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Mexiko: Können Erdbeeren aus Monokultur nachhaltig sein?

Die Erdbeerpla­ntagen in Mexiko verbrauche­n viel Wasser, schaden den Böden und der Artenvielf­alt. Das soll sich ändern.

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Mexiko ist nach China und den USA der drittgrößt­e Erdbeerpro­duzent der Welt. Der Bundesstaa­t Michoacán gilt als Hauptanbau­gebiet. Hunderte Kleinbauer­n haben sich hier auf die süßen Beeren spezialisi­ert.

Viele von ihnen verdienen jedoch nur wenig Geld. Die Monokultur­en und veraltete landwirtsc­haftliche Methoden setzen den Böden schwer zu. Wasser wird immer knapper.

Das Programm "Madre Tierra", das bedeutet "Mutter Erde, hilft den Bauern beim Umstieg auf eine umweltfreu­ndlichere Bewirtscha­ftung der Felder. Isidro Ramirez ist einer der ältesten Bauern im Programm. Durch ein Bewässerun­gssystem spart er jetzt

Wasser.

Am Projekt "Madre Tierra" sind die GIZ und Unternehme­n beteiligt, die die Erdbeeren nach der Ernte verarbeite­n und verkaufen (Danone-Ecosystem, Frexport, Walmart Foundation of Mexico, Nuup und TechnoServ­e)

Auch im Rahmen des Projekts "Mainstream­ing von Biodiversi­tät in der mexikanisc­hen Landwirtsc­haft" hat die Gesellscha­ft für Internatio­nale Zusammenar­beit (GIZ) die Erdbeer-Bauern beraten.

Damit sich der Boden regenerier­en kann, lässt Isidro Ramirez jetzt einzelne Flächen brach liegen. So entstehen natürliche Blühfläche­n. Mit seinen neuen Bienenstöc­ken will er die Bestäubung fördern. Unter anderem sollen regelmäßig­e Fruchtwech­sel schon bald die Erträge steigern.

Außerdem nutzt er jetzt eine neue App, mit deren Hilfe er weniger Düngemitte­l verbraucht.

Dieses Programm wird von der Internatio­nalen Klimaschut­zinitiativ­e (IKI) finanziert und von der GIZ umgesetzt.

Projektzie­l: Unternehme­n und Bauern sollen gemeinsam Biodiversi­tät fördern. Ziel ist eine umweltvert­rägliche Landwirtsc­haft, die allen Gewinn bringt – den Bauern, den Unternehme­n und der Natur

Projektför­derung: Das Pro

gramm "Mainstream­ing von Biodiversi­tät in der mexikanisc­hen Landwirtsc­haft" wird von der Internatio­nalen

Klimaschut­zinitiativ­e (IKI) mit mehr als fünf Millionen Euro finanziert

Ein Film von Aitor Sáez

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