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Lastenräder für saubere Luft in Bogota
In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá sterben jedes Jahr tausende Menschen an den Folgen extremer Luftverschmutzung. Im Kampf gegen Feinstaub, CO2 und Stickoxide sattelt Bogotá jetzt um: auf Lastenräder statt LKW.
Alt, stinkig und bald aus Bogotas Stadtbild verschwunden? Die vielen LKW auf den Straßen der kolumbianischen Hauptstadt belasten die Bewohner extrem: Rund 40 Prozent der Feinstaubbelastung gehen gehenlaut den Behörden allein auf den urbanen Straßengüterverkehr zurück.
Immer wieder muss der Umweltnotstand ausgerufen werden. Bogota gilt als eine der staureichsten Städte der Welt.
Die "Grüne Allianz" von Bürgermeisterin Claudia López will das ändern und setzt beim innerstädtischen Lastenverkehr verstärkt auf klimaneutrale Alternativen.
Das Pilotprojekt "BiciCarga" soll den Weg für ein komplett LKW-freies Zentrum ebnen. Die LKW werden an Sammelstellen vor den Toren der Stadt entladen. Von dort gelangen die Waren mit elektrischen Lastenfahrrädern ins Stadtzentrum und werden verteilt. Pro LKW-Ladung sind zwar mehrere Radtouren nötigt. Trotzdem spart der Transport mit den E-Bikes laut Initiatoren nicht nur Emissionen ein, sondern auch Zeit.
Projektziel: Durch den Einsatz von elektrischen Lastenrädern sollen Lastenverteilungsalternativen in der Stadt vorangetrieben werden. Die Initiative BiciCarga wird vom Verkehrsdezernat Bogota umgesetzt, das damit täglich 16 Tonnen Feinstaubemissionen einsparen möchte.
Projektpartner: Die Pilotkoordination liegt beim Verkehrsdezernat Bogota, das für die Umsetzung, Auswertung und eventuelle Ausweitung des Projektes zuständig ist. Als Initi
ative zur Dekarbonisierung des
Transportsektors wird BiciCarga von der Weltbankgruppe unterstützt. Sie leistet außerdem technische Unterstützung der Skalierung des Projekts.
Budget: Fachliche und techbei nische Unterstützung durch die Weltbankgruppe im Wert von 300.000 US Dollar.
Projektdauer: Mai 2020 bis Juni 2021
Ein Film von Nicole Frölich