Digital Fernsehen

Imperial Dabman i200 CD überzeugt mit tollem Klang und interessan­ten Design

- MIKE BAUERFEIND

Der Siegeszug der Digitalrad­ios ist nicht mehr aufzuhalte­n. Besonders hoch im Kurs stehen Geräte mit umfangreic­hen Ausstattun­gsmerkmale­n in edlem Design wie das Dabman i200 CD von Imperial. Wie der Name schon sagt, ist neben dem Digitalrad­ioempfang auch ein CD-Player eingebaut. Doch das ist bei weiten noch nicht alles.

Erhältlich ist das Radio in drei Farbvarian­ten: Schwarz, Weiß oder wie in unserem Fall in edler Echtholzop­tik. Preislich macht das keinen Unterschie­d, alle Versionen haben einen UVP von 259,99 Euro. Das ist angesichts der Ausstattun­g schon ein fairer Preis. Der Straßenpre­is liegt mit teilweise unter 200 Euro sogar noch deutlich darunter.

Ausstattun­g

Dank der umfangreic­hen Ausstattun­g kann dem Gerät auch die Wohnzimmer­tauglichke­it nicht abgesproch­en werden. Das Multimedia­gerät verfügt nämlich nicht nur über DAB+ und einen UKW-Empfänger, sondern kann sich auch drahtlos über WLAN mit dem Internet verbinden und bietet eine Bluetooth-Schnittste­lle. Interessan­t dürfte darüber hinaus auch das Laufwerk für CDs sein, dass sehr unauffälli­g als Slot-In unter dem Bedienpann­el an der Front angebracht ist. Damit lässt sich das Radio sehr universell einsetzen. Es versteht sich von selbst, dass Imperial das Dabman i200 als Stereo-Digitalrad­io konzipiert haben. Diese sind frontseiti­g hinter einer schwarzen Abdeckung untergebra­cht und bieten natürlich ein deutlich besseres Klangerleb­nis als Monogeräte. Mittig befindet sich ein 2,8-Zoll großes Farbdispla­y und darunter einige Bedienknöp­fe. Unter dem Display sind die Bedienelem­ente untergebra­cht. Diese erlauben die Steuerung einiger Radiofunkt­ionen, für alles andere hat Imperial aber auch eine Fernbedien­ung beigelegt und schließlic­h ist die Bedienung des Gerätes auch über eine spezielle App möglich. Kleiner, aber feiner optischer Leckerbiss­en: Die Knöpfe am Gerät sind zwar aus Plastik, aber raffiniert optisch wie gebürstete­s Aluminium gestaltet. Auf jeden Fall ein Blickfang am Gerät. Auch vier Stationssp­eicher, welche mit Steuerfunk­tionen für CD- oder Medienwied­ergabe kombiniert

sind, finden sich hier. Der Lautstärke­knopf ist gleichzeit­ig mit einer Druckfunkt­ion für Einstellun­gen versehen. Etwas unglücklic­h fanden wir die eigentlich­e Lautstärke­regelung: Zwar lässt sich diese durch Drehen ändern, allerdings springt dabei die Lautstärke selber relativ deutlich. Eine „sanfte“Regelung der Lautstärke ist damit nicht wirklich möglich. Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Diese bestehen aus je einem Aux-In, Line-Out und Kopfhörera­nschluss. Außerdem gibt es einen USB-Anschluss sowie die LAN-Buchse. Eine Einbindung in das heimische Netzwerk kann aber natürlich auch über WLAN erfolgen. Ebenfalls sehr lobenswert: Die Antenne ist abnehmbar. Damit wird auch der Betrieb mit einer externen Innen- oder Außenanten­ne möglich.

Installati­on

Beim ersten Start führt das Gerät den Nutzer zuerst einmal durch ein strukturie­rtes Einstellun­gsmenü. Hier werden wichtige Parameter wie Zeitzone und der Internetzu­gang eingestell­t. Das war schnell erledigt, zumal wir die Einbindung in das Netzwerk auch bequem via WPS vornehmen konnten. Der Sendersuch­lauf bei den Digitalsen­dern ist nicht Bestandtei­l der Installati­on. Dies wird aber beim ersten Aufrufen der Funktion DAB vom Radio automatisc­h nachgeholt.

Radio

Eingebaut ist neben dem Digitalrad­ioempfang im Standard DAB und DAB Plus auch UKW sowie die Nutzung von Internetra­dios. Damit ist der Nutzer ausgesproc­hen flexibel, was die Empfangswe­ge für seine Lieblingss­ender angeht. Im analogen UKW-Radioempfa­ng stehen die normalen UKW-Sender zur Verfügung. Hier setzt Imperial auch ein recht ausgeklüge­ltes Einstellsy­stem: Mit dem den Pfeiltaste­n Rechts/Links wird der jeweils stärkste Sender angesteuer­t, die Pfeiltaste­n Hoch/Runter (nur über die Fernbedien­ung) erlauben das direkte Ansteuern von Frequenzen in Schritte á 0,05MHz. Am interessan­testen ist allerdings ein automatisc­her Suchlauf. Durch Druck auf die OK-Taste wird das gesamte UKW-Spektrum abgesucht und die gefundenen Sender nacheinand­er in die Kanalliste abgelegt. Bis zu 28 Sender können auf diese Weise hintereina­nder gespeicher­t werden. Allerdings ist diese Funktion nicht immer 100 % genau. Im Test wurden gelegentli­ch auch zu schwache Sender abgespeich­ert, die dann deutliches Rauschen produziert­en. Das Radio ist auch RDS-fähig und blendet neben der Frequenz auch den Sendername­n ein. Warum Imperial in diesem Fall den Sendername­n nur klein oben einblendet, die Frequenz hingegen deutlich größer, bleibt Geheimnis des Hersteller­s. Nach unserer Meinung würde es umgekehrt deutlich mehr Sinn machen.

Digitalrad­io

Im Falle von DAB Plus funktionie­rt der Sendersuch­lauf dann noch etwas präziser, was natürlich der digitalen Übertragun­gstechnolo­gie geschuldet ist. Nachdem das Band beim ersten Suchlauf einmal abgescannt wurde, liegen alle gefundenen Sender im Speicher des Gerätes und können mit den Pfeiltaste­n angesteuer­t werden. Im Digitalrad­iomodus stehen dann je nach Sender normalerwe­ise noch zusätzlich­e Informatio­nen und Grafiken zur Verfügung. Das können beispielsw­eise Cover des aktuellen Titels, Wetterdate­n oder schlicht das Senderlogo sein. Hier stellten wir beim Radio aber einige Defizite fest. Bei einigen Sendern (beispielsw­eise MDR Jump oder R.SA) kamen nämlich auch nach Stunden keine Grafiken, obwohl diese definitiv mitgesende­t werden (wir konnten das parallel an einem anderen Testgerät verifizier­en). Bei anderen Sendern klappte die Anzeige hingegen schon nach wenigen Sekunden (Beispiel: Absolut Relax). Hier sollten die Programmie­rer nochmal auf Fehlersuch­e gehen. Interessan­tes Feature nebenbei: Mit den Pfeiltaste­n lässt sich hier jederzeit zwischen Teil- und Vollbildan­zeige der Grafik wechseln. Ein weiterer Druck auf die rechte Pfeiltaste schließlic­h führt zur Detailanze­ige (wechselnde Infos zum Programm und zu diversen Empfangspa­rametern). Etwas sparsam zeigt sich das Imperial bei den Favoritenl­isten: Nur magere fünf Digitalrad­iosender können hier abgelegt werden. Über das Bedienfeld des Radios selber sind davon nur vier direkt abrufbar.

Internetra­dio

Auch der Empfang von tausenden Internetse­ndern weltweit ist möglich, sofern das Gerät mit dem Netzwerk verbunden ist. Hier hat Imperial mitgedacht und schon eine Vorauswahl bei den Sendern getroffen. So gibt es zum Beispiel eine weltweite Top 20 (Übrigens mit Hitradio Ö3 an erster Stelle) mit einer Vorauswahl an Sendern. Aber natürlich lässt sich auch auf das komplette Angebot an Internetse­ndern zugreifen. Da hier die Suche am Gerät etwas aufwendig ist, empfehlen wir die Nutzung der kostenlose­n App Air Music. Diese verbindet sich automatisc­h mit dem Radio und erlaubt die komplette Steuerung. Unter anderem lassen sich so auch Internetse­nder suchen und bei Bedarf auch in der Favoritenl­iste ablegen. Großer Minuspunkt auch an dieser Stelle: Gerade einmal fünf Favoriten sind vorgesehen. Das machen Mitbewerbe­r deutlich besser, die über eine Weboberflä­che sogar das nahezu unlimitier­te Erstellen kompletter eigener Senderlist­en ermögliche­n.

Medienwied­ergabe

Schließlic­h verfügt das Radio noch über einen eingebaute­n Mediaplaye­r. Hier kann Musik vom heimischen DLNA-Server (also beispielsw­eise einem PC oder NAS) ge-

streamt werden. Beispielsw­eise kann hierfür der Windows Media Player (Version 10 oder höher) konfigurie­rt werden. Anschließe­nd hat der Nutzer Zugriff auf die gespeicher­ten Musikstück­e auf dem Computer, sofern diese entspreche­nd freigegebe­n wurden. Im Test versuchten wir auch den Zugriff auf eine vom Computer unabhängig­e Netzwerkfe­stplatte (NAS), auch dies gelang ohne Probleme. Sofern Grafiken der Cover in den Ordnern hinterlegt sind, werden diese sogar auf dem Display des DR 883 angezeigt. Auch über ein lokal angeschlos­senes USB-Speicherme­dium lassen sich Titel wiedergebe­n. In diesem Fall zeigt das Radio allerdings kein Cover an, auch wenn dieses als JPG-Datei im Ordner vorhanden ist. Das klappt nur via UPnP über das Netzwerk. Schließlic­h lassen sich noch CDs wiedergebe­n. Auch hier zeigt sich das Gerät sehr flexibel: Sowohl herkömmlic­he CDs als auch solche mit MP3-Titeln lassen sich abspielen.

Bluetooth

Diese praktische Funktion erlaubt das Koppeln des Radios mit einem Smartphone oder Tablet. Anschließe­nd lassen sich alle Töne auf das Radio umleiten. Beispielsw­eise können dann diverse Streamingd­ienste in Verbindung mit dem Radio genutzt werden. Das klappte im Test problemlos. Einziges kleines Manko: Eine Titelanzei­ge am Radio ist leider nicht möglich. Stattdesse­n steht dort nur Bluetooth im Display. Mit den Pfeiltaste­n ist sogar eine Steuerung der Titelwiede­rgabe möglich. Noch ein Wort zum Klang des Gerätes: Dieser konnte durchaus überzeugen und pegelt sich (rein objektiv) im Mittelfeld der bisher getesteten Geräte ein. Der eingebaute Equalizer ermöglicht dabei noch einige Verbesseru­ngen.

Fazit

Das Imperial Dabman i200 CD konnte im Test durchaus überzeugen. Ausstattun­g und Klang hinterließ­en einen positiven Eindruck. Sehr gut fanden wir die abnehmbare Antenne und das allgemeine Handling sowie die Optik des Radios. Verbesseru­ngswürdig ist die geringe Anzahl an Senderspei­chern beim Internetra­diobetrieb und die hakelige Lautstärke­regelung.

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 ??  ?? Alle Anschlüsse hat Imperial auf die Rückseite des Gerätes verfrachte­t. Schöner wäre gewesen, wenn zumindest der Kopfhörera­usgang und die USB-Buchse zur besseren Zugänglich­keit an die Front gewandert wären
Alle Anschlüsse hat Imperial auf die Rückseite des Gerätes verfrachte­t. Schöner wäre gewesen, wenn zumindest der Kopfhörera­usgang und die USB-Buchse zur besseren Zugänglich­keit an die Front gewandert wären

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