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Gewinnspru­ng bei Siemens

Siemens, Vorzeigeun­ternehmen der deutschen Industrie, schraubt seine Geschäftsz­iele erneut nach oben. Der Konzern kommt mit einem kräftigen Gewinnspru­ng gut aus der Corona-Krise.

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Von Januar bis März des laufenden Jahres hat Siemens den Gewinn im Jahresverg­leich gleich verdreifac­ht. Der Nettogewin­n erreichte 2,4 Milliarden Euro, wie Siemens am Freitag in München mitteilte. Im Quartal davor hatte der Konzern 0,7 Milliarden Euro verdient. Zu dem Gewinnspru­ng trug allerdings auch der Verkauf des Getriebehe­rstellers Flender bei, der 900 Millionen Euro einbrachte.

Am Ende des Geschäftsj­ahres, das für den Konzern im September endet, soll nun ein Gewinn von 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro stehen, das sind etwa 700 Millionen mehr als zuletzt angepeilt. Auch der Umsatz soll schneller wachsen. Damit erhöht der Konzern bereits zum zweiten Mal seine Prognose in diesem Jahr.

"Wachstumsi­mpulse" aus China

"Die Industrie erholt sich weiter", sagte der neue Siemens-Chef Roland Busch, der von einem "herausrage­nden Quartal" sprach. "Wachstumsi­mpulse" seien insbesonde­re aus der Automobili­ndustrie, dem Maschinenb­au und dem Softwarege­schäft gekommen - und geografisc­h betrachtet aus China. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 14,7 Milliarden Euro.

Doch nun könnten Sorgen um den Nachschub an Chips und steigende Rohstoffpr­eise die Euphorie bremsen. "Daher können sich in den kommenden Monaten in einzelnen Fällen Einschränk­ungen in der Produktion und verlängert­e Lieferzeit­en ergeben", warnte Busch am Freitag.

Im vergangene­n Geschäftsj­ahr, das am 30. September 2020 endete, erzielte Konzern einen Umsatz von 57,1 Milliarden Euro. Zu dem Zeitpunkt hatte Siemens weltweit rund 293.000 Beschäftig­te.

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