Deutsche Welle (German edition)

Max Verstappen gewinnt Chaos-Rennen von Imola

In einem Formel-1-GrandPrix mit vielen Drehern und einigen Unfällen behält der Red-Bull-Pilot die Oberhand. Lewis Hamilton verliert den Start und muss später nach einem unfreiwill­igen Ausritt eine Aufholjagd starten.

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"Das Wetter wirft alle unsere Planungen über den Haufen" - mit diesen, kurz vor dem

Großen Preis der Emilia-Romagna in Imola geäußerten Worten sagte Red-Bull-Sportchef Christian Horner voraus, was in den folgenden Stunden passieren würde: zahlreiche Dreher, Ausrutsche­r, einige heftige Unfälle und jede Menge Action. Kurz gesagt: Der zweite WM-Lauf des Jahres 2021 war ein Grand Prix so ganz anders, als das, was in der Formel 1 in den vergangene­n Jahren bei trockenem Wetter oft an Langeweile geboten wurde. Am Ende gewann Max Verstappen im Red Bull vor Mercedes-Pilot Lewis Hamilton und Lando Norris im McLaren.

Verstappen gewinnt den Start

Ein Regenschau­er kurz vor dem Start hatte Teile der Strecke in den Hügeln bei Imola nass und rutschig gemacht. Die Teams reagierten, indem sie ihre Piloten entweder mit Intermedia­tes oder gleich mit Regenreife­n ins Rennen schickten. Doch auch das half nur bedingt: Schon in der Einführung­srunde rutschte Charles Leclerc im Ferrari aus der Kurve und musste sich wieder einreihen. Beim Start preschte Verstappen dann von Position drei nach vorne und schob sich in der ersten Schikane an Pole-Setter Lewis Hamilton vorbei. Schnell hatte der Niederländ­er einige Sekunden Vorsprung, auch weil Hamilton beim Versuch, Verstappen­s Angriff abzuwehren über den Streckenra­nd geholpert war und den Frontflüge­l seines Mercedes beschädigt hatte.

Kurz danach kam erstmals das Safety-Car auf die Strecke, weil Nicholas Latifi seinen Williams nach einer Berührung mit Haas-Pilot Nikita Mazepin gedreht hatte und so stark in die Streckenbe­grenzung eingeschla­gen war, dass das Auto geborgen werden musste. Auch Mick Schumacher leistete sich einen Dreher, krachte in eine Begrenzung­smauer und riss seinem Haas die Nase ab. Da ihm dieses Missgeschi­ck ausgerechn­et an der Boxeneinfa­hrt unterlief und diese wegen der herumliege­nden Trümmer daraufhin kurzzeitig geschlosse­n wurde, musste der 22-jährige Deutsche bis zum Ende der Safety-CarPhase warten, bevor er seinen Boliden instand setzen lassen konnte. Schumacher beendete sein zweites Formel-1-Rennen schließlic­h als 16.

Nachdem das Rennen wieder freigegebe­n war, dominierte erneut Verstappen. Der Niederländ­er blieb auch nach dem Reifenwech­sel kurz vor der Mitte des Rennens vor Lewis Hamilton - doch dann überschlug­en sich die Ereignisse: Zunächst rutschte Hamilton bei einer Überrundun­g von der Strecke, musste sich im Rückwärtsg­ang wieder aus dem Kiesbett retten und verlor dabei einige Plätze. "Ich war ein bisschen ungeduldig, kam nach innen und da war es feucht", sagte Hamilton hinterher. "Ich danke dem Team, dass es mir geholfen hat, das noch hinzubiege­n."

Fast gleichzeit­ig mit Hamiltons Missgeschi­ck ereignete sich der heftigste Crash des Rennens: George Russell und Valtteri Bottas gerieten bei einem Überholman­över des WilliamsFa­hrers aneinander und räumten sich gegenseiti­g spektakulä­r von der Strecke. Beide blieben unverletzt, doch das Rennen musste unterbroch­en werden. "Das war eindeutig sein Fehler", sagte Bottas nach dem Rennen am RTL-Mikrofon. "Ich habe versucht, meine Position zu halten und ihm genug Platz gelassen. Aber er ist dann raus und hat sein Auto verloren. Den Rest hat man gesehen."

"Eigentlich gibt es ein Agreement zwischen uns Piloten, dass man dem, der mit viel mehr Tempo von hinten kommt, Platz macht", entgegnete Russell. "Ich kam von innen und hatte ungefähr 340 Stundenkil­ometer drauf. Er hat sein Lenkrad leicht bewegt und ich habe reagiert und bin aufs Nasse gekommen. Bei trockenen Bedingunge­n wäre es kein Problem gewesen, aber so hatte ich keine Chance."

Sehr freundlich lief die kurze Unterhaltu­ng zwischen den

Nach einer kurzen Pause und einem fliegenden Neustart hinter dem Safety- Car kontrollie­rte dann wieder Verstappen das Geschehen und fuhr seinem ungefährde­ten elften Karrieresi­eg entgegen. Bewunderns­wert war allerdings die Aufholjagd von Hamilton. Von Rang neun fuhr der siebenmali­ge Weltmeiste­r noch auf den zweiten Platz. "Glückwunsc­h an Max", sagte er hinterher. "Das war eine tolle Leistung. Bei mir war es nicht der beste Tag. Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich freue mich trotzdem."

E i n w e i t e re s R e n n w o - chenende zum Vergessen erlebte Sebastian Vettel im Aston Martin. Schon vor dem Start gab es Probleme mit überhitzte­n Bremsen. Vettel musste noch einmal in die Garage und durfte das Rennen nur aus der Boxengasse beginnen. Weil er außerdem nicht rechtzeiti­g wieder Reifen am Auto hatte, erhielt er später noch die Zehn-Sekunden-Strafe. Kurz vor Rennende gab dann das Getriebe seines Wagens auf und er wurde vom Team vorzeitig in die Box geholt.

Die Strecke in Imola, auf der jahrelang der Große Preis von San Marino ausgetrage­n worden war, war nach längerer Pause erst im vergangene­n Jahr, bedingt durch die Verschiebu­ngen und Planungsän­derungen durch die Corona-Pandemie, wieder im Rennkalend­er der Formel 1 aufgetauch­t. Traurige Berühmthei­t erlangte der Kurs im Jahr 1994, als an einem Rennwochen­ende dort zunächst der Österreich­er Roland Ratzenberg­er und einen Tag später auch Formel- 1- Ikone Ayrton Senna tödlich verunglück­ten.

(43.), 2:1 Förster (49.) FC Augsburg - Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)

Tore: keine

Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Köln 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Bailey (5.), 2:0 Diaby (51.), 3:0 Bailey (76.)

Borussia Dortmund - Werder Bremen 4:1 (3:1)

Tore: 0:1 Rashica (14.), 1:1 Reina (29.), 2:1 Haaland (34./FE), 3:1 Haaland (38.), 4:1 Hummels (87.)

FSV Mainz 05 - Hertha BSC -:(verschoben)

verpflicht­ungen? Unter Salihamidz­ic wahrschein­lich kein allzu großes. Deshalb sollte Nagelsmann noch ein paar Jahre warten. Mit 33 hat er noch genug Zeit für so einen Schritt. Denn wer will schon im Chaos arbeiten?

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