Deutsche Welle (German edition)
Auflösung: Diese Süßigkeiten sind in Ihrem Land besonders beliebt!
Wir wollten von Ihnen wissen, welche Süßigkeiten in Ihrem Land besonders beliebt sind. Ob Sie den DWRucksack mit Inhalt im exklusiven DW-Design gewonnen haben, erfahren Sie hier.
Süßigkeiten erfreuen sich überall auf der Welt großer Beliebtheit. Sie fungieren als
Seelentröster, Nervennahrung oder Energiespender und treffen die Geschmacksnerven von
Groß und Klein. Ob Schokolade, Bonbons, Marzipan, Lakritz oder Kekse - die Auswahl ist riesig. In Belgien hat die Produktion von Schokolade eine lange Tradition. Belgische Pralinen gelten als Spezialität. Frederic Blondeel, der vom Gault&Millau bereits als bester Chocolatier Belgiens ausgezeichnet wurde, erklärt in der Euromaxx-Reihe "Food Secrets", was das Besondere an den belgischen Pralinen ist, welche Arten es gibt und wie Schokolade und die Füllung zusammenspielen.
Viele von Ihnen haben uns diese Woche geschrieben, welche Süßigkeiten in Ihrem Land besonders beliebt sind. An alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein herzliches Dankeschön!
Unter sämtlichen Einsendungen haben wir einen DWRucksack mit Inhalt im exklusiven DW-Design verlost. Gewonnen hat Ravi R.aus Pune in Indien. In seinem Land ist die Süßigkeit Gulab Jamun besonders beliebt. Er schreibt:
"Diese Köstlichkeit wird aus Khoya ( eingedickter Milch) hergestellt, goldbraun gebraten und schließlich in safranhaltigen Zuckersirup getaucht. Khoya ist frisch zubereitet in einem luftdichten Behälter bis zu 3-4 Tage im Kühlschrank haltbar. Gulab Jamun wird in ganz Indien hergestellt wird, mit ihren regionalen Geschmacksrichtungen und Variationen."
Herzlichen Glückwunsch, ein DW-Rucksack ist auf dem Weg zu Dir nach Indien! Herzlichen Glückwunsch!
im Laufe der Geschichte immer wieder angefeuert.
Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass eine Koexistenz zwischen Juden und Nichtjuden im heutigen Deutschland und in Europa geschichtlich immer von Misstrauen und oft auch generationsübergreifenden Hass seitens der nichtjüdischen Menschen geprägt war.
Dieser Hass hat sich leider gefestigt. Und er schlummert leider auch heute noch in den Köpfen einiger Menschen.Ich persönlich habe noch nicht wirklich eine gute, rationale Begründung dafür gefunden, wie sich solche oft abstrusen Vorurteile in einer aufgeklärten Gesellschaft weiter halten können.
Begegnen Ihnen solche Vorurteile auch in Ihrem eigenen Leben?
Nicht oft, aber sie sind mir immer wieder im Alltag begegnet und tun es auch heute noch. Und das ist das, was ich auch aus meinem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis höre. Wir kämpfen immer wieder mit Vorurteilen, oft auch gerade mit dieser überzogenen Wahrnehmung, Juden beherrschten die Weltpolitik und kontrollierten die Welt der Finanzen.
Auch hört man oft: "Juden können gut mit Geld umgehen". Ich kann bestätigen: Das ist nicht der Fall. Antisemitische Denkmuster äußern sich nicht immer negativ - manchmal klingt es wie ein Kompliment. Und das ist das Faszinierende und Gefährliche. Viele denken, sie meinen es gut - und bedienen dabei gleichzeitig unwillentlich gefährliche Stereotypen.
Können solche Vorurteile auch damit zusammenhängen, dass es hierzulande generell wenig Kontakt gibt zur jüdischen Gemeinde? Jüdische Kinder gehen ja oft auf jüdische Schulen, da gibt es einfach wenige Berührungspunkte im Alltag.
Es gibt heutzutage wieder mehr jüdische Infrastruktur und einige jüdische und nichtjüdische Kinder können auf jüdische Schulen gehen. Aber die meisten jüdischen Kinder gehen auf allgemeine staatliche Schulen. Ich glaube, dass sich viele jüdische Kinder einfach nicht unbedingt als solche zu erkennen geben, warum sollten sie auch?
Natürlich ist es so, dass viele Menschen in Deutschland de facto noch nie bewusst einem Juden begegnet sind. Es leben aber auch nur geschätzt 0,24 Prozent Juden in Deutschland, das macht es schwer. Mit dem Festjahr versuchen wir, einen Beitrag dazu zu leisten, das zu ändern und jüdisches Leben sichtbarer und erlebbarer zu machen.
Wie wollen Sie es scha en, dass Deutschland das jüdische Leben feiert, wo es doch anscheinend so viele Vorurteile und doch sehr wenige Berührungspunkte gibt? Was ist da Ihre Strategie?
Die Strategie ist eigentlich, einen neuen Ansatz zu fahren. Dass wir einmal etwas Neues versuchen. Antijudaismus und Antisemitismus sind wahrscheinlich über 1700 Jahre alt. Es gibt heute zahlreiche tolle Initiativen, um Begegnungen zu schaffen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen in unserer Gesellschaft. Darunter findet man oft Konzerte und Ausstellungen, die absolut auch ihre Daseinsberechtigung haben.
Auch der Gedenkkultur und der Vergangenheitsbewältigung wird mit entsprechenden Veranstaltungen viel Beachtung geschenkt. 75 Jahre nach der Shoah ist das auch immer noch sehr, sehr wichtig. Aber mit dem Festjahr versuchen wir jetzt, neue Wege zu gehen. Mit niedrigschwelligen Veranstaltungen möchten wir eine möglichst breite Gesellschaftsschicht ansprechen und einen einfachen Zugang schaffen. Wir wollen der oft schwierigen und tragischen Vergangenheit etwas Positives entgegenstellen.
Was meinen Sie mit"einfach"? Nehmen wir beispielsweise "SUKKOT XXL". Das ist ein Projekt unseres Vereins. Hier versuchen wir, auf einfache Weise einen jüdischen Feiertag darzustellen und zu zeigen, wie jüdische Menschen wirklich feiern. Wir möchtengemeinsam eine Laubhütte, eine "Sukka", bauen und dekorieren.
Es geht auch darum, gemeinsam viel Zeit in der Laubhütte zu verbringen: gemeinsam darin zu essen, zu trinken, sich zu unterhalten, zu diskutieren, zu lachen, zu streiten. Und so wollen wir diesen Feiertag auch präsentieren, um dazu beizutragen, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen. So möchten wir möglicher Mystik, Vorurteilen oder Phantasmen entgegenwirken, die der Realität Platz geben. Dabei wollen wir es den Menschen möglichst einfach machen, diesen Feiertag wirklich kennenzulernen.
Anderes Beispiel: Gemeinsam mit einem jüdischen Puppentheater wollen wir jüdische Feiertage filmisch erklären. Damit wollen wir auch zeigen, dass man alles auch ein bisschen witziger, ein bisschen lockerer, einfach entkrampfter angehen kann.
Es muss nicht immer eine Lesung oder ein Konzert sein. Man kann es auch niedrigschwellig versuchen. Und so wollen wir versuchen, neue Zugänge zu schaffen. Wobei auch klassische Konzerte und Lesungen natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil der jüdischen Kulturvermittlung sind und bleiben.
Sie wollen also eine Art gegenwärtige jüdische Kultur erlebbar machen…
Richtig, wir wollen sie zusammen erleben. Aber wir wollen auch zeigen: Was hat jüdisches Leben, was haben Jüdinnen und Juden in den mehr als 1700 gemeinsamen Jahren zur Gesellschaft beigetragen? Aber selbst wenn wir beispielsweise über historische Ausstellungen sprechen, versuchen wir immer einen Fokus darauf zu legen, was wir daraus lernen können.
Es gab gute und schlechte Epochen für jüdische Menschen im heutigen Deutschland. Wobei die schlechten Zeiten wahrscheinlich weit überwiegen. Aber was bedeutet das für uns heute? Was lernen wir daraus?
Mit Interesse hab ich gelesen, dass sich der Kölner Dom an dem Festjahr einerseits mit einem Kunstwerk beteiligen wird und dass andererseits sogar darüber nachgedacht wird, judenfeindliche Darstellungen wie beispielsweise die sogenannte "Judensau" am Domgestühl zu entfernen. Über diese antisemitischen Spott guren gab es ja in Deutschland eine große Debatte. Wie soll die Kooperation ablaufen?
Es geht vor allem um die "Judensau", wie man sie nennt, die ja nicht nur hier in Köln, sondern deutschlandweit an Kirchen dargestellt wird. Das ist ein wichtiges Beispiel für historischen Antijudaismus - wie jüdische Menschen in der Vergangenheit gesehen wurden. Die "Judensau" zeigt, dass antijüdische Vorurteile zur Normalität gehörten, dass Hass und Misstrauen das christlich-jüdische Miteinander geprägt haben.
Betrachtet man die laufende Debatte rund um die "Judensau" an Kirchen, dann merkt man - selbst als Nicht-Historiker - dass hier noch viel aufgearbeitet werden muss. Ich finde das unfassbar wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Wege der Aufarbeitung der Vergangenheit zu finden. Und das passiert gerade. Auch das ist Teil des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr genau solche "offenen Wunden" sichtbar machen und solche wichtigen Diskurse anregen können.
Das Interview
Oelze. führte Sabine
die chinesischen "Investitionen" auf zehn Milliarden Euro in den vergangenen Jahren. Doch in offiziellen Daten der Zentralbank finden sich bis 2019 nur 1,6 Milliarden davon - ein Bruchteil im Vergleich zu Investitionen aus der EU.
Kritikerinnen und Kritiker meinen, Chinesen investierten gar nicht - sie verleihen lediglich das Geld für die Bauvorhaben. Den Auftrag erhält dann eine chinesische Firma und es sind chinesische Arbeiter, die auf den Baustellen werkeln, bald auch unter der Erde. Denn neben französischen Firmen sollen auch chinesische ab kommendem Herbst die UBahn in Belgrad bauen.
"Was uns aufgerüttelt hat, war der drastische Preisunterschied für den Bau", sagt Marinika Tepić von der oppositionellen Partei für Freiheit und Gerechtigkeit. Nach dem chinesischen Einstieg in das Projekt rechnet man mit 4,4 Milliarden Euro - doppelt so viel wie zuvor angedacht, damals noch ohne die Beteiligung der Chinesen. Ein Kraftakt für Serbien mit einem staatlichen Etat von rund elf Milliarden Euro jährlich.
Investitionen wären gut, meint Tepić. Aber nicht das Geldverbrennen und die Korruption, die sie vermutet. "Wir haben keinen Einblick, wie das Geld ausgegeben wird. Denn chinesische Unternehmen werden wie Eisbären geschützt durch ein bilaterales zwischenstaatliches Abkommen", sagt Tepić. Wegen ihrer Kritik wird sie als "Verräterin" in Boulevardblättern beschimpft, sogar Morddrohungen gab es.
Doch selbst schärfste Kritiker des Präsidenten Vučić und seiner Chinavorliebe wurden vor ein paar Wochen still. Durch die Lieferung einer Million Dosen des chinesischen Impfstoffherstellers Sinopharm impft Serbien deutlich schneller als die EU-Länder. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sogar auswählen, ob sie chinesische, russische oder westliche Vakzine wollen.
Geopolitik pur bei der Bekämpfung der Pandemie. Der nördliche Nachbarn Ungarn folgt dem Beispiel und bestellt in China. Selbst Bundeskanzlerin Merkel sagt, sie habe nichts gegen Impfstoff aus dem Fernen Osten, sobald dieser von europäischen Behörden zugelassen würde.
Serbien als Pilotprojekt der Chinesen auf dem Weg nach Europa? Nevena Ružić befürchtet das. Am Platz der Republik, dem Zentrum von Belgrad, zwischen Nationalmuseum, Volkstheater und Fußgängerzone, zeigt die Anwältin auf weiße Sicherheitskameras.
"Sehen Sie die Kamera, die runde, die wie ein Ball aussieht? Sie kann sich komplett drehen. und sie hat natürlich auch Gesichtserkennung. Alle haben Gesichtserkennungssoftware", sagt sie.
Über Tausend solcher Kameras von Huawei sind schon in der serbischen Hauptstadt. Wo genau, darüber schweigt die Polizei, und so mussten die Aktivistinnen und Aktivisten sie suchen und auf einer Karte markieren. Es ist unklar, ob die serbische Polizei die Gesichtserkennungsfunktion bereits nutzt.
Was feststeht: Belgrad ist die erste europäische Stadt, in der flächendeckend "smarte" Kameras zu finden sind. Unter dem Namen "Safe City" soll das auch eine Werbung für chinesische Überwachungstechnik sein.
"Es gab keine Beratung im Parlament oder unter Expertinnen und Experten. Es gab keinerlei Infos, die öffentlich zugänglich waren, um zu verstehen, warum wir das brauchen", meint Ružić, die für die Open Society Foundation in Belgrad tätig ist.
Anders als in Europa sei in China die Privatsphäre kein zentrales Menschenrecht. "Deswegen sollten wir uns schon fragen, ob wir so sensible Informationen mit solchen Firmen über Grenzen hinweg teilen sollten."
Serbien und seine Nachbarländer werden oft abwertend als "Hinterhof" Europas beschrieben, wo auch Russland, die Türkei oder Golfländer um Einfluss ringen. Doch der wachsende Einfluss Chinas auf dem Balkan wird mittlerweile in der EU kritisch beobachtet. Denn es scheint klar, dass mit den Krediten auch Abhängigkeiten geschaffen werden, die für politische Einflussnahme genutzt werden könnten.
"Ach was!", meint der Journalist Marić, die Westeuropäer würden so was nur erzählen, weil sie ihre eigene Wirtschaft schützen wollten. "China investiert in viele andere europäische Länder oder in Mitgliedsländer der NATO weit mehr als in Serbien. Chinesische Waren kommen in die nördlichen Häfen von Duisburg, Hamburg und Rotterdam. Sie alle leben von chinesischen Waren", sagt er. Jetzt habe man im Westen Angst, dass von Piräus über Serbien oder Italien eine südliche Route der Seidenstraße entstehe, die Konkurrenz schaffe.
Präsident Vučićs Kuschelkurs mit China kommt beim Volk an. Laut einer Umfrage aus dem November 2020 halten 16 Prozent der Bürgerinnen und Bürger China für den "größten
Freund" Serbiens. Nur Russland hat mit 40 Prozent noch deutlich mehr Zustimmung.
Besonders Chinas schnelle Hilfe in der Anfangsphase der Pandemie hat sich bei vielen Serbinnen und Serben eingebrannt. Chinesische Schutzmasken und me d i z i n i s c h e A u s r ü s t u n g wurden von Vučić persönlich in Empfang genommen, zu welchem Preis blieb ein Geheimnis. Dass die EU während der Pandemie mit über einhundert Millionen Euro hilft, wird in den Medien kaum erwähnt.
Sogar einige Reklametafeln, bezahlt von einer regierungsnahen Zeitung, halfen Chinas Hilfen zu überhöhen: "Danke, Bruder Xi!" konnten die Belgraderinnen und Belgrader darauf lesen. Kein Wunder, dass in Umfragen 75 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Meinung waren, dass China Serbien während der Pandemie am meisten geholfen hat. Die EU wird nur von drei Prozent der Menschen als Helferin erwähnt.
DW Deutsch Sendezeiten:
Chinas Gri nach Europa - Die Neue Seidenstraße, Teil 2
Teil 1 der DW Dokumentation bei YouTube:
Chinas Gri nach Europa - Die Neue Seidenstraße, Teil 1
Bezüge zur Gegenwart her. Mit aufwändiger Staffage schlüpft er in die Rolle historischer Persönlichkeiten, die einst als Diplomaten, Denker und ehemalige Sklaven hohes Ansehen genossen. Ihre außergewöhnlichen Biografien verweisen auf wichtige Episoden des Schwarzen Widerstands, was aber (bislang) kaum jemand weiß.
Mit dem Fußball unterm Arm transportiert Diop die Bedeutung der ikonischen Bilder in die Gegenwart. Auf diese Weise referiert er an die oft stereotype Darstellung schwarzer Männer in den populären Medien, die dort gern mit einer Mischung aus Ruhm, Heldenverehrung und Ausgrenzung einhergeht.
In "Resist!" setzt das Museum auf neue Wege in der partizipativen Vermittlung. Repair- und
Schreibwerkstätten, Erzählcafés oder eine "Library of Resistance" bieten dabei eine Plattform für kritische Auseinandersetzungen, Vernetzung und Solidarität. Außerdem sind sogenannte "Livespeaker", oft selbst Betroffene von generationsübergreifenden kolonialen Traumata oder Rassismus, regelmäßig zu Gast. "Man kann sie einfach ansprechen und Nachfragen stellen", so Nanette Snoep. Bis das jedoch coronabedingt auch live über die Bühne geht, übernimmt eine eigens gestaltete, interaktive Webseite diese Funktion. Immerhin ermöglicht das die weltweite Teilhabe!
"Resist! Die Kunst des Widerstands", 29.1. bis 11.7.21, Rautenstrauch-Joest-Museum Köln
Unter diesem Link sind neben (u. a. englischsprachigen) Informationen zur Ausstellung auch diverse Videos zu sehen, unter anderem der 90-minütige Erö nungs lm mit Urban Dance,
Interviews (u. a. mit Peju Layiwola und Esther Utjiua Muinjangue) und einem DJ-Set mit Songs des Widerstands von Rokia Bamba (Artist in Residence für Musik). Die Seite wird sukzessive um weitere Interviews und Filme ergänzt, aber auch mit Liveacts bespielt. Bis zu den realen Veranstaltungen nach dem Lockdown kann man sich dort jetzt schon digital in Workshops und Gesprächen austauschen.