Deutsche Welle (German edition)
Positiver Corona-Test beim DFB
In der deutschen FußballNationalmannschaft gibt es unmittelbar vor dem WMQualifikationsspiel gegen Island einen Coronafall. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, fiel der Test von Jonas Hofmann positiv aus.
Betroffen ist nach DFB-Angaben Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach). Der 28Jährige hat aktuell keine Symptome. Bei der Kontaktermittlung gehen DFB und das Gesundheitsamt Düsseldorf davon aus, dass es "maximal eine Kontaktperson K1", also ersten Grades, gibt. Dabei handelt es sich um Abwehrspieler Marcel Halstenberg (RB Leipzig) der ebenso wie Hofmann bereits abgereist ist.
"Das Spiel gegen Island wird definitiv stattfinden", sagte DFBSprecher Jens Grittner nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff am Donnerstagabend (20.45 Uhr) in Duisburg. "Alle weiteren Spieler sowie das Team hinter dem Team wurden am Donnerstag erneut negativ getestet", teilte der Verband weiter mit.
Die Vorbereitung auf das Spiel soll wie geplant fortgesetzt werden, hieß es von Verbandsseite. Bislang hatte es keinen Corona-Fall bei der
Nationalmannschaft im Rahmen der bislang acht ausgetragenen Länderspiele während der Virus-Pandemie gegeben. "Diese Nachricht ist natürlich so kurz vor dem Spiel bitter - für die Trainer und die gesamte Mannschaft", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Donnerstag. "Aber wir sind guter Dinge, dass es bei diesem einzigen Fall bleiben wird, da wir bislang alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert durchgeführt haben. Selbstverständlich werden wir s ä m t l i c h e Vo r g a b e n der Behörden umsetzen."
Bierhoff hatte beim Treffpunkt des Teams am Montag noch einmal explizit die strengen Schutzmaßnahmen bei der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw hervorgehoben und gesagt: "Ich hoffe, dass wir wie im letzten Jahr das ohne Corona-Fall durchstehen." Bierhoff verwies etwa auf getrennte Plätze beim Essen und im Mannschaftsbus sowie ständiges Masketragen, auch bei den Team- und Gruppensitzungen. Nur bei den zwei Trainingseinheiten waren die Spieler auf dem Platz zusammen, zuletzt am Mittwochabend in Duisburg.
jk/jst/sid,dpa
31 Jahre alte Mexikaner holte im vergangenen Jahr im Racing Point seinen ersten Grand-PrixSieg und ist nun der neue Kollege von Verstappen bei Red Bull. Ein enges Duell im Team ist daher nicht ausgeschlossen. Mick Schumachers F1-Debüt bei Haas elektrisiert vor allem die deutschen Fans. Ebenso das Engagement von Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel bei Aston Martin. Die Siegchancen beider sind jedoch eher gering, für Schumacher geht es darum, sein Können zu beweisen und sich für höhere Aufgabe zu empfehlen, für Vettel darum seinen angekratzten Ruf nach den unerfreulichen letzten Jahren bei Ferrari wieder zu polieren. Starpower bringt auch Fernando Alonso wieder in die Formel 1, der nach einigen Jahren in anderen Motorsport-Disziplinen zu Alpine (Renault) gewechselt ist. 3. Was ist neu?
Immer noch ein bisschen schneller. Dieses Mantra der Teams muss von Zeit zu Zeit durchbrochen werden, auch in dieser Saison. Große Änderungen, wie zum Beispiel 2014, als V6- Hybridmotoren eingeführt wurden, gibt es nicht. Die Autos entsprechen in vielerlei Hinsicht der Vorsaison. Es lohnt der Blick ins Detail: Ausgefeilte Aerodynamik am Unterboden sorgte zuletzt dafür, dass die Autos noch stärker auf die Straße gepresst wurden, was schnellere Kurvenfahrten ermöglicht. Das geht zu Lasten der Reifen. Weil Reifenlieferant Pirelli aus Kostengründen aber keine neuen Pneus entwickelt, werden die Boliden eingebremst. Vom Unterboden dürfen die Ingenieure weniger Fläche nutzen. Außerdem werden die Wagen schwerer, mit 749 Kilogramm Mindestgewicht inkl. Fahrer so schwer wie nie.
Zum Vergleich: Der F2004 mit dem Michael Schumacher im entsprechenden Jahr zu seinem siebten WM-Titel raste, wog 605 Kilogramm. Weniger offensichtlich sind Änderungen für die Teams: Budget und Entwicklungszeit werden ab dieser Saison beschränkt. Die Rennserie will Kosten einsparen und die Rennen spannender machen. Ob das funktioniert, muss sich erst zeigen. Zum letzten Mal ohne Einschränkungen entwickelt werden durften die Motoren. Honda hat diese Chance genutzt und Red Bull mit einem neuen Antrieb ausgestattet. Zur Bestzeit in den Tests sagte Honda-Projektleiter Toyoharu Tanabe: "Wir sind in jeder Beziehung zufrieden."
4. Wo wird gefahren?
Es ist ein ambitionierter Rennkalender. Trotz Testpflicht, Reisebeschränkungen und Quarantänevorschriften wegen Corona absolviert die Formel 1 eine Rekordsaison: 23 WMLäufe sind geplant. Nach dem Auftakt in Bahrain geht es für den gesamten Tross laut Plan kreuz und quer über den Globus. "Während einer Pandemie gibt es keine Sicherheiten", gibt auch Formel-1 Chef Stefano Domenicali zu bedenken. Man werde je nach Lage immer "neu entscheiden" müssen. Die vor einem Jahr noch avisierten Ausflüge nach China und Vietnam fallen flach, anders als die Rückkehr der niederländischen Traditionsstrecke in Zandvoort. Ob dort Anfang September Verstappens' Heimrennen von jubelnden Oranje-Fans flankiert wird, steht allerdings in den Sternen. Zweifel sind auch beim Rennen in Monaco Ende Mai angebracht, weil es sich anders als eine permanente Rennstrecke nicht von Zuschauermassen abriegeln lässt. Einziges Novum im Kalender ist der Große Preis von Saudi Arabien. Auf einer superschnellen Strecke in der Hafenstadt Dschidda steigt der vorletzte WM-Lauf, ehe es das Finale in Abu Dhabi steigt. In Deutschland findet kein Rennen statt.
5. Wie sieht die Zukunft der Formel 1 aus?
Formel 1 - das bedeutet eigentlich: Mehr Hightech geht nicht. Doch im aktuellen Reglement für den Rennwagenbau werden ausdrücklich auch Naturmaterialien wie Hanf, Leinen oder Bambus erlaubt. Ob die tatsächlich irgendwo auch verwendet werden, lässt sich nicht sagen. Aber dass Nachhaltigkeit für die Königsklasse eine wichtigere Rolle spielen soll auf jeden Fall. Sei es, weil die Konkurrenz der Formel E an Interesse gewinnt, oder sei es auch nur aus Eigennutz. Denn Nachhaltigkeit spart auch Kosten. In dieser Saison macht sich die Formel 1 auf den Weg.
2022 steht dann ein großer Wandel bevor. Härtere Regeln bei Kosten und Entwicklungen sollen das Feld der Teams weiter zusammen bringen. Das Ziel: Die Formel 1 soll sparsamer und gleichzeitig aufregender werden. "In den nächsten Jahren wird die Formel 1 noch spannender sein, sodass ein sehr gutes, finanziell aber nur durchschnittliches Team auch für einige Überraschungen vorne sorgen kann", prognostiziert Formel-1-Sportchef Ross Brawn.