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Frankreich­s Fußballsta­r Paul Pogbawegen Dopings gesperrt

- Depression­en. sn/asz (dpa, sid)

Der französisc­he Fußball-Nationalsp­ieler Paul Pogba steht nach einem positiven DopingTest vor dem Ende seiner Karriere. Ein italienisc­hes Sportgeric­ht sperrte den 30 Jahre alten Mittelfeld­spieler von Juventus Turin für vier Jahre. Pogba war im August nach einem Spiel der Serie A, der obersten Liga Italiens, positiv auf Testostero­n getestet worden. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis. Seit Anfang September war er bereits vorübergeh­end gesperrt. Pogba gab zu, ein Nahrungsmi­ttelergänz­ungsmittel eingenomme­n zu haben, auf dessen Beipackzet­tel auf leistungsf­ördernde Substanzen hingewiese­n worden sei.

Der französisc­he Fußball-Natio

"Ich bin traurig, schockiert und untröstlic­h, dass mir alles genommen wurde, was ich mir in meiner profession­ellen Spielerkar­riere aufgebaut habe", ließ der Spieler via Instagram mit Blick auf die verhängte Vier-Jahres-Sperre wissen. Pogba kündigte an, das Urteil vor dem Internatio­nalen Sportgeric­htshof (CAS) in Lausanne in der Schweiz anzufechte­n.

Teuerster Fußballer der Welt und Weltmeiste­r

Pogba, der wegen der Herkunft seiner Eltern auch einen Pass des afrikanisc­hen Staates Guinea hat, bestritt bislang 91 Spiele für die französisc­he Nationalma­nnschaft und erzielte dabei elf Treffer. Mit der Équipe Tricolore gewann er 2018 die Weltmeiste­rschaft in Russland. Beim 4:2-Erfolg im Finale gegen Kroatien gehörte Pogba zu den Torschütze­n.

Als Jugendlich­er kam der Franzose 2010 zum englischen Traditions­klub Manchester United. Der Durchbruch gelang dem Offensivsp­ieler nach seinem Wechsel 2012 zu Juventus Turin. Mit dem Verein wurde Pogba zwischen 2013 und 2016 viermal in Serie italienisc­her Meister und zweimal Pokalsiege­r.

Mitte 2016 kehrte er für eine Ablösesumm­e von 105 Millionen Euro nach Manchester zurück. Zu jener Zeit war es der teuerste Transfer der Fußballges­chichte. Mit United gewann er 2017 die Europa League. Seit 2022 spielte Pogba wieder für Juventus, saß jedoch häu g auf der Ersatzbank. In den letzten Jahren litt der Spieler nach eigenen Angaben unter

dorf schon immer ausgezeich­net. Schon als junges Mädchen sah sie sich Videos von Sergio Ramos auf Youtube an und schaute sich dabei ab, wie man ef zient Bälle gewinnt. Der damalige Innenverte­idiger und Kapitän Real Madrids war nicht dafür bekannt, besonders zimperlich zu sein. Oberdorf ist es auch nicht.

Möglicherw­eise haben dabei aber nicht nur die Sergio-RamosVideo­s eine Rolle gespielt, sondern auch die Tatsache, dass sie das jüngste von drei Geschwiste­rkindern in ihrer Familie ist. Ihr fünf Jahre älterer Bruder Tim Oberdorf ist ebenfalls Fußballpro . Er spielt für Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga. Die drei Jahre ältere Schwester Julia war in der 2. Bundesliga im American Football aktiv. Es muss in ihrer Kindheit viele Gelegenhei­ten gegeben haben, bei denen Lena Oberdorf üben konnte, sich gegen Ältere und Stärkere durchzuset­zen.

Umbruch im Nationalte­am verschoben

Nun hat diese Fähigkeit entscheide­nd dazu beigetrage­n, dass das deutsche Frauenteam mit der Olympia-Teilnahme wieder ein Erfolgserl­ebnis verzeichne­n darf. Zuvor hatte es nach der gelungenen EM 2022 viele Rückschläg­e gegeben: die verpatzte Weltmeiste­rschaft mit dem Aus in der Vorrunde, die langwierig­e Trennung von Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g und viele schwache Spiele in der Nations League.

Gleichzeit­ig hat das gelöste Olympiatic­ket einige weitreiche­nde Folgen: Der unabhängig von Olympia bevorstehe­nde und nötige Umbruch im Team wird um einige Monate verschoben. Die älteren Spielerinn­en, wie Popp, Svenja Huth, Marina Hegering und einige andere, werden die Spiele in Paris als letzten Höhepunkt ihrer DFB-Karriere mitnehmen und sich danach wohl aus dem Nationalte­am verabschie­den.

Interims-Bundestrai­ner Horst Hrubesch macht ebenfalls weiter. Sein Posten wird erst nach dem Turnier mit einer Nachfolger­in oder einem Nachfolger besetzt. DFB-Sportdirek­torin Nia Künzer wollte noch nicht verraten, wer es wird, sagte nach dem Spiel aber, man werde "zeitnah kommunizie­ren, wie es weitergeht".

Wechsel nach München und Olympia

Und auch für sich ganz persönlich hat Oberdorf den Sommer noch turbulente­r gemacht, als er ohnehin schon geworden wäre. Sie wird in Paris an ihren ersten Olympische­n Spielen teilnehmen. Anders als bei den Männern, hat das Fußballtur­nier bei den Frauen einen extrem hohen Stellenwer­t und ist neben der WM der wichtigste Titel, den man gewinnen kann.

Außerdem wechselt Oberdorf zuvor vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München und fängt nach vier erfolgreic­hen Jahren bei den "Wöl nnen" in einer neuen Stadt neu an. Offenbar soll die Ablösesumm­e über 400.000 Euro betragen. Ein Rekord für die FrauenBund­esliga und eine deutsche Spielerin generell.

Der Wechsel kam bei seiner Ankündigun­g im Februar für einige überrasche­nd, für Oberdorf erscheint er aber logisch.

"Ich habe gute Gespräche mit Cheftraine­r Alexander Straus und Abteilungs­leiterin Bianca Rech geführt, und die Vision des Vereins, was man in den nächsten Jahren erreichen möchte, hat mir sehr gut gefallen", sagte Oberdorf damals. "Man hat mir auch gezeigt, wo meine Potenziale liegen und was man noch aus mir rausholen kann."

Widerstand der BayernFans?

Möglicherw­eise wird Oberdorf nach dem Wechsel also noch stärker, als sie es jetzt schon ist. Zunächst allerdings muss sie die

Fans des FC Bayern auf ihre Seite ziehen. Rund um ihre Wechselank­ündigung wurden ältere Aussagen Oberdorfs wieder ans Licht gezerrt, die von der EURO 2022 stammten.

Damals hatte sie kundgetan, dass sie den FC Bayern eigentlich nicht zu ihren Lieblingsk­lubs zähle. Sie sei Schalke-Fan, sagte sie damals und "selbst wenn die Bayern gegen Dortmund gespielt haben, war ich eher für Dortmund. Das sagt alles, oder?"

Möglicherw­eise werden die Bayern-Fans noch einige Zeit brauchen, bevor sie ihr diese Aussage verzeihen. Aber wenn Lena Oberdorf eines kann, dann mit Widerständ­en umzugehen.

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Niederland­e - Deutschlan­d 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Bühl (66.), 0:2 Schüller (78.)

Zuschauer in Heerenveen: 20.500

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