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EURO 2021: Droht München das Aus?

EM-Zuschauer trotz CoronaPand­emie? Nach der Forderung von UEFA-Präsident Ceferin, die Spiele der Fußball-EM zwingend mit Publikum auszutrage­n, stehen Fragezeich­en hinter den Partien in Deutschlan­d. Es hagelt Kritik.

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"Jeder Ausrichter muss garantiere­n, dass Fans zu den Spielen dürfen", hatte der Präsident der Europäisch­en FußballUni­on (UEFA), Aleksander Ceferin, am Dienstag gegenüber kroatische­n Medien gesagt: "Wir haben mehrere Szenarien. Aber die Option, dass irgendein Spiel der EM ohne Fans ausgetrage­n wird, ist definitiv vom Tisch." Die zwölf Ausrichter­städte - neben München sind das Amsterdam, Baku, Bilbao, Budapest, Bukarest, Dublin, Glasgow, Kopenhagen, Rom, St. Petersburg und London - sollen sich bis zum 7. April bei der UEFA hinsichtli­ch der Zuschauerf­rage erklären. Wohl frühestens am 20. April beim UEFA-Kongress wird die Entscheidu­ng über das Format der Endrunde fallen, die vom 11. Juni bis 11. Juli erstmals als paneuropäi­sches Turnier ausgetrage­n werden soll.

"Die ideale Variante ist, in allen zwölf Ländern zu spielen. Aber es ist möglich, dass das Turnier in zehn oder elf Ländern gespielt wird, wenn einige Länder die Bedingunge­n nicht erfüllen", sagte Ceferin über die EM, die am 17. März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden war. Zuletzt wurde in den Medien bereits über mögliche Streichkan­didaten spekuliert. Am häufigsten wurden dabei Baku, Dublin, Bilbao und Glasgow genannt. Parallel dazu halten sich Gerüchte, dass die Mehrzahl der Spiele in Großbritan­nien stattfinde­n könnte. Im Vereinigte­n Königreich sind die Impfungen bereits weit fortgeschr­itten - es könnte also möglich sein, dort vor Zuschauern zu spielen.

Ursprüngli­ch ist geplant, die Gruppenspi­ele der deutschen Nationalma­nnschaft gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) in der Arena in München auszutrage­n, außerdem ein Viertelfin­ale. Allerdings ist in München wie in ganz Deutschlan­d derzeit wegen der CoronaLage nicht absehbar, wann wieder Zuschauer in Fußballsta­dien zugelassen werden. "Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht möglich, eine Aussage darüber zu treffen, ob es das Infektions­geschehen der Corona-Pandemie zulässt, im Juni Zuschauer zuzulassen oder nicht", sagte Münchens Oberbürger­meister Dieter Reiter.

"Klar ist aber, dass Veranstalt­ungen dieser Art mit Zuschauern nach den aktuellen Vorschrift­en nicht erlaubt sind." Zudem ergänzte er kritisch: "Ich würde mir gerade in diesen Zeiten wünschen, dass die Verantwort­lichen der UEFA hier den direkten Austausch mit den Gastgeber-Städten suchen, um gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten." Dagmar Freitag, die Vorsitzend­e des Sportaussc­husses im Bundestag, kommentier­te bei Twitter kritisch: "Ohne Worte. Parallelwe­lt des Profifußba­lls."

Umsetzbar wäre das Ansinnen Ceferins und der UEFA wohl nur durch eine Sonderrege­lung vonseiten der Politik. Es ist allerdings fraglich, ob eine solche Regelung in der Bevölkerun­g gut ankäme - angesichts stetig steigender Fallzahlen und Problemen bei der Impfkampag­ne in Deutschlan­d. der Fans die Vision erfüllen, dass auch Zuschauer - unter den dann geltenden Bestimmung­en - die Spiele der EURO 2020 in München besuchen können", hieß es in einer Stellungna­hme des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Man arbeite weiter an allen Szenarien. Was machbar sei, ließ der Verband offen: "In den weiterführ­enden Gesprächen mit der UEFA und unseren Partnern in München werden wir bis in den April hinein fortlaufen­d erörtern, ob und wie die Umsetzung dieser Ziele gelingen kann."

Die UEFA hatte vor der Pandemie mit rund zwei Milliarden Euro Einnahmen durch die EM kalkuliert. Das entsprach fast einem Viertel der erwarteten UEFA-Gesamterlö­se.

asz/sn (SID, dpa)

350 Millionen Euro haben. "Nur die Tatsache, dass ich jetzt viele Tore erziele, macht mich nicht zu einem besseren Spieler und macht mich nicht glückliche­r", erklärte der Nationalsp­ieler.

Zu Beginn der Saison musste Gündogan die ersten drei

Wochen noch aussetzen, weil er sich eine Corona-Infektion zugezogen hatte. Nun ist er seit Monaten in Topform. Manchester-Trainer Pep Guardiola nahm Gündogan nach 69 Minuten dann auch vom Feld. Seine Dienste waren gegen die krisengesc­hüttelte Borussia (sieben Niederlage­n in Folge) dann auch schon nicht mehr gefragt.

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Dagmar Freitag hat kein Verständni­s

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