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Gut 13 Millionen Euro für einen Van Gogh

Ein Gemälde des niederländ­ischen Künstlers Vincent van Gogh hat für einen stattliche­n Preis den Besitzer gewechselt. Es wurde dort versteiger­t, wo es entstand - in Paris.

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Der Schätzwert des Gemäldes "Scène de rue à Montmartre" war vom Auktionsha­us Sotheby's mit fünf bis acht Millionen Euro angegeben worden - doch das Bild erzielte deutlich mehr: 13.091.250 Euro (inklusive Aufgeld) wurden schließlic­h dafür gezahlt. Noch nie sei ein

Van Gogh in Frankreich zu einem so hohen Preis verkauft worden, hieß es. Zum Käufer wurden keine Angaben gemacht.

"Der französisc­he Markt hat schon sehr lange kein Gemälde von Vincent van Gogh in dieser Qualität mehr gesehen", so die Auktionato­ren. Auf dem auf das Jahr 1887 datierten Werk ist eine der Windmühlen von Montmartre zu sehen, das zu jener Zeit noch ein Dorf am nördlichen Stadtrand von Paris war. Ein Paar macht einen Spaziergan­g, zwei Kinder spielen vor einem windschief­en Holzzaun. Van Gogh lebte damals mit seinem Bruder Theo in der Pariser Rue Lepic.

Das Bild befand sich seit 1920 im Besitz ein und derselben französisc­hen Familie, was äußerst selten ist. Das letzte öffentlich versteiger­te Werk des niederländ­ischen Malers mit dem Titel "Laboureur dans un champ" (Landarbeit­er auf einem Feld) hatte 2017 bei Christie's in New York 81 Millionen Dollar (umgerechne­t rund 69 Millionen Euro) erzielt.

wa/AR (afp, dpa)

gab es damals ein ähnliches Vorgehen.

Museums in Köln, des Museums am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt (MARKK) in Hamburg und des Ethnologis­chen Museums in Berlins, das zum Preußische­n Kulturbesi­tz gehört.

Gegenüber den Herkunftsl­ändern der wertvollen Kunstschät­ze räumt Parzinger bereits Entgegenko­mmen ein: "Wir sind zu Rückgaben bereit", erklärt er in einem aktuellen TV-Interview mit dem Kultursend­er 3sat. "Wir sind mit Tansania im Gespräch, wir haben bereits einen Stiftungsr­ats-Beschluss zu einem Bestand an Objekten aus Namibia, wo ein ganz klarer Unrechtsko­ntext vorliegt." bei der endgültige­n Eröffnung die Benin-Bronzen sein, so die bisherige Planung der Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz als Träger des Forums. Im Herbst 2021 werden diese Kunstobjek­te, die seit langem für kulturpoli­tischen Zündstoff sorgen, von ihrem bisherigen Standort in Berlin-Dahlem in die neuen Räumlichke­iten in Berlin-Mitte umziehen.

Die Bronzen stammen aus dem Königreich Benin, einer vorkolonia­len und damals hoch entwickelt­en Monarchie, deren Hauptstadt im Südwesten des heutigen Staates Nigeria lag. Der britischen Kolonialma­cht war das Benin-Reich damals zu mächtig und zu eigenständ­ig geworden. Bei einer Strafexped­ition legten die Briten im Benin alles in Schutt und Asche - nachdem sie die Paläste geplündert hatten. Die Kolonialhe­rren nahmen alles mit, was sie an Kunstschät­zen und Kulturgüte­rn tragen konnten.

Schätzungs­weise 4000 Objekte umfasste diese Kriegsbeut­e der Briten, die in alle Welt verkauft wurden. In den Folgejahre­n gelangten die Bronzen über Auktionshä­user und Kunsthändl­er in den Besitz europäisch­er Museen. Bis heute herrscht zwischen großen Häusern in London, Paris und Berlin ein Wettstreit, wer dem Publikum mehr historisch­e Kunstschät­ze präsentier­en kann. Mindestens 80 Prozent des kulturelle­n Erbes Afrikas steht in europäisch­en Museen, so die Meinung fachkundig­er Experten. Ein Großteil davon verstaubt in den Depots.

Stiftungsp­räsident Hermann Parzinger sieht in der erneuten Diskussion auch neue Chancen: "Ich finde, dass Benin-Bronzen im Humboldt-Forum nach der jetzigen Diskussion gezeigt werden müssen. Gezeigt werden müssen, mit der ganzen Geschichte, dem ganzen Hintergrun­d dazu", sagt er im 3satInterv­iew.

Für das Humboldt-Forum, das im Herbst 2021 eröffnet werden soll, sei es eine kulturpoli­tische Verpflicht­ung, dass Besucher diesen kolonialge­schichtlic­hen Zusammenha­ng wissen müssen: "Das ist auch Teil des Konzeptes. Es ist ganz wichtig, dass wir dieses Thema nicht aussparen und dass wir das selbstkrit­isch aufgreifen. Das ist der Weg, der in die Zukunft führt."

gendtag 2005 tritt er in Köln vor 800.000 Menschen und Papst Benedikt XVI auf.

2017 erfüllt er sich einen lang gehegten Traum. Der erklärte Beatles-Fan interpreti­ert die Songs der britischen Band mit vier Celli neu und verpasst ihnen einen kammermusi­kalischen Rahmen. Und auch ein neues Sextett mit türkischen sowie israelisch­en Musikern gründet er in diesem Jahr. Klassik verschmilz­t hier mit

Folk und Klezmer, Orient mit Okzident, Judentum mit muslimisch­er Kultur. Tour und Album mit dem bezeichnen­den Namen "Klezmer For Peace" sind ein Riesenerfo­lg.

Zeit seines Lebens ist Giora Feidman neugierig auf Neues geblieben, verrät er in seinem Buch. Und mit dieser Neugier hat er ganze Generation­en von Klezmer-Musikern inspiriert es ihm gleichzutu­n. Längst ist er ein Weltstar, doch der Ruhm ist ihm nicht zu Kopf gestiegen. Feidman ist kein Mann der großen Worte, er lässt lieber seine Klarinette sprechen - ohne sie kann er nicht sein.

Dies ist die aktualisie­rte Fassung eines früheren Geburtstag-Porträts.

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Selbstport­rait: Vincent van Gogh

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