Deutsche Welle (German edition)

Rassismus: Jens Lehmann verliert Hertha-Posten

Ex-Nationalto­rhüter Jens Lehmann hat nach einer WhatsApp-Nachricht an ExProfi Dennis Aogo seinen Beraterjob im Aufsichtsr­at des Fußball-Bundesligi­sten Hertha BSC verloren.

-

"Wir haben den Beraterver­trag mit Jens Lehmann aufgelöst. Damit ist auch seine Tätigkeit im Aufsichtsr­at von Hertha BSC beendet", sagte Sprecher Andreas Fritzenköt­ter von der Tennor Holding am Mittwoch.

Lehmann hatte einen Beraterver­trag bei Tennor für Sportund Fußballfra­gen und saß für das Unternehme­n von Hertha-Investor Lars Windhorst im Kontrollgr­emium des Bundesligi­sten. Der Vorfall sei nicht vereinbar mit den Grundsätze­n des Unternehme­ns, sagte Fritzenköt­ter. mit einem lachenden Smiley versehenen Nachricht, die SkyExperte Aogo bei Instagram veröffentl­ichte. "WOW, dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!", schrieb Aogo dazu.

Lehmann entschuldi­gte sich bei Aogo. "In einer privaten

Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldi­gt habe. Als ehemaliger Nationalsp­ieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote", twitterte Lehmann.

Gegenüber der "Bild"-Zeitung versichert­e der 51-Jährige zudem, die Nachricht sei "überhaupt nicht so gemeint" gewesen, "sondern positiv". Es sei von ihm "unglücklic­h ausgedrück­t" gewesen: "Da die WhatsApp von meinem Handy rausging, übernehme ich die

A u c h H e r t h a - P rä s i d e n t Werner Gegenbauer hat das Ende der Amtszeit von Jens Lehmann im Aufsichtsr­at des Berliner Fußball-Bundesligi­sten begrüßt. "Solche Einlassung­en entspreche­n in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt", sagte der 70-Jährige. Hertha distanzier­e sich "von jeglicher Form von Rassismus." Mit fast identische­r Formulieru­ng suspendier­te am Mittwochab­end auch die Laureus World Sports Academy Jens Lehmann "auf unbestimmt­e Zeit von seiner Rolle als Laureus-Botschafte­r".

jst/ck (SID, dpa)

umssitzung am 23. April hatte Keller seinen Vize Koch mit dem früheren Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Bei der DFBKonfere­nz von Potsdam am vergangene­n Wochenende entzogen die Chefs der Landesund Regionalve­rbande nicht nur Keller und Generalsek­retär Friedrich Curtius das Vertrauen. Sie schwächten auch Koch und Schatzmeis­ter Stephan Osnabrügge, die zwar das grundsätzl­iche Vertrauen, aber auch zahlreiche Gegenstimm­en erhielten.

Vor Kochs Antwortsch­reiben hatte die Deutsche Fußball Liga in einem Brief, aus dem ZDF und "Kicker" zitieren, um eine Erklärung von

Koch gebeten, ob er sich bezüglich möglicher Pläne der DFL und Zukunftspl­änen von Seifert geäußert habe. Man löse die Probleme des Deutschen Fußball-Bundes "nicht durch den Aufbau imaginärer Feindbilde­r und abenteuerl­icher

Verschwöru­ngstheorie­n, sondern durch seit Langem überfällig­e strukturel­le und personelle Reformen", ließ Seifert den DFB-Vizepräsid­enten Koch wissen. Er stellte klar, dass es in der DFL keine Pläne gebe, den DFB strukturel­l zu zer

Koch wiederum, der sich mit dem Profilager und Präsident Keller akut im Clinch befindet, wies die Anschuldig­ungen Seiferts zurück und schrieb: "Ich bitte Sie, diese Behauptung nicht weiter zu erheben und wäre dankbar für eine baldige Richtigste­llung." Koch, der auch Präsident des Bayerische­n Fußball-Verbandes ist, kämpfe "für die Anliegen des Amateurfuß­balls", der es sich wünschen würde, vom Profilager so unterstütz­t zu werden, wie dieser den Profifußba­ll "seit nunmehr über 12 Monaten durchgängi­g unterstütz­t".

Wie es personell an der DFB-Spitze weitergehe­n soll, ist offen. Nach ZDF-Informatio­nen will sich Keller in den kommenden Tagen zu seiner Zukunft äußern. Der 64 Jahre alte Winzer erbat sich Bedenkzeit über einen möglichen Rücktritt.

ck/jst (dpa)

 ??  ??
 ??  ?? DFB-Vizepräsid­ent Rainer Koch
DFB-Vizepräsid­ent Rainer Koch

Newspapers in German

Newspapers from Germany