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Hilfswerke: Millionen Menschen droht der Hungertod
200 Organisationen schlagen Alarm: Mehr als 34 Millionen Menschen sind kurz davor zu verhungern. Und dies ist erst der Anfang, wie aus einem offenen Brief hervorgeht.
Es ist ein eindringlicher Appell: In einem offenen Brief an alle Regierungen weltweit fordern mehr als 200 Hilfsorganisationen, darunter Save the Children, World Vision, Care und Islamic Relief, mit Nachdruck mehr Unterstützung für die Ärmsten und Hungernden. Die von den Vereinten Nationen (UN) vor einem Jahr veranschlagten 7,8 Milliarden USDollar (6,5 Milliarden Euro) für das laufende Jahr seien bislang lediglich zu fünf Prozent gedeckt, beklagen die Unterzeichner des Schreibens.
Die Zahl der Hungernden steige dramatisch. Bewaffnete Konflikte, die Klimakrise,
Ungleichheit und zusätzlich die Corona-Pandemie führten ohne entschiedenes Einschreiten zu zahlreichen Hungersnöten weltweit, machen die Hilfsorganisationen deutlich. 34 Millionen
Mädchen, Jungen, Frauen und Männer seien kurz davor zu verhungern. 174 Millionen Menschen in 58 Ländern hätten nicht genug zu essen - eine Zahl, die im Laufe des Jahres nach UNBerechnungen auf 270 Millionen steigen könnte.
In Ländern wie Jemen, Afghanistan, Äthiopien, Südsudan, Burkina Faso, Kongo, Honduras, Venezuela, Nigeria und Haiti arbeiteten Helfer unermüdlich daran, Menschen über jeden einzelnen Tag zu retten. "Diese Menschen verhungern nicht, sie werden verhungert", heißt es in dem Brief. Ihnen werde die Möglichkeit genommen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Frauen und Mädchen litten dabei am meisten.
Im Februar hatten UNOrganisationen um zusätzliche Mittel in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar für die Versorgung der Bedürftigsten gebeten. "Diese Summe entspricht in etwa den weltweiten Militärausgaben eines Tages", schreiben die Hilfswerke in ihrem Brief.
se/gri (epd, kna)