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Diagnose Krebs: WarumKate sowichtig für die Royals ist

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Die Ö entlichkei­t war besorgt, als im Januar 2024 bekannt wurde, dass sich Prinzessin Catherine - oder Kate, wie sie immer noch von ihren Fans genannt wird - einer schweren Bauchopera­tion unterziehe­n

musste. Zur Erholung suchte sie ihr Haus in Windsor auf - und schwieg. Die Gerüchtekü­che brodelte. Fotos, auf denen Kate zu sehen sein sollte, tauchten auf, begleitet von allerlei, zum Teil kruden Vermutunge­n. Im März wurde dann vom Kensington Palast, dem of ziellen Londoner Wohnsitz von Prinz William und Kate, ein Foto von einer gesunden lächelnden Kate mit ihren drei Kindern verö entlicht. Doch

das war manipulier­t - Kate hatte sich mit Photoshop versucht und das Foto zum englischen Muttertag an die Presse gegeben, ein Fehler, wie sie wenig später einräumte.

Und schon war die Aufregung groß - ein Versuch, allzu besorgte Gemüter zu beruhigen? Das gelang der Prinzessin eine Woche nach dem Foto-GAU: Fröhlich schlendert­e sie in Begleitung ihres Mannes in einen Hofladen in

Windsor und kaufte ein Brot. Ein anderer Kunde entdeckte das Prinzenpaa­r und lmte es mit seinem Handy. Der britischen "Sun" berichtete er, Kate habe glücklich und entspannt gewirkt.

Entwarnung also? Leider nicht.

In einer am Freitagabe­nd veröffentl­ichten Videobotsc­haft

erklärte Kate, dass bei ihr nach einer Bauchopera­tion Krebs diagnostiz­iert worden ist. "Mein medizinisc­hes Team riet mir daher, mich einer vorbeugend­en Chemothera­pie zu unterziehe­n, und ich be nde mich jetzt in der Anfangspha­se dieser Behandlung", so Kate in dem Video, das bereits am Mittwoch aufgenomme­n worden sein soll. Weitere Angaben über die Art des Krebses werde es nicht geben, teilte das Büro der Prinzessin mit.

Bisher schien ihr Leben wie einem Märchen entsprunge­n: Hochzeit mit zukünftige­m König, drei gesunde Kinder, von der Öffentlich­keit geliebt. Und dann die Diagnose Krebs. Ein harter Einschnitt in dem Leben der perfekten Prinzessin.

Die perfekte Prinzessin

Queen Elizabeth höchstpers­önlich gab ihrem Enkel Prinz William seinen Segen, als er sich mit einer "Bürgerlich­en" zeigte. Diese junge Kate Middleton erfüllte nämlich - bis auf die Tatsache, dass sie keine Adelige war - alle Voraussetz­ungen, um ein würdiges Mitglied der königliche­n Familie zu werden. Und so sah die Royal Family über Standesdün­kel hinweg. Kate passte einfach.

Durch die Hochzeit mit Prinz William 2011 wurde sie zum of - ziellen Mitglied der königliche­n Familie - der "Firma", wie sie auch genannt wird. Und stellte ihre komplette Öffentlich­keitsarbei­t in deren Dienst. Kate war nicht mehr Kate Middleton, sondern Catherine, Herzogin von Cambridge, Gattin eines zukünftige­n britischen Königs.

Nichts dem Zufall überlassen

Und sie lernte, mit dem Druck der Medien umzugehen. Auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt, tat sie genau das, was man - in der Familie wie in der Öffentlich­keit - von ihr erwartete: Sie ließ sich nicht beeindruck­en und setzte sich an der Seite ihres Verlobten gekonnt in Szene, ohne ihm die Show zu stehlen. Ihr Schwerpunk­t liegt auf Charity und Engagement, vor allem für benachteil­igte Kinder und Jugendlich­e.

Bei der Wahl ihrer Out ts überlässt sie nichts dem Zufall: schlicht und elegant, bis ins kleinste Detail geplant und immer so gep egt, dass es fast etwas zu inszeniert wirkt - egal ob bei einer wichtigen königliche­n Zeremonie oder beim Besuch im Waldkinder­garten.

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Bild: picture alliance / empics
Die Queen 2018, umgeben von ihrer engsten Familie Bild: picture alliance / empics

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