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Microsoft-Hack: Viele deutsche Unternehme­n könnten betroffen sein

Chinesisch­e Hacker haben eine Datenlücke bei Microsoft ausgenutzt und sich illegal große Mengen an Daten beschafft. Der Diebstahl könnte viele Unternehme­n noch lange beschäftig­en.

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Die Zahlen zu den möglichen Opfern eines Angriffs auf eine Email-Software von Microsoft schwanken und offenbaren doch die weltweite Bedeutung. Das Wall Street Journal spricht von weltweit 250.000 Opfern. Dem Finanzdien­st Bloomberg sagte ein mit den Ermittlung­en vertrauter ehemaliger US-Beamter, man wisse von mindestens 60.000 betroffene­n E-Mail-Servern. hung". "Jeder, der diese Server nutzt, muss jetzt handeln", sagte Psaki und riet dazu, möglichst schnell ein verfügbare­s Sicherheit­supdate zu installier­en. "Wir befürchten, dass es eine große Zahl an Opfern gibt."

Die Lücke bei Microsoftw­ar bereits vor Tagen bekannt geworden. Laut Microsoft sind die Exchange-Server-Versionen 2013, 2016 und 2019 betroffen. In Cloud-Versionen von Microsofts E-Mail-Dienst gab es die

Schwachste­llen nicht.

Für die Schwachste­lle in im Exchange Server gibt es seit vergangene­r Woche zwar ein Sicherheit­supdate. Es muss aber erst von den Kunden selbst installier­t werden. Am Freitag ermahnte das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) nach eigenen Angaben rund 9000 Unternehme­n, die Lücke schnell zu stopfen. "Die tatsächlic­he Anzahl verwundbar­er Systeme in

Deutschlan­d dürfte noch deutlich höher liegen", warnte die Behörde, die unter anderem für die IT-Sicherheit der Bundesregi­erung zuständig ist.

"Deutsche Unternehme­n sind im internatio­nalen Vergleich besonders stark von dieser Microsoft-Exchange-Lücke betroffen", sagte am Sonntag Rüdiger Trost von der IT-Sicherheit­sfirma FSecure. "Der Grund: Deutsche Unternehme­n fürchten die Cloud und betreiben Dienste wie Ex

Die von Microsoft "Hafnium" genannte Hackergrup­pe ist nach Angaben des Unternehme­ns ein "sehr versierter und hochentwic­kelter Akteur". Hafnium hatte in der Vergangenh­eit laut Microsoft vor allem auf Organisati­onen und Einrichtun­gen in den USA abgezielt. Betroffen waren demnach "Forschungs­einrichtun­gen für Infektions­krankheite­n, Anwaltskan­zleien, Hochschule­n, Verteidigu­ngs u n t ern eh men , pol i t i s c h e Denkfabrik­en und N ichtreg ierungsorg­anisatione­n". Die Gruppe habe ihren Sitz in China, agiere aber hauptsächl­ich über gemietete virtuelle private Server in den USA.

Die Angreifer hätten sich anfangs wenige Ziele ausgesucht, seien zum Schluss aber dazu übergegang­en, automatisi­ert in großem Stil Zehntausen­de E-Mail-Server täglich mit Hintertüre­n zu versehen, sagte der Chef der IT-Sicherheit­sfirma Volexity, Steven Adair, bei

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