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Grieche Ginnis fährt sensationell auf Slalom-Podium
"Das ist ein Traum!", sagte Alexander "AJ" Ginnis, nachdem er beim Weltcup-Slalom in Chamonix als erster Grieche in der Geschichte des alpinen Skisports auf ein Weltcup-Podium gefahren war. "Ich bin 28 Jahre alt, ich musste mir so oft den Arsch aufreißen, und dass es jetzt endlich klappt, ist einfach nur wow. Ich glaube, ich habe es noch nicht begri en. Es könnte ein paar Stunden, vielleicht ein paar Tage dauern, bis ich begreife, was gerade passiert ist."
Alle Konkurrenten freuten sich mit ihm, sein Team hob ihn auf die Schultern und feierten den "Mann des Tages", der den eigentlichen Sieger, Ramon Zenhäusern aus der Schweiz, bei Weitem überstrahlte. Ginnis' bisherige Weltcup-Bestleistung war ein 11. Platz, der auch das beste Ergebnis eines griechischen Skifahrers gewesen war. Von den 44 Weltcup-Slaloms, in denen er bislang an den Start gegangen war, hatte er nur vier beendet.
Aufgewachsen an der Küste
Doch es war nicht nur die Tatsache, dass Ginnis, Sohn einer USAmerikanerin und eines Griechen, aus einem für Wintersport exotischen Land kommt, sondern auch, dass seine Karriere von vielen schweren Verletzungen geprägt war und er sich immer wieder zurück kämpfen musste. "Ich bin an der griechischen Küste aufgewachsen. Mein Vater war ein Skifanatiker, meine Familie auch. Wir hatten eine Hütte auf dem Mount Parnassus, wo wir jedes Wochenende hinfuhren", erinnerte sich Ginnis nach seinem größten Erfolg. "Als ich 12 war, zog mein Vater nach Österreich, ich zog mit ihm, lernte die Sprache und wie man Skirennen fährt."
Ginnis besaß so viel Talent, dass er auf eine professionelle Ski-Karriere setzte und im Alter von 15 Jahren nach Vermont in die USA umzog und an eine auf Skisport spezialisierte Schule wechselte. Bereits mit 16 gewann er dann seine ersten internationalen Rennen. Dann aber wurde sein steiler Aufstieg durch einen Kreuzbandriss jäh gebremst. Für die Olympischen Spiele in Sotschi konnte er sich verletzungsbedingt nicht quali - zieren. Es folgte der nächste Schicksalsschlag: Ginnis Vater starb. Mit Hilfe eines Fundraisings scha te er es im Dezember 2014 in Madonna Di Campiglio aber dennoch, erstmals im Weltcup zu starten. Zwei Jahre später - damals noch für den US-Skiverband - holte er an selber Stelle als 26. seine ersten Weltcup-Punkte.
Viele Hürden und Operationen
Seit der Saison 2020/2021 fährt Ginnis für sein Geburtsland Griechenland - und das erfolgreich. Gleich im ersten Winter unter neuer Flagge, gab es weitere WeltcupPunkte. Dann aber folgte die nächste schwere Knieverletzung, die ihn die gesamte Saison 2021/2022 kostete - entsprechend auch eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking für Griechenland.
Nun ist er zurück. Im Dezember feierte Ginnis sein Comeback im Weltcup. Zwei Monate später folgte nun in Chamonix die - zumindest vorläu ge - Krönung: Vom 23. Rang nach dem 1. Lauf schob er sich mit einer sensationellen Fahrt an fast allen Konkurrenten vorbei auf Rang zwei. "Es war schon immer ein verrückter Traum von uns, als erster Grieche auf dem Podium zu stehen. Dass es nun endlich klappt, ist einfach unglaublich, nach so vielen Hürden, so vielen Operationen."
Dank an das US-Team
Ginnis wusste auch, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Das USTeam hat mich zu dem Skifahrer gemacht, der ich heute bin, aber leider brauchte ich wegen meiner Verletzungen eine spezielle Behandlung", sagte er. "Nach sechs Operationen musste ich die Dinge einfach anders angehen, und das Skifahren für Griechenland hat mir das ermöglicht."
Am 6. Februar beginnen in Courchevel und Meribel die alpinen Ski-Weltmeisterschaften. AJ Ginnis scheint genau zum richtigen Zeitpunkt in Bestform zu sein. Vielleicht schreibt er nicht nur Weltcup- sondern schon bald auch WM-Geschichte für Griechenland.
asz/al (AP/dpa)
chen Generalversammlung in Kiew. "Solange der Krieg dauert, solange unser Vaterland bombardiert wird, solange wir unsere Unabhängigkeit erkämpfen, unsere territoriale Unversehrtheit, können wir sie nicht sehen. Wir haben den großen Wunsch, sie so lange nicht zu sehen, wie der Krieg nicht mit unserem Sieg endet", betonte Hutzajt.
Erst wenn es trotz größter Anstrengungen nicht gelinge, einen Ausschluss von Russen und Belarussen zu erreichen, werde ein Boykott thematisiert. "Wenn wir alle (hart) daran arbeiten und alles dafür tun, doch es uns nicht gelingt, dann - das ist nur meine persönliche Meinung - müssen die Olympischen Spiele boykottiert werden. Doch diese Frage wird nur kollegial in einer außerordentlichen Sitzung unseres Nationalen Olympischen Komitees entschieden", erklärte der NOK-Chef.
IOC verurteilt Boykott-Pläne
Das vom deutschen Präsidenten Thomas Bach geführte Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt eine Kontroverse mit der Ankündigung ausgelöst, Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus trotz des Krieges in der Ukraine Möglichkeiten zur Teilnahme an internationalen Wettkämpfen erö nen zu wollen. Damit könnte diesen Sportlern auch der Weg zu den Spielen in Paris offen stehen, wenn auch nur unter neutraler Flagge.
Die daraufhin geäußerten Boykottgedanken aus der Ukraine hat das IOC umgehend verurteilt. "Es ist äußerst bedauerlich, diese Diskussion in diesem frühen Stadium mit einer Boykott-Drohung eskalieren zu lassen", hieß es. Frühere Boykotte hätten ihre Ziele verfehlt.
Für den Geschäftsführer der Athleten Deutschland, Johannes Herber, kommt "der Zeitpunkt, um über eine Wiederzulassung zu debattieren, zu früh". Das sagte Herber im Gespräch mit der DW. "Gerade jetzt, wo der Kriegszustand nicht nur nicht beendet wurde sondern noch schlimmer geworden ist."
Dennoch glaubt Herber nicht, dass es zu einem Boykott der Spiele 2024 durch deutsche Athletinnen und Athleten kommen würde: "Die Entscheidung liegt bei jedem einzelnen Athleten oder Athletin. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Athleten aus Deutschland auf die Olympischen Spiele verzichten würden, sei es aus einem Protest heraus oder damit sie nicht gegen russische oder belarussische Athleten antreten müssen."
Athleten in der Zwickmühle
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich gegen eine Wiederzulassung der russischen und belarussischen Sportler ausgesprochen. Momentan sanktioniert das Ministerium deutsche Sportler, wenn sie bei Wettbewerben gegen russischen oder belarussische Athletinnen oder Athleten antreten, indem Förderungen eingestellt werden. Bestände diese Regelung auch noch im Sommer 2024, liefen Olympiateilnehmer Gefahr, Einschränkungen hinnehmen zu müssen.
Hierzu sagte Johannes Herber: "Natürlich müsste das Bundesinnenministerium diese Frage im Falle einer Wiederzulassung beantworten. Ich gehe aber davon aus, dass die Entscheidung so ausfällt, dass die deutschen Athletinnen und Athleten keinen Nachteil haben würden - schließlich können wir ja nichts dafür."
Generell fordere seine Athletenvertretung schon immer, "dass eine Diskussion darüber statt ndet, welche Voraussetzungen es für Staaten gibt, um Teil der olympischen Bewegung zu sein. Bei den letzten Winterspielen in China war es der Genozid, wir reden jetzt über den Angri skrieg durch Russland, wir reden über iranische Sportlerinnen und Sportler, die von ihrem eigenen Regime verfolgt und an denen Exempel statuiert werden. Wenn jetzt die Athletinnen aus Belarus und Russland wieder zugelassen werden, dann ist diese Diskussion wieder vom Tisch, wenn ein Land ohne Konsequenzen die Werte und den olympischen Frieden mit Füßen treten kann".
Mehrheit für Wiedereingliederung
Jüngst haben Litauen, Lettland, Estland und Polen in einer gemeinsamen Erklärung den IOC-Vorstoß verurteilt. "Ich denke, dass in der kommenden Woche 40 Länder einen sehr festen und sehr klaren Standpunkt gegen Starts von Russen und Belarussen bei Olympia einnehmen werden", sagte Polens Sportminister Bortniczuk im polnischen Staatsfernsehen bei der Ankündigung einer Videokonferenz von Sportministern zahlreicher Nationen am 10. Februar. Bei seiner Erklärung ging Bortniczuk davon aus, dass sich neben den Mitgliedern der Europäischen Union und Großbritannien auch die USA gegen das IOC stellen würden.
Allerdings hatte Washington erst am Donnerstag klargestellt, den Kurs von IOC-Präsident Thomas Bach zu unterstützen. Michael Schirp, Pressesprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes, geht davon aus, dass rund 90 Prozent der Nationalen Olympischen Komitees eine Wiedereingliederung von Belarus und Russland befürworten würden. Auch Deutschland, so Schirp gegenüber der DW, stände dem unter Auflagen nicht im Wege.
Invasion kurz nach den Winterspielen
Russland war am 24. Februar, nur drei Tage nach der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking, in die Ukraine einmarschiert und hatte damit auch den Olympischen Frieden verletzt, der bis nach Ende der Paralympischen Spiele gilt. Das IOC empfahl daraufhin den internationalen Verbänden den Ausschluss der Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus. Auch internationale Sportveranstaltungen sollten beiden Ländern entzogen werden. Schon 2014 hatte Russland - damals kurz nach den Winterspielen in Sotschi - die Krim, die zum Staatsgebiet der Ukraine gehört, annektiert.
Frauen, die an Darts-Turnieren teilnehmen."
Tshering kommt aus einer fußballverrückten Familie: Ihr Vater Hishey Tshering ist Präsident des Hauptstadt-Klubs Thimphu City FC, für den nicht nur Pemba Choden, sondern auch ihr Bruder Orgyen Wangchuk Tshering spielt. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler gehört -qwie seine Schwester -qzum Nationalkader Bhutans. Sowohl die "Dragon Boys"q als auch die "Dragon Girls" erhalten ein Monatsgehalt von 30.000 Ngultrum, umgerechnet knapp 350 Euro. "Während die dominanteren Fußballnationen mit ihrem Kampf um Equal Pay von sich reden machen, sind unsere Dragon Girls in der glücklichen Lage, die gleiche Bezahlung [wie die Männer - Anm. d. Red.] zu erhalten, ohne dafür kämpfen zu müssen", erklärt der Fußballverband Bhutans nicht ohne Stolz auf seiner Internetseite.
Das Gehalt liege etwas über dem Durchschnittsverdienst eines Regierungsbeamten, sagt Tshering: "Das Problem ist jedoch, dass man dieses Einkommen durch Verletzungen oder Formverlust über Nacht verlieren kann und dann aus dem Sport ausscheiden muss." Deshalb zögen es viele Spielerinnen und Spieler vor, auf einen sichereren Job zu setzen. "Eine der größten Herausforderungen für den Fußball in Bhutan, nicht nur für den Frauenfußball, ist die Tatsache, dass es sehr schwierig ist, mit dem Sport seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das führt dazu, dass der Druck von Seiten der Familie oder der Gesellschaft sehr groß ist und eine akademische Ausbildung bevorzugt wird."
Erste Fußballerin aus Bhutan bei ausländischem Klub
Doch vielleicht ändert sich auch das, wenn sich der Aufwärtstrend derq bhutanischen Fußballerinnenqfortsetzen sollte. Nationaltrainerin Hong sieht jedenfalls für den Frauenfußball im Land "ein unbegrenztes Potenzial". Sie wünsche sich, so die 37-Jährige, dass Bhutanerinnen nicht nur in ihrem Heimatland, sondern in der ganzen Welt Fußball spielten. Der Startschuss dafür ist erfolgt. Deki Lhazom ist die erste Fußballerin aus dem Himalaya-Staat, die in einer ausländischen Liga ihr Geld verdient. Die 19 Jahre alte Nationalspielerin heuerte im vergangenen Herbst für ein Jahr in Saudi-Arabien an, beim Topklub Al-ittihad FC.
Auch in Bhutan gebe es inzwischen einige wenige, die mit Fußball ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten, sagt Pema Choden Tshering: "Wir hoffen, dass dies andere inspiriert und zum Wendepunkt für den Fußball in Bhutan wird - auch wenn es einige Zeit dauert." Nach wie vor fehle es speziell im Frauenfußball an Sponsoren. "Da die nanziellen Mittel sehr gering sind, geben viele Mädchen den Fußball ab einem bestimmten Alter auf. Deshalb ist es eine große Herausforderung, die Spielerinnen bei der Stange zu halten."
Damit dies gelingt, erarbeitet Tshering derzeit mit Unterstützung der FIFA einen Strategieplan für die nächsten vier Jahre. Um sportliche Erfolge zu erreichen, dürfe der Frauenfußball in Bhutan nicht die zweite Geige spielen, sondern gehöre in den Vordergrund, ndet die Nationalspielerin und Funktionärin: "Die Frage sollte immer lauten: 'Wie steht es um den Frauenfußball?' und nicht: 'Oh, den haben wir ganz vergessen' oder 'Lass uns warten, bis es jemand anspricht'. Ihm sollte die gleiche Priorität und Bedeutung eingeräumt werden wie dem Männerfußball."