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Coronavirus: Mundschutz, FFP2-Maske, Alltagsmaske - was ist da der Unterschied?
In Corona-Zeiten sind Masken vielerorts Pflicht. Nach Bayern werden nun alle Bundesländer die Regelung verschärfen: Eine Alltagsmaske reicht nicht mehr aus, es muss eine medizinische Maske sein. Was bedeutet das?
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie haben die meisten Länder der Welt eine Maskenpflicht für den öffentlichen Raum, für Nahverkehr und Geschäfte eingeführt. Auch in Deutschland mussten bisher alle Menschen beim Einkaufen, in öffentlichen Gebäuden und auf Ämtern, in Bahn und Bus oder im Taxi eine sogenannte Alltagsmaske tragen.
Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen trotz verschärften Lockdocks gingBayern dann als erstes deutsches Bundesland einen Schritt weiter: Eine einfache
Maske reicht nach Beschluss der dortingen Landesregierung nicht mehr aus. Es muss in Zukunft eine sogenannte FFP2Maske sein. Nun haben die anderen Bundesländer nachgezogen. In Zukunft sind medizinische OP-Masken oder FFP2Masken Pflicht beim Einkauf oder in Bus und Bahn. Wir erklären, was die verschiedenen Standards bedeuten.
Die bisher in Deutschland geltende Regelung schrieb für die meisten öffentlichen Bereiche eine Alltagsmaske vor. Dabei handelt es sich um ein Stück Stoff, das Mund und Nase komplett bedeckt. Es kann auch ein Halstuch sein oder ein Schal. Beim Ausatmen hemmt es den Luftstrom. Und das senkt bereits das Ansteckungsrisiko für andere Menschen erheblich.
Das Tragen einer Alltagsmaske dient also nicht dazu, diejenigen vor einer Ansteckung zu schützen, die die Maske tragen. Es ist genau andersherum: Alle anderen sollen vor den möglicherweise vorhandenen Keimen des- oder derjenigen geschützt werden, der oder die die Maske trägt. Und weil Infizierte schon vor dem Ausbruch von Krankheitssymptomen Überträger sein können, gilt praktisch jeder Mensch als potentielle Virenschleuder.
Die Alltagsmaske aus Stoff sollte häufig gewechselt und heiß gewaschen werden, damit die Viren nicht überleben. Die
Logik hinter der Maskenpflicht lautet folglich: Wenn alle sich daranhalten, sinkt insgesamt das Infektionsrisiko in der Gesellschaft.
Der einfache Mund-NasenSchutz, eine Maske aus recht dünnem Papiervlies, ist praktisch die professionelle Variante der Alltagsmaske. Er wurde früher fast ausschließlich in Operationssälen verwendet, ist aber auch heute fast überall zu sehen.