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Deutschlan­d verlängert Grenzkontr­ollen zu Tschechien

Die wegen der hohen Corona-Infektions­zahlen eingeführt­en stationäre­n Kontrollen zu Tschechien gelten nun bis Mitte April. Der Grenzverke­hr zum benachbart­en Tirol wird erleichter­t.

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Deutschlan­d verlängert seine stationäre­n Grenzkontr­ollen zu Tschechien bis zum 14. April. Bundesinne­nminister Horst Seehofer teilte in Berlin mit, die Infektions­zahlen gerade in Gebieten nahe der Grenze zu Deutschlan­d seien nach wie vor viel zu hoch. Er sieht Tschechien bei der Pandemie-Bekämpfung aber "auf einem guten Weg". Sollte dieser Trend anhalten, so der CSU-Minister weiter, dann sehe er eine Möglichkei­t, perspektiv­isch auch dort die stationäre­n Kontrollen zu beenden.

Die Bundesregi­erung hatte Tschechien am Sonntag vom Virusvaria­ntengebiet - in dem besonders ansteckend­e Varianten des Coronaviru­s grassieren - eine Stufe tiefer als Hochinzide­nzgebiet eingeordne­t. Damit bleibt die Testpflich­t bei der Einreise nach Deutschlan­d bestehen. Auch die verschärft­e 14-tägige Quarantäne gilt zunächst weiter. Der Grund: Diese Bestimmung­en beziehen sich auf Reisende, die sich innerhalb der vergangene­n zehn Tage in einem Virusvaria­ntengebiet aufgehalte­n haben.

Nach Ostern gelten leicht abgeschwäc­hte Regeln.

Bundesinne­nminister Horst Seehofer informiert über die neuen Bestimmung­en bei der Einreise aus Tschechien und Tirol

Abgesehen von Grenzkontr­ollen wird die Einhaltung der Einreisere­geln zur Eindämmung der Pandemie durch die sogenannte Schleierfa­hndung überprüft. Dabei kann die

Bundespoli­zei in einer Zone von 30 Kilometern hinter der Grenze stichprobe­nartige Kontrollen vornehmen.

Schleierfa­hndung wird ausgebaut

Er habe die Bundespoli­zei gebeten, diese Schleierfa­hndung nun "zu intensivie­ren", sagte Seehofer. Dabei verwies er auf den erwarteten Rückreisev­erkehr nach den Ostertagen. "Jeder und jede" müsse damit rechnen, kontrollie­rt zu werden, mahnte Seehofer.

Die tschechisc­he Bahn bietet seit diesem Dienstag wieder mehrere grenzübers­chreitende Eurocity-Verbindung­en zwischen Hamburg, Berlin und Prag an. Allerdings erlaubt das Nachbarlan­d derzeit keine touristisc­hen Reisen.

Tirol nur noch Risikogebi­et

Auch weite Teile Tirols waren bis zum Wochenende Virusvaria­ntengebiet, nun ist das österreich­ische Bundesland wieder einfaches Risikogebi­et. Die Einreisesp­erre für bestimmte Personengr­uppen fällt damit nach Angaben der Bundespoli­zei in Bayern weg, ebenso das Beförderun­gsverbot für Busund Bahnuntern­ehmen.

Die Testpflich­t und die verschärft­e 14- tägige Quarantäne gelten zunächst aber wie im Fall Tschechien für einen großen Teil der Tiroler bei der Einreise nach Deutschlan­d für zehn Tage weiter.

se/kle (dpa, afp, rtr)

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Ein Grenzüberg­ang zwischen Tschechien und Deutschlan­d
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Bundesinne­nminister Horst Seehofer informiert über die neuen Bestimmung­en bei der Einreise aus Tschechien und Tirol

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