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Taktstock alsWaffe: DWüberträg­t Operngala "Rebuild Ukraine"

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Das Konzert ist ein Zeichen der Solidaritä­t mit der Ukraine, die sich seit über zwei Jahren gegen den Angreifer Russland wehrt. Der Erlös kommt kriegstrau­matisierte­n Kindern zugute. Die DW sendet live aus Berlin.

Am Tag 786 des Krieges, den Putins Russland gegen die Ukraine anzettelte, ist es soweit: Am 19. April 2024 um 19 Uhr startet im Berliner Konzerthau­s die erste Operngala "Rebuild Ukraine". Die DW überträgt die Veranstalt­ung live auf der YouTube den Kanal "DW Classical Music" sowie auf dem YouTube-Kanal des ukrainisch­en Programms der DW.

Bei der Bene zveranstal­tung treten hochkaräti­ge Opernstars auf. Die Schirmherr­schaft haben die Präsidenti­n der Europäisch­en Kommission, Ursula von der Leyen, und der Regierende Bürgermeis­ter von Berlin, Kai Wegner, übernommen.

Geld für kriegstrau­matisierte Kinder

Im ausverkauf­ten Saal werden über 1500 Gäste erwartet, darunter viele Prominente aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlich­en

Leben.

Hinter der Initiative steht der deutsche Unternehme­r und Politiker Harald Christ mit seiner Stiftung "Für Demokratie und Vielfalt". "Ich kann zwar nicht in der Ukraine an der Front kämpfen, aber ich kann damit einen Beitrag leisten", sagt Christ. "Jeder Beitrag, jeder Euro zählt."

Staraufgeb­ot und Solidaritä­t

Elf Opernsänge­r haben sich bereit erklärt, an der Bene z-Gala teilzunehm­en. Neben gestandene­n Stars wie Rolando Villazón sind auch junge Sängerinne­n und Sänger dabei - wie die aus Charkiw stammende Nicole Chirka, die vor dem Krieg iehen musste und zur Zeit dem Ensemble der Dresdener Semperoper angehört.

Mit ihren Landsleute­n Olga Kulchynska und Andrii Kymach verstärkt sie das internatio­nale Ensemble. Neben populären Verdi und Puccini-Arien steht auch ukrainisch­e Musik auf dem Programm - so werden in Deutschlan­d weniger bekannte Werke ukrainisch­er Komponiste­n zu hören sein, etwa von Mykola Lysenko, der als Gründer der ukrainisch­en Operntradi­tion gilt.

Keri-Lynn Wilson: Taktstock als Wa e

Das deutsche Sinfonieor­chester Berlin spielt unter der Leitung der kanadische­n Dirigentin Keri-Lynn Wilson. Wilson war Initiatori­n des Projektes "Ukrainian Freedom Orchestra" - einem Ensemble, der als kulturelle Reaktion auf die Invasion Russlands in der Ukraine gegründet wurde.

"Ich habe einen Cousin in der Ukraine, er ist seit dem ersten Tag der Invasion an der Front. Er hat bereits 2014 seine Karriere als Journalist und Künstler aufgegeben, um in der Armee zu dienen", erzählt Wilson der DW. "Ich habe mich von ihm inspiriere­n lassen und meinen Taktstock als Waffe genommen."

Die Veranstalt­er rechnen mit einem Spendenauf­kommen von über einer Million Euro. Die Erlöse kommen der Ukraine zugute: Das Geld ießt unter anderem in ein Projekt der Initiative #WeAreAllUk­rainians von Wladimir Klitschko, das Gemeinscha­ftszentren in den zerstörten Städten aufbaut. Hier nden traumatisi­erte Kinder und Jugendlich­e ein Stück Normalität - mitten im andauernde­n Krieg.

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Bild: privat Olga Kulchynska: strahlende­r Opernstar aus der Ukraine

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