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Mosambik: Mehr als 90Menschen sterben bei Bootsunglück
Rund 130 Menschen hätten aus der nördlichen Provinz "Nampula" auf die Insel "Ilha de Mocambique" übersetzen wollen, sagte der Verwaltungsbeamte der Insel, Silvério Nauaito. Einige Passagiere seien mutmaßlich auf der Flucht vor einer Cholera-Epidemie und Terroristen gewesen. Sie wollten sich auf der kleinen Korallen-Insel vor der Küste des südostafrikanischen Staates Mosambik in Sicherheit bringen. Angeblich, weil sie durch Desinformationen über die Cholera in Panik geraten waren, berichtet AFP unter Berufung auf die Behörden. Das für maximal 100 Menschen zugelassene Boot sei überladen gewesen und deshalb gekentert.
"In den letzten Stunden wurden fünf weitere Leichen gefunden, so dass wir von 96 Toten sprechen", erklärte Nauaito. Elf Menschen wurden laut ihm in den letzten Stunden gerettet und die Suchaktionen in Mosambik gehe weiter. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen auf See vermisst werden. Die Behörden haben die genaue Zahl der Passagiere noch nicht ermitteln können.
Angst vor Cholera und Terroristen
Nach Angaben der Regierung wurden in Mosambik seit Oktober des vergangenen Jahres fast 15.000 Cholerafälle gemeldet, 32 Menschen starben. Auch in den umliegenden Ländern Sambia, Simbabwe, Malawi und der Demokratischen Republik Kongo häuften sich die Fälle. Die bakterielle Krankheit wird vor allem durch Trinkwasser übertragen. Bleibt eine Cholera-Infektion unbehandelt, endet sie in bis zu 60 Prozent aller Fälle tödlich.
Darüber hinaus ist es nach einer längeren Ruhephase im Norden von Mosambik in der Region Cabo Delgado in den vergangenen Wochen wieder zu gewalttätigen Übergriffenvon Dschihadisten gekommen. In der Folge ohen zwischen Anfang Februar und Anfang März rund 100.000 Menschen aus ihrer Heimat, wie die Internationale Organisation für Migration der Vereinten Nationen angibt.
aa/haz (rtr, dpa afp)