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Wie gut ist der Corona-Impfstoff von AstraZeneca?
Billig, einfach zu lagern - AstraZenecas Corona-Vakzin galt als Hoffnungsträger. Doch zuletzt sorgten Thrombose-Fälle für Verunsicherung. Wie wirksam ist der Impfstoff und warum gibt es immer wieder Streit mit der EU?
würden innerhalb weniger Tage nach der Impfung verschwinden. Nach der zweiten Dosis seien die gemeldeten Nebenwirkungen milder und weniger häufig. Bei Menschen über 65 Jahren sollen die Nebenwirkungen allgemein milder und seltener sein.
Zum Vergleich: Bei den Impfstoffen von BioNTech / Pfizer sowie Moderna treten laut RKI Schmerzen an der Einstichstelle bei über 80 Prozent der Geimpften auf. Abgeschlagenheit (BioNTech/Pfizer: 47 Prozent, Moderna: 65 Prozent) und Kopfschmerzen (BioNTech/ Pfizer: 42 Prozent, Moderna: 59 Prozent) sind auch keine Seltenheit. Deutlich seltener als bei der Impfung mit AstraZeneca kommt es bei den Impfungen zu Fieber als Nebenwirkung (BioNTech/Pfizer: vier Prozent, Moderna: 0,8 Prozent). rat nicht mehr einzusetzen. Man könne nicht ausschließen, dass ein Zusammenhang zwischen den Impfungen und Blutgerinnseln bestehe, hatte es seitens des dänischen Gesundheitsministeriums geheißen.
Aufgrund dieser und weiterer Fälle von Blutgerinnseln und Thrombosen zogen in der Folge auch Italien, Norwegen, Bulgarien, Rumänien, Island, Estland, Litauen, Luxemburg, Portugal, Slowenien, Zypern, Frankreich, Spanien und Lettland Chargen des Vakzins aus dem Verkehr oder stoppten den Einsatz komplett. Thailand und Indonesien verschoben den Impfstart mit AstraZeneca. Die meisten Länder erklärten, es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme und man wolle weitere Untersuchungen abwarten.
Genau diese wurden von der EMA in den vergangenen Tagen durchgeführt, am Donnerstag (18.3.) dann stellten die Experten ihre Ergebnisse vor: Der Nutzen des Impfstoffs beim Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung überwiege "mögliche Risiken". Die Produktinformation für das Vakzin solle jedoch dementsprechend angepasst werden, um Patienten und Ärzte auf die möglichen Gefahren hinzuweisen.
Unter den 20 Millionen Menschen, die in der EU sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen und Großbritannien eine AstraZeneca-Impfung erhalten haben, wurden nach Angaben der EU-Behörde insgesamt 469 Fälle von Blutgerinnseln festgestellt. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist dies kein erhöhter Wert, wie die EMA und andere Experten immer wieder betonten. Der EMA zufolge traten bei 25 Patienten schwerwiegende Erkran