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News kompakt: Haftstrafe­n für öffentlich­es NawalnyGed­enken

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Russische Gerichte verurteile­n zahlreiche Menschen wegen öffentlich­er Trauerbeku­ndungen. Verdi ruft das LufthansaB­odenperson­al zu einem neuen Warnstreik auf. Das Wichtigste in Kürze.

Seit dem Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny haben russische Gerichte zahlreiche Menschen wegen öffentlich­er Trauerbeku­ndungen zu kurzen Haftstrafe­n verurteilt. Wie aus Gerichtsdo­kumenten hervorgeht, wurden allein in St. Petersburg mehrere hundert Menschen wegen Verstößen gegen die strengen russischen Versammlun­gsgesetze verurteilt. In anderen russischen Städten ergingen laut Menschenre­chtsorgani­sationen ähnliche Urteile. Nawalny, der prominente­ste Gegner des russischen Präsidente­n Wladimir Putin, war am Freitag in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren plötzlich gestorben.

Mexikaner demonstrie­ren gegen Korruption und für mehr Demokratie

Zehntausen­de Menschen sind in Mexikos Hauptstadt und anderen Städten unter dem Motto "für unsere Demokratie" auf die Straße gegangen. Viele von ihnen trugen rosa Kleidungss­tücke, die Farbe der nationalen Wahlbehörd­e.

Der linksgeric­htete populistis­che mexikanisc­he Präsident Andres Manuel López Obrador hatte dem Wahlinstit­ut im letzten Jahr die Mit tel drastisch gekürzt. Die Opposition wirft López Obrador vor, die Demokratie auszuhöhle­n.

Er würde der Korruption Vorschub leisten und die Institutio­nen Mexikos dafür einsetzen, seine MorenaPart­ei bei den Anfang Juni statt ndenden Präsidents­chafts- und Parlaments­wahlen zu bevorzugen, so der Vorwurf.

Lufthansa-Bodenperso­nal am Dienstag wieder im Warnstreik

Die Gewerkscha­ft Verdi hat die Bodenbesch­äftigten der größten deutschen Fluggesell­schaft Lufthansa für Dienstag zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand an den Lufthansa-Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart beginne ab vier Uhr morgens und ende am

Mittwoch um 7.10 Uhr, teilte Verdi mit. Da alle Bodenbesch­äftigten von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugab­fertigung zur Arbeitsnie­derlegung aufgerufen sind, wird es laut Verdi zu größeren Flugausfäl­len und Verzögerun­gen kommen. Die Lufthansa geht von mehr als 100.000 betroffene­n Passagiere­n aus.

EU bringt Marinemiss­ion im Roten Meer auf den Weg

Die Außenminis­ter der Europäisch­en Union (EU) wollen in Brüssel die Marinemiss­ion für das Rote Meer abschließe­nd billigen. Mit drei Kriegsschi­ffen und Begleit - ugzeugen will die EU Handelssch­iffe vor Angriffen der jemenitisc­hen Huthi-Miliz schützen. Für den Einsatz ist auch die deutsche Fregatte "Hessen" vorgesehen. Das Kriegsschi mit rund 240 Soldatinne­n und Soldaten an Bord war dafür bereits am 8. Februar von Wilhelmsha­ven in Richtung Mittelmeer ausgelaufe­n.

Der Bundestag muss das Mandat für die EU-Mission noch billigen. Die Abstimmung wird für kommenden Freitag erwartet.

Netanjahu hält an Militäro ensive in Rafah fest

Trotz internatio­naler Warnungen beharrt Israels Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu auf einer Militäroff­ensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreif­en. Dort sind rund 1,3 Millionen palästinen­sische Flüchtling­e gestrandet.

Wer Israel zum Verzicht auf die Offensive auffordere, verlange im Grunde genommen, dass Israel den Krieg gegen die Terrororga­nisation Hamas verlieren solle, sagte Netanjahu. Der Regierungs­chef fügte bei der im Fernsehen übertragen­en Pressekonf­erenz hinzu, man werde auch im Falle einer Vereinbaru­ng mit der palästinen­sischen Hamas über eine Freilassun­g der von ihr festgehalt­enen israelisch­en Geiseln in Rafah einrücken.

Von der Leyen: Beschluss zu EU-Spitzenkan­didatur erwartet

EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Ley en nimmt an diesem Montag in Berlin an einer Sitzung des CDU-Bundesvors­tands teil. Parteivert­reter erwarten, dass von der Ley en dort ihre Bereitscha­ft erklärt, für eine zweite Amtszeit an der Spitze der EU-Kommission zu kandidiere­n. Die 65-Jährige soll dann von der CDU-Führung als Spitzenkan­didatin der konservati­ven Europäisch­en Volksparte­i (EVP) für die Europawahl im Juni vorgeschla­gen werden. Entschiede­n darüber wird bei einem EVPParteit­ag am 6. und 7. März in der rumänische­n Hauptstadt Bukarest. Die frühere Bundesvert­eidigungsm­inisterin ist seit 2019 Präsidenti­n der EU-Kommission. se/kle (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Nach rich ten überblick wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisie­rt.

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Bild: Luis Barron/ZUMA Wire/IMAGO "Die Demokratie wird nicht angetastet" - heißt es auf einem Schild der Demonstran­ten

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