als inaktiviert bezeichnet werden, nutzen eine "tote" Version des Pathogens, das die entsprechende Krankheit verursacht. Sie gewährleisten in der Regel keine so gute Immunität wie Lebend-Impfstoffe, weswegen man manche Impfstoffe dieser Klasse mehrfach einnehmen muss, um eine gute Immunität zu erzielen. Beispiele für Impfstoffe der inaktivierten Art sind Impfungen gegen Grippe oder Hepatitis A.
Impfstoffe des RNA-Ansatzes verfolgen eine andere Strategie – ohne einen "echten" Bestandteil des Virus einzusetzen.
Stattdessen bedienen sich Forscher bei diesem Ansatz eines Tricks: sie bringen den menschlichen Körper dazu, eigenständig eine bestimmte Virus-Komponente zu produzieren. Da ausschließlich diese spezielle Komponente gebaut wird, kann sich daraus kein vollständiger Virus zusammensetzen. Trotzdem lernt das Immunsystem die Mensch-untypischen Komponenten zu erkennen und kann dann eine Abwehrreaktion auslösen.
Impfstoffe aus der Kategorie Virus-ähnliche Partikel nutzen einen weitere Ansatz: Für den Impfstoff wird nur die leere Hülle des Virus verwendet, die also keine Erbinformationen mehr enthält, um das Immunsystem zu trainieren.
Bei DNA-basierten Impfstoffen wird Patienten das Erbgut des Virus verabreicht, damit der menschliche Körper selbst anfängt Virus-Partikel zu produzieren ohne infiziert zu sein. Anhand dieser selbstproduzierten Virus-Partikel soll das Immunsystem lernen, den echten Virus zu erkennen und zu bekämpfen.
Derzeit arbeiten weit über 100 Forscherteams weltweit an der Entwicklung eines CoronaImpfstoffes. Bisher haben es 19 Teams mit ihrem ImpfstoffKandidaten in die dritte Phase der klinischen Entwicklung geschafft.
Dabei stechen fünf Teams besonders hervor, da sie derzeit die umfangreichsten klinischen Tests durchführen:
Das belgische Unternehmen Jannsen Pharmaceutical Companies testet insgesamt an rund 74.500 Menschen in den USA, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Belgien die Wirksamkeit seines Imfpstoff-Kandidaten, der auf einem nicht-replizierenden viralen Vektor basiert.
Auf demselben Prinzip basiert auch der Impfstoff-Kandidat des öffentlich-privatwirtschaftlichen Zusammenschlusses der Universität Oxford und dem britischen Unternehmen AstraZenca, die ihren Wirkstoff derzeit an rund 54.500 Menschen in den USA, Chile, Peru und Großbritannien testen
Das chinesische Unternehmen Sinopharm arbeitet in verschiedenen Konstellationen mit dem Beijing Institut und Wuhan Institut zusammen: in allen Versuchsreihen zusammengenommen testen sie ihren “inaktivierten” Impfstoff an rund 55.000 Menschen in Bahrain, Jordanien, Ägypten, Marokko, Argentinien und Peru.
Einen anderen Ansatz verfolgt das Team um das deutsche Unternehmen BioNTech: sie setzen auf einen RNA-basierten Impfstoff und testen dessen Wirksamkeit derzeit an rund 45.000 Menschen unter anderem in den USA, Argentinien und Brasilien
Das US-amerikanische Unternehmen Novavax testet seinen Impfstoff, der auf einer ProteinUntereinheit basiert, an 45.000 Menschen in den USA, Mexiko, Puerto Rico, Südafrika und Australien.