Deutsche Welle (German edition)
Corona-Mutation: Nun trifft es auch die Grenze zu Frankreich
"Brutal" und "einseitig" findet die französische Seite die deutsche Entscheidung, die Region Moselle zum Virusvariantengebiet zu erklären - und die Einreiseregeln zu verschärfen.
Das Thema lag seit Tagen in der Luft. In der französischen Grenzregion Moselle hat sich die südafrikanische Variante des Coronavirus (B1351) ausgebreitet. Nach Angaben von Premierminister Jean Castex macht sie bereits 60 Prozent der positiven Fälle in Moselle aus. In Deutschland beträgt der Anteil nach offiziellen Angaben nur ein Prozent. Auch die Sieben-TageInzidenz liegt auf der französischen Seite mit zuletzt knapp 300 erheblich höher als diesseits der Grenze mit 73 im Saarland und gar nur 49 in Rheinland-Pfalz.
Nun wird das Département mit seinen etwa eine Million Einwohnern als sogenanntes Virusvariantengebiet eingestuft. Ab Dienstag gelten damit verschärfte Einreiseregeln: Wer nach Deutschland möchte, muss einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist ( Schnelltest reicht aus), und sich vor dem Grenzübertritt online registrieren lassen. Fluggesellschaften sowie Bus- und Bahnunternehmen dürfen keine Passagiere mehr aus Moselle nach Deutschland befördern.
Ausgenommen sind davon unter anderem deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer. Und der Waren- wie auch der Individualverkehr ist von dem Beförderungsverbot überhaupt nicht betroffen.
Der Glaube an den kooperativen deutsch-französischen Geist
Ganz so hart wie an den Grenzen zu Tschechien und Tirol soll es also nicht werden. Anstelle von stationären Kontrollen müssen Stichproben reichen. Bereits am Freitag haben die beiden Außenminister Heiko Maas und Jean-Yves Le Drian die Richtung insoweit vorgegeben, am Montag sollen die Europaminister beider Länder den Ausschuss für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit einberufen, um die weitere Umsetzung zu koordinieren.
Frankreichs Europa- Staatssekretär Clément Beaune sagte, man versuche die Folgen so weit wie möglich abzumildern. Er bedauerte die Entscheidung der Bundesregierung trotzdem. Sie beinhalte "schwierige Maßnahmen", sagte er dem Sender Franceinfo. Dennoch glaube er daran, dass es einen kooperativen deutsch- französischen Geist
gebe und man eine Situation wie im Frühjahr vergangenen Jahres vermeiden könne.
Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Deutschland wieder Grenzkontrollen eingeführt - was zu erheblichen Verstimmungen in der deutsch-französischen
Grenzregion geführt hatte.
Doch in Moselle bricht sich auch jetzt schon die Empörung Bahn: Jean Rottner, Präsident der Region Grand Est, zu der Moselle gehört, sagte dem Sender Franceinfo, eigentlich habe man in den vergangenen Tagen eher den Eindruck einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gehabt. Die nun getroffene Entscheidung sei jedoch "brutal" und "einseitig".
rb/gri (afp, dpa, rtr)
berichtete die 29- jährige Grundschullehrerin Amy Kyaw. Einige ihrer Kollegen seien verletzt worden, andere hätten sich in Häusern in der Nachbarschaft in Sicherheit gebracht.
Landes wurde ein Reporter nach Angaben seines Arbeitgebers von einem Gummigeschoss getroffen, während er über die Proteste dort berichtete. In der zweitgrößten Stadt des Landes, in Mandalay, zeigten Videos, wie Polizisten Wasserwerfer gegen Demonstranten einsetzen.
Am 1. Februar hatte in dem südostasiatischen Land das Militär durch einen Putsch die Macht übernommen. Die demokratisch gewählte Regierung von De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde abgesetzt und die Friedensnobelpreisträgerin festgenommen. Seitdem sind hunderttausende Menschen gegen die Armee auf die Straßen gegangen. Dabei ließen sie sich bislang auch von zunehmender Gewalt und Einschüchterungen nicht abschrecken. Mindestens acht Menschen wurden im Zuge der Massenproteste bislang getötet.
Unterdessen entließ Myanmars Junta den UN-Botschafter des Landes. Der Diplomat Kyaw Moe Tun hatte während der jüngsten Vollversammlung der Vereinten Nationen um Unterstützung im Kampf gegen die Putschisten ersucht und erklärt, er trete im Namen der gestürzten Regierung auf.
haz/rb/gri
das leere Münchner Tor zu treffen aber am Pfosten scheiterte (75.). Schließlich führte Serge Gnabry mit einem Doppelpack die endgültige Entscheidung herbei (82./86.).
Leipzig dreht Spiel gegen Gladbach
Trotz des Sieges konnte der FC Bayern seinen Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig nicht vergrößern. Die Leipziger zeigten im Topspiel des 23. Spieltags am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach in der zweiten Halbzeit, was sie können und schafften nach 0:2Rückstand noch ein 3:2 (0:2). Schon nach wenigen Minuten verwandelte Gladbachs Jonas Hofmann einen Foulelfmeter (6.). Wenig später schlug der Ball erneut in RB-Tor ein: Breel Embolo hatte seinem Mitspieler Marcus Thuram an die Schulter geköpft, von dort sprang der Ball unhaltbar ins Tor (19.). Nach der Pause keimte Hoffnung bei RB auf, als Alexander Sörloth vermeintlich den Anschlusstreffer erzielte. Doch da der Norweger die Hand zu Hilfe genommen hatte, wurde das Tor nicht anerkannt (52.). Fünf Minuten durfte aber doch gejubelt werden: Christopher Nkunku traf (57.), wenig später glich Yussuf Poulsen sogar aus (66.). Schließlich gelang Sörloth doch noch ein reguläres Tor, das 3:2 in der Nachspielzeit (90.+4).
Siege für Dortmund und Wolfsburg
Genau wie die Münchner gaben sich auch die Dortmunder bei einer vermeintlichen Pflichtaufgabe keine Blöße. Sie behielten im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld mit 3:0 (0:0) die Oberhand. Der BVB war gegen defensive Bielefelder schon in der ersten Halbzeit deutlich überlegen, schaffte aber erst nach der Pause seinen ersten Treffer. Mo Dahoud war der Torschütze (48.). Nach einem Foul von Bielefelds Amos Pieper an Marco Reus erhöhte Jadon
Sancho per Foulelfmeter auf 2:0 (58.). Der eingewechselte Brasilianer Reinier setzte mit seinem ersten Bundesligator den Schlusspunkt (81.).
Freiburg siegt wieder auswärts
Was hatten sich die Leverkusener nicht alles vorgenommen, um das Scheitern in der Europa League wett zu machen. Doch auch der SC Freiburg hielt für Bayer beim 1:2 einen Rückschlag bereit. Die Freiburger siegten in der BayArena; die Unsicherheit und Harmlosigkeit, mit der die Gastgeber die Niederlage hinnahmen, hatte schon etwas Erschreckendes. War die torlose erste Hälfte noch ein Grund, auf bessere Zeiten zu hoffen, ging es dann recht schnell. Ermedin Demirovic (50.) und Lucas Höler (61.) brachten die deutliche Freiburger Führung, bevor der beste Leverkusener, Leon Bailey, den Anschlusstreffer erzielte (70.). Doch ein Aufbäumen brachte das nicht, und Bayer-Trainer Peter Bosz wird einiges zu tun haben, um bei Bayer einem weiteren Abwärtstrend vorzubeugen.
Ein Torwartfehler reicht
Ach, Robin Zentner! Was würde der Torwart des 1. FSV Mainz 05 dafür geben, jene 25. Minute im Sonntagsspiel gegen den FC Augsburg ungeschehen zu machen. Er hätte den Ball mit Wumms wegdreschen können, ins gegnerische Feld und zur Not sogar auf die leere Tribüne. Doch was macht der Unglückliche? Er schiebt den Ball nach einem Rückpass aus den eigenen Reihen ohne Not - und wohl auch ohne Konzentration - dem gegnerischen Niederlechner zu, und auch mit seiner aufgeschreckten Rettungsaktion kann der Mainzer Keeper nicht verhindern, dass Niederlechner das Spielgerät dem miitgelaufenen Andre Hahn hinüberschiebt, der in das nun leere Tor und zum spielentscheidenden 0:1 trifft. Alle Aufmunterungsversuche seiner Mainzer Mitspieler ändern nichts daran, dass Zentner mit dieser Nummer das ansonsten umkämpfte Duell entschieden hat. Mainz bleibt Vorletzter, Augsburg hat nun auf Rang 13 und 26 Punkten etwas Luft zur Todeszone.
Ein Tor, ein Eigentor: Union nur unentschieden
Manche Spiele sind nach einer halben Stunde entschieden. So auch die Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und der TSG Hoffenheim. Trotz eines frühen Tores von Rückkehrer Max Kruse hat Union Berlin den zweiten Sieg in der Fußball-Bundesliga hintereinander verpasst. Der Hauptstadtclub kam am Sonntag nicht über ein 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim hinaus. Stürmer Kruse traf bei seinem ersten Einsatz nach knapp drei Monaten per verwandeltem Foulelfmeter (9. Minute) zur Union-Führung. Nach Hereingabe von Hoffenheims Angreifer Andrej Kramaric sorgte Berlins Verteidiger Nico Schlotterbeck mit einem Eigentor (29.) für den Ausgleich. Union liegt nun als Tabellensiebter hinter den Europapokalrängen, Hoffenheim vergrößerte seinen Vorsprung auf die Abstiegszone auf neun Punkte.
In Wolfsburg dauerte es fast bis zur Halbzeitpause, bevor zum ersten Mal gejubelt werden durfte. Der VfL Wolfsburg setzte sich mit 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC durch und profitierte dabei in der 37. Minute durch ein Eigentor des Berliners Lukas Klünter. Eine längere Phase der Ungewissheit gab es kurz vor Schluss, als Schiedsrichter Bastian Danckert zunächst auf Foulelfmeter für die Hertha entschied. Anschließend dauerte es im Gespräch mit Video-Assistentin Bibiana Steinhaus minutenlang, bevor der Strafstoß zurecht wieder zurückgenommen wurde (79.). Schließlich sorgte Maxence Lacroix mit seinem Kopfballtor zum 2:0 für die Entscheidung (89.). Allerdings beendete Wolfsburg das Spiel nicht mit elf Spielern, weil Marin Pongracic wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte sah (90.+4)
Schalke nutzt Elfmeter nicht
Tabellenschlusslicht FC Schalke 04 hat seine Negativserie fortgesetzt. Die Schalker unterlagen beim VfB Stuttgart mit 1:5 (1:3). Stuttgarts defensiver Mittelfeldspieler Wataru Endo schnürte mit seinen ersten beiden Bundesligatoren einen Doppelpack ( 10./ 26.). Sasa Kaljdzic erhöhte auf 3:0 für den VfB (34.). Vor der Pause gelang Schalke durch Sead Kolasinac der Anschlusstreffer (40.). In der 72. Minute gab es die große Chance für Schalke, noch näher heranzukommen, doch Nabil Bentaleb vergab einen Foulelfmeter (72.). VfB-Torhüter hatte keine Mühe, seinen harmlosen Schuss zu parieren.
Schließlich machte Philipp Klement mit dem 4:1 für den VfB alle Schalker Hoffnungen zunichte (88.). In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Daniel Didavi sogar noch auf 5:1 (90.+2). Es war das achte Bundesligaspiel der Schalker hintereinander ohne dreifachen Punktgewinn, die 16. Saison-Niederlage im 23. Spiel.
Bremen besiegt "Überflieger" aus Frankfurt
Am Freitagabend konnte Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt das Spiel drehen und gewann mit 2:1 (0:1). Nachdem André Silva die Eintracht früh in Führung gebracht hatte (9.), trafen nach der Pause Theodor Gebre Selassie (47.) und Joshua Sargent (62.) für Werder. Während der gesamten Partie war der Video-Assistent (VAR) im Dauereinsatz: Beide Bremer Tore wurden überprüft. Zwei weiteren Treffern der Bremen durch Sargent (28.) und Romano Schmid (70.) wurde die Anerkennung durch den VAR wegen Abseitsstellung verweigert.
Nachdem es bereits auf dem Platz hitzig zugegangen war, gerieten Spieler beider Teams nach dem Abpfiff bei einem
Gerangel im Kabinentrakt aneinander, auch Frankfurts Coach Adi Hütter, Sportdirektor Bruno Hübner und Bremens Trainer Florian Kohfeldt diskutierten hitzig. Für Frankfurt war es die erste Niederlage nach zuvor elf ungeschlagenen BundesligaSpielen in Folge.
Der 23. Spieltag in Zahlen:
Bayer Leverkusen - SC Freiburg 1:2 (0:0)
Tore: 0:1 Demirovic (50.), 0:2 Höler (61.), 1:2 Bailey (70.)
1. FSV Mainz 05 - FC Augsburg 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Hahn (25.)
1. FC Union Berlin - TSG Hoffenheim 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 Kruse (9./Foulelfmeter), Schlotterbeck (29./Eigentor)
RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 3:2 (0:2)
Tore: 0:1 Hofmann (6./Foulelfmeter), 0:2 Thuram (19.), 1:2 Nkunku (57.), 2:2 Poulsen (66.), 3:2 Sörloth (90.+4)
Bayern München - 1. FC Köln 5:1 (2:0)
Tore: 1:0 Choupo-Moting (18.), 2:0 Lewandowski (34.), 2:1 Skhiri (49.), 3:1 Lewandowski (64.), 4:1 Gnabry (82.), 5:1 Gnabry (86.)
Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 3:0 (0:0)
Tore: 1:0 Dahoud (48.), 2:0 Sancho (58./Foulelfmeter), 3:0 Reinier (81.)
VfL Wolfsburg - Hertha BSC 2:0 (1:0)
Tore: Klünter (37./Eigentor), 2:0 Lacroix (89.)
Gelb-rote Karte: Pongracic (90. +4)
VfB Stuttgart - FC Schalke 04 5:1 (3:1)
Tore: 1:0 Endo (10.), 2:0 Endo (26.), 3:0 Kalajdzic (34.), 3:1 Kolasinac (40.), 4:1 Klement (88.), 5:1 Didavi (90.+2)
Besondere Vorkommnisse: Kobel hält Elfmeter von Bentaleb (72.)
Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Silva (9.), 1:1 Gebre Selassie (47.), 2:1 Sargent (62.)