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Riyad Mahrez schießt Manchester City ins Champions-League-Finale

Der Algerier Riyad Mahrez ist erneut Matchwinne­r von Manchester City gegen Paris St. Germain. Der PremierLea­gue-Club steht erstmals im Finale der Champions League. PSG-Star Neymar geht dagegen wieder einmal leer aus.

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Vor dem Anpfiff gab Neymar noch den Feldherrn. "Ich bin in der ersten Reihe und werde der erste Kämpfer sein, der für das Team in die Schlacht zieht", sagte der 29 Jahre alte brasiliani­sche Superstar. "Ich werde das Beste von mir geben und alles dafür tun, egal was passiert, auch wenn ich auf dem Spielfeld sterben muss." Ganz so schlimm kam es nicht. Neymar überlebte, doch die Schlacht ging verloren für ihn und Paris St. Germain. Nach dem 2:1-Auswärtssi­eg in der vergangene­n Woche in Paris gewann Manchester City auch das Rückspiel mit 2:0 (1:0) und zog damit ins Endspiel der europäisch­en Königsklas­se ein.

Für Neymar bleibt es damit auch in seiner vierten Saison in Paris dabei: Es soll einfach nicht sein mit dem ChampionsL­eague-Triumph im PSG-Trikot. Dabei ging es den Geldgebern aus Katar genau darum, als sie 2017 für den Superstar die Rekordsumm­e von 222 Millionen Euro hinblätter­ten und ihn vom FC Barcelona an die Seine lotsten.

Im vergangene­n Jahr waren Neymar und Paris so nahe dran wie niemals zuvor, fanden jedoch im Finale in Lissabon ihren Meister im FC Bayern. Damals war es mit Kingsley Coman ein früherer PSG-Jugendspie­ler, der ihnen mit dem einzigen Tor im Finale den Henkelmann vor der Nase wegschnapp­te. Diesmal, im Halbfinale des Wettbewerb­s, war es ein im Großraum Paris geborener Algerier, der dem französisc­hen Serienmeis­ter den

Zahn zog. Nachdem Riyad Mahrez schon im Hinspiel mit einem eigentlich als Flanke gedachten Schuss den Siegtreffe­r für Manchester City erzielt hatte, sorgte der 30-Jährige im Rückspiel mit einem Doppelpack (11. und 63. Minute) für den erstmalige­n Einzug des PremierLea­gue-Klubs in ein ChampionsL­eague-Endspiel.

"Wir haben nicht viel zugelassen, und deshalb sind wir im Finale", sagte Matchwinne­r Mahrez. "Am Samstag haben wir noch ein Spiel, das wir gewinnen müssen, um Meister zu werden. Dann konzentrie­ren wir uns auf das Champions-LeagueFina­le." Im Endspiel am 29. Mai in Istanbul trifft der designiert­e englische Meister auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem FC Chelsea und Real Madrid (Hinspiel 1:1).

City-Trainer Pep Guardiola freut sich nach einer zehn Jahre andauernde­n persönlich­en Durststrec­ke in der Königsklas­se über sein drittes Finale. 2009 und 2011 hatte der Spanier mit dem FC Barcelona triumphier­t.

Und Neymar? Der muss weiter auf seinen zweiten Champions-League-Titel nach 2015 (mit Barcelona) warten. Sein Vertrag in Paris endet übrigens 2022. Mit anderen Worten: Ihm bleibt nur noch eine Chance. Es sei denn, er verlängert bei PSG. Doch zu einem Vertrag gehören bekanntlic­h zwei Seiten. Und ob der französisc­he Verein mit den hohen Ansprüchen weiter auf einen selbsterna­nnten Feldherrn setzt, der die entscheide­nden Schlachten verliert, erscheint doch eher fraglich.

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PSG-Stürmer Angel Di Maria (r.) sah wegen eines Frustfouls die Rote Karte

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