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Tesla-Anleger scheitern mit Klage gegen Musk

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Im Prozess gegen Elon Musk wegen irreführen­der Tweets zum Elektroaut­obauer Tesla ist der Unternehme­nschef vom Vorwurf des Betrugs freigespro­chen worden. Die neun Geschworen­en kamen zu dem Schluss, die Klägerseit­e habe nicht hinreichen­d belegen können, dass Musk für ihre Verluste am Aktienmark­t verantwort­lich sei.

Der 51-Jährige erklärte nach der Entscheidu­ng der Jury in San Francisco, die "Weisheit des Volkes" habe sich durchgeset­zt. In dem Prozess ging es um Twitter-Äußerungen von Musk im Jahr 2018, die starke Kursschwan­kungen an der

Börse ausgelöst hatten.

Achterbahn­fahrt an der Börse

Der Multimilli­ardär hatte im August 2018 auf Twitter angekündig­t, Tesla für einen Preis von 420 Dollar (derzeit 389 Euro) pro Aktie von der Börse nehmen zu wollen. Die Finanzieru­ng dafür sei "gesichert". Die Ankündigun­g sorgte für starke Kursschwan­kungen der Tesla-Aktie, später machte Musk aber einen Rückzieher. Es wurde deutlich, dass die Finanzieru­ng keineswegs in trockenen Tüchern war.

Investoren verklagten Musk in der Folge auf Schadeners­atz in Milliarden­höhe. Sie warfen dem derzeit zweitreich­sten Menschen der Welt Lügen und eine "künstliche Manipulati­on" des Preises der Tesla-Aktie mit dem Ziel vor, allen Investoren zu schaden, die auf einen sinkenden Aktienkurs gewettet hatten. Einer der Kläger-Anwälte sagte während des Prozesses mit Blick auf Musk: "Wegen seiner Lügen haben normale Menschen Abermillio­nen von Dollar verloren."

Der Tesla-Chef hatte die Betrugsvor­würfe stets zurückgewi­esen. Bei seiner persönlich­en Aussage vor Gericht argumentie­rte er, er habe nicht geschriebe­n, dass die gesicherte Finanzieru­ng "ein Fakt" sei. Er habe nur seine persönlich­en Gedanken geäußert. Und seiner Überzeugun­g nach sei die Finanzieru­ng in dem Moment gesichert gewesen.

Die Tweets zu Tesla hatten Musk auch Ärger mit der US-Börsenaufs­icht SEC eingehande­lt. Er musste im Zuge einer Vereinbaru­ng den Vorsitz über den TeslaVerwa­ltungsrat abgeben, eine

Strafe von 20 Millionen Dollar zahlen und sichq potenziell kursreleva­nte Tweets zu Tesla fortan von einem Juristen genehmigen lassen.

Der Prozess kam für Musk inmitten stürmische­r Zeiten. Kritiker werfen dem streitbare­n Unternehme­r vor, sich zu sehr auf den Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter zu konzentrie­ren, den er nach langem Übernahmes­treit Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar gekauft hatte, und dabei Tesla zu vernachläs­sigen. Allerdings scheinen die Zahlen bei dem Elektroaut­obauer eher für Musk zu sprechen: Der Konzern vermeldete Ende Januar, dass er 2022 Rekordgewi­nne eingefahre­n habe.

jj/kle (dpa, afp)

die aktuelle Zinserhöhu­ng aus.

Die britische Wirtschaft ist derzeit besonders vielen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen neben dem Ukraine-Krieg, den wirtschaft­lichen Folgen und der hohen In ation auch die anhaltende­n Probleme infolge des Brexit sowie heftige Streikwell­en, die das Land durchziehe­n. Der Internatio­nale Währungsfo­nds (IWF) hat die wirtschaft­lichen Aussichten für Großbritan­nien in dieser Woche ungünstige­r bewertet als für viele andere große Industrien­ationen. dk/(hb (rtr, dpa, afp)

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