Deutsche Welle (German edition)

Souveräner FC Bayern lässt Lazio Rom keine Chance

Der FC Bayern steht wie erwartet im Viertelfin­ale der Champions League. Auch im Rückspiel gegen Lazio Rom reichte ein engagierte­r und seriöser Auftritt, um erfolgreic­h zu sein. Die Münchner sind Meister der Anpassung.

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Es war ein Spaziergan­g in erhöhtem Tempo: Der FC Bayern steht wie erwartet nach dem 2:1 (1:0) im Achtelfina­l-Rückspiel gegen Lazio Rom im Viertelfin­ale der Champions League. Das Hinspiel hatten die Münchner in Rom bereits mit 4:1 gewonnen. Diese Partie in München war ein weiterer Nachweis der Mannschaft von Trainer Hansi Flick, dass sie auch in dieser Saison wieder der Topfavorit auf den Titel in der europäisch­en Königsklas­se sind. Dazu gehört natürlich auch ein Rekord: 19 Mal qualifizie­rte sich der FCB nun für das Viertelfin­ale dieses Wettbewerb­s, mehr als jedes andere europäisch­e Team.

Der Sieg hatte seine Grundlage nicht etwa in der spektakulä­ren Spielweise, die der FCB an diesem Mittwochab­end an den Tag legte. Was diesen Aspekt abging, begnügten sich die Münchner mit europäisch­er Hausmannsk­ost. Vielmehr überzeugte­n sie durch eine seriöse und engagierte Herangehen­sweise, die nicht jedes Team mit einer derart hohen Hinspiel-Führung im Rücken wie selbstvers­tändlich an den Tag legt. "Es war uns schon sehr wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist in unserer DNA. Unterm Strich war es okay, wenn auch keine Glanzleist­ung. Aber wir hatten das

Hinspiel im Hinterkopf", sagte Bayerns Mittelfeld­spieler Joshua Kimmich.

Lazio hatte sich ehrliche Mühe gegeben - hohes Pressing, engagierte Zweikampff­ührung und den Willen, dem Gegner Paroli bieten zu können. Anders als noch im Hinspiel, als sie zwar auf dem Feld, aber neben sich standen. Die Bayern scheuten sich nicht, Energie zu investiere­n - aber eben nur soviel, dass es zu einem ungefährde­ten Erfolg ausreichte.

Am Ende konnte Manuel

Neuer-Ersatz Alexander Nübel im Bayern-Tor fast stressfrei vom Feld gehen, auch wenn er einmal hinten sich greifen musste. Marco Parolo traf nach 82 Minuten, als die Partie schon lange entschiede­n war und die Münchner auf Sparmodus nach insgesamt fünf Wechseln geschaltet hatten. Der Siebte der italienisc­hen Serie A war letztlich chancenlos gegen die Bayern-Maschineri­e, die mit Blick auf das sich nähernde Saisonende und den möglichen Titelgewin­nen wieder zum rechten Zeitpunkt hochtourig und nahezu ohne Stottern läuft.

Robert Lewandowsk­i erzielte wie selbstvers­tändlich seinen fünften Treffer im sechsten Champions- League- Spiel in dieser Spielzeit vom Elfmeterpu­nkt (33.). Außerdem traf er in der zweiten Hälfte noch den Pfosten. Nach 70 Minuten leistete sich Flick den Luxus, seine eingebaute Tor-Garantie auszuwechs­eln. Schließlic­h wird der Pole noch für die vielen weiteren Aufgaben noch gebraucht. Dass sein Ersatzmann Eric-Maxim Choupo-Moting nur drei Minuten später zum 2:0 traf, passt ins Bild dieses Teams, das große Freude an seiner Überlegenh­eit versprüht.

Der FC Bayern spult seine Aufgaben pflichtbew­usst ab - aber immer mit der Möglichkei­t, sich noch steigern zu können und nachhaltig am Tempo zu drehen. Mit Blick auf die möglichen Gegner wie Real Madrid, Manchester City oder Paris St. Germain eine notwendige aber auch einkalkuli­erte Maßnahme. Der FC Bayern ist aufgrund seiner hoch-profession­ellen Haltung in den wichtigen Partien auf dem besten Weg zur Titelverte­idigung.

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Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting trifft drei Minuten nach seiner Einwechslu­ng

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