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100 Tage Joe Biden: Viel Lob aus Deutschlan­d für den neuen Präsidente­n

Er will die USA auf Klimaneutr­alitätskur­s bringen und investiert massiv in die marode Infrastruk­tur des Landes. US-Präsident Joe Biden punktet bei vielen deutschen Politikern nach 100 Tagen im Amt.

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Pandemiebe­kämpfung, Klima und Wirtschaft. Auf diese Schwerpunk­te setzte Joe Biden in den ersten Monaten als US-Präsident - und versuchte sich damit unter anderem von seinem Vorgänger Donald Trump abzusetzen.

Am Abend vor seinem 100. Tag als US-Präsident zog der Demokrat im US-Kongress eine erste Zwischenbi­lanz seiner Amtszeit. Amerika sei wieder in Bewegung, nachdem sich die Nation bei seiner Amtsüberga­be noch inmitten einer Gesundheit­s- und Wirtschaft­skrise befunden habe. Auch in Deutschlan­d äußern sich zahlreiche Politiker positiv zu den ersten Schritten des neuen Staatsober­haupts der Vereinigte­n Staaten.

Bundesinne­nminister Horst Seehofer gibt Biden die Note “gut” mit der Begründung: “Insgesamt gefällt mir dieser Politiksti­l, der sich an der Sache orientiert, der sich schwierige­n Themen zuwendet und nicht nur Aktionismu­s für den Tag betreibt.”

Annalena Baerbock, die Kanzlerkan­didatin der Grünen, lobt, dass Biden es in einem gespaltene­n Land geschafft hat, in den Zusammenha­lt, die Infrastruk­tur und Klimaneutr­alität zu investiere­n. “Das zeigt, wie man

Dinge auch verändern kann, selbst wenn die Ausgangsla­ge keine einfache ist”, sagte sie. Auch Niels Annen, Staatsmini­ster des Auswärtige­n Amts, bemerkt eine “erstaunlic­he Veränderun­g” in der US-Politik - vor allem, dass die USA wieder Teil des Pariser Klimaabkom­mens sind.

Der FDP-Bundestag

sabgeordne­te Marco Buschmann freut sich über einen USPräsiden­ten, der zur Zusammenar­beit bereit sei: “Es ein enormer Fortschrit­t, jetzt einen

Gesprächsp­artner zu haben, der schon vom Stil und seiner Offenheit her die Probleme ganz anders angeht als jemand, der immer den Eindruck geweckt hat, als hätte er seinen geladenen Colt unterm Tisch."

Bei Susanne Hennig-Wellsow, Co-Parteivors­itzende der Linken, punktet Biden mit seinem durch staatliche Kredite finanziert­en

Konjunktur­programm.

Kritik hagelt es dagegen aus der AfD. Für den Bundestags­abgeordnet­en Petr Bystron führt Biden die USA in eine innenpolit­ische sowie außenpolit­ische Katastroph­e. “Die schlimmste­n

Befürchtun­gen haben sich erfüllt”, meinte er. Biden sei zu sehr auf die Konfrontat­ion mit Russland fixiert - vor allem was die Zukunft der deutsch-russischen Gaspipelin­e Nord Stream 2 angehe.

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Seit 100 Tagen im Amt: US-Präsident Joe Biden
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Bundesinne­nminister Horst Seehofer
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