EINE HERRSCHAFTLICHE LANDPARTIE
Von außen imposant, von innen hell und gemütlich: Mit sanften Farben und nostalgischen Accessoires verlieh Justine Lomas ihrem Herrenhaus französische Eleganz.
So verlieh Justine ihrem Haus französisch-ländliche Eleganz.
Eigentlich dachte ich immer, ich sei ein absoluter Stadtmensch“, erzählt Justine Lomas, die den Großteil ihres Lebens in London verbrachte. „Doch diese Ruhe und das Gefühl von Freiheit, die einen hier draußen überkommen, haben mich eines Besseren belehrt“, fügt sie schmunzelnd hinzu. Kein Wunder, denn von ihrem Zuhause, einem viktorianischen Herrenhaus, das malerisch auf einem Hügel thront, eröffnet sich eine atemberaubende Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Um der Enge und Hektik der Großstadt zu entfliehen, machten sich die Personalmanagerin und ihr Mann David vor elf Jahren auf die Suche nach einem neuen Zuhause für ihre kleine Familie. „Unser Sohn Oliver war damals gerade zwei und wir wünschten uns einfach mehr Platz, sodass er sich frei bewegen kann“, erinnert sich Justine. Kurzerhand zog das Paar in ein Mietshaus in Surrey, um von dort aus die Suche nach seinem Traumhaus zu starten. Dass es dann doch vier Jahre dauerte, bis das passende Objekt gefunden war, lag nicht zuletzt an den hohen Erwartungen der angehenden Hausbesitzer. „Ich wollte etwas ganz Besonderes“,
gibt Justine zu. „Und darauf zu warten war jeden einzelnen Tag wert!“Das herrschaftliche Haus mit seinen imposanten Backsteinmauern und ausladenden Dachgiebeln wurde im 19. Jahrhundert vom bekannten schottischen Architekten Richard Norman Shaw gebaut. Besonders angetan haben es Justine die hohen Decken und die riesigen Fenster. „An jeder Ecke findet man alte Stilelemente wie den breiten Treppenaufgang, die Holzvertäfelung im Flur oder den riesigen Kamin im Wohnzimmer“, schwärmt die Hausherrin. Mit viel Liebe und ihrem ausgeprägten Stilgefühl ist es Justine gelungen, die geräumigen Zimmer mit einer gemütlichen, aber eleganten Atmosphäre zu erfüllen. Viele ihrer Möbel stammen aus dem Laden einer guten Freundin. „Ich habe bei Philippa über die Jahre einige Stücke gekauft, deren cremeweißer Anstrich mit den Farben des Hauses wunderbar harmoniert“, freut sich die Engländerin. Das Gebäude war von den Vorbesitzern bereits renoviert und in sanften Naturtönen von Farrow & Ball gestrichen worden. „Wir brauchten gar nicht mehr viel zu machen!“Dennoch zieht sich Justines persönlicher Wohnstil durch sämtliche Räume. Accessoires im französischen Landhaus-Look – wie zum Beispiel
patinierte Spiegel, eine alte Bahnhofsuhr oder Tischleuchten mit hellgrauem Stoffschirm – verleihen der Einrichtung Leichtigkeit und einen ganz besonderen nostalgischen Charme. Eine große Rolle in Justines Wohnkonzept spielt auch die Beleuchtung. „Es ist wirklich erstaunlich, wie man die Stimmung eines Raumes mit Licht verändern kann“, erklärt die Britin begeistert. „Meine Freunde finden, dass unser Haus nachts wie ein kleines Hogwarts aus Harry Potter anmutet“, fügt sie lachend hinzu. Unergründlich und manchmal etwas unheimlich kann einem auch der riesige Garten vorkommen, der sich um das Gebäude erstreckt. „Er hat etwas Magisches und zu jeder Jahreszeit zeigt er sich von einer ganz anderen Seite. Ich kann hier stundenlang spazieren gehen und es gibt immer etwas Neues zu entdecken“, freut sich die ehemalige Städterin. Und auch für Oliver, der mittlerweile dreizehn Jahre alt ist, bergen das Haus und der große Garten jeden Tag neue Abenteuer. „Das ist genau das, was wir uns immer gewünscht haben“, sagt Justine und lächelt zufrieden.