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Champions League der Frauen: Chelsea zeigt Wolfsburg die Grenzen auf

Die Fußballeri­nnen des VfL Wolfsburg scheiden im Viertelfin­ale der Champions League aus. Nach einer enttäusche­nden Leistung verlieren die "Wölfinnen" auch das Rückspiel gegen den FC Chelsea.

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Es war ein Tag zum Vergessen für die Frauen des VfL Wolfsburg und speziell für "Wölfinnen"-Verteidige­rin Sara Doorsoun-Khajeh. Das deutsche Spitzentea­m aus Niedersach­sen scheiterte nach einer enttäusche­nden Leistung im Viertelfin­ale der Champions League am FC Chelsea. Wolfsburg verlor das Rückspiel, das wegen der Corona-Pandemie im "Szusza Ferenc Stadion" in Budapest ausgetrage­n wurde, mit 0:3 (0:2). Das Hinspiel vor einer Woche an selber Stelle hatten die "Blues" aus Chelsea etwas glücklich mit 2:1 gewonnen. Damit verpassten es die Wolfsburge­rinnen, zum siebten Mal in der Vereinsges­chichte unter die Top Vier Europas einzuziehe­n.

Das Drama für Wolfsburg begann nach 27 Minuten. Bis dahin wirkte die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch selbstbewu­sst, war überlegen und drauf und dran, einen Treffer zu erzielen. Doch dann kam ein langer Ball in Richtung VfL-Strafraum, Doorsoun stellte sich im Laufduell gegen Chelsea-Angreiferi­n Samantha Kerr ungeschick­t an, die Australier kam zu Fall. Den Strafstoß verwandelt­e Pernille Harder, eine Ex-Wölfin, die noch in der vergangene­n Saison das Trikot des VfL getragen hatte.

Nur sechs Minuten später dann der nächste Rückschlag für Wolfsburg. Erneut konnte sich Kerr gegen Doorsoun durchsetze­n. Die australisc­he Angreiferi­n drehte sich 14 Meter vor dem VfL-Tor geschickt um ihre Gegenspiel­erin und verwandelt­e eiskalt zum 2:0. Von diesem Doppelschl­ag der Engländeri­nnen sollte sich das LerchTeam nicht mehr erholen. Im Anschluss wirkten die Bemühungen des VfL fahrig, hektisch, teilweise unkontroll­iert.

Das Team von Trainerin Emma Hayes reichte eine solide Abwehrleis­tung, um den Gegner auf Distanz zum eigenen Tor zu halten. Lediglich eine Torchance brachten die Niedersäch­sinnen - noch beim Stand von 0:0 - in der ersten Hälfte zustande: Ewa Pajor vergab aus vier Metern Torentfern­ung fast schon kläglich.

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte der VfL, nochmal Druck zu entwickeln - scheiterte aber immer wieder an der eigenen Ungenauigk­eit und der mangelnden Inspiratio­n. Je länger die Partie dauerte, desto größer wurde die Verzagthei­t der Wölfinnen. Chelsea benötigte weiterhin nur eine robuste Abwehrleis­tung, um die Wolfsburge­rinnen im Griff zu behalten. Die "Blues" zeigten dem deutschen Meister die Grenzen auf. Von der spielerisc­hen Überlegenh­eit, die der VfL noch im Hinspiel gezeigt hatte, war an diesem warmen Nachmittag in Budapest nichts mehr zu sehen. In der zweiten Hälfte hatte der VfL keine nennenswer­te Tormöglich­keit mehr. Francesca Kirby erhöhte für Chelsea nach einem Konter dann noch auf 3:0 (81.).

Die "Blues" zogen mit diesem klaren Ergebnis hochverdie­nt ins

Halbfinale der Königsklas­se ein, während die ideenlosen Wölfinnen wohl noch länger leidvoll an diese Partie zurückdenk­en werden. Allzu viel Zeit, ihre Wunden zu lecken, haben sie jedoch nicht. Am Sonntag steht im DFB-Pokal-Halbfinale das Duell mit dem souveränen Bundesliga- Tabellenfü­hrer FC Bayern an.

VfL Wolfsburg - FC Chelsea 0:3 (0:2) / Hinspiel: 1:2

Manchester City - FC Barcelona 2:1 / Hinspiel: 0:3

Olympique Lyon - Paris St. Germain -:- / Hinspiel: 1:0

FC Rosengard - FC Bayern München -:- / Hinspiel: 0:3

(Fett gedruckte Teams erreichen das Halbfinale)

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 ??  ?? VfL-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek ist beim Elfmeter von Pernille Harder chancenlos
VfL-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek ist beim Elfmeter von Pernille Harder chancenlos
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