Imperial Dabman i200 CD überzeugt mit tollem Klang und interessanten Design
Der Siegeszug der Digitalradios ist nicht mehr aufzuhalten. Besonders hoch im Kurs stehen Geräte mit umfangreichen Ausstattungsmerkmalen in edlem Design wie das Dabman i200 CD von Imperial. Wie der Name schon sagt, ist neben dem Digitalradioempfang auch ein CD-Player eingebaut. Doch das ist bei weiten noch nicht alles.
Erhältlich ist das Radio in drei Farbvarianten: Schwarz, Weiß oder wie in unserem Fall in edler Echtholzoptik. Preislich macht das keinen Unterschied, alle Versionen haben einen UVP von 259,99 Euro. Das ist angesichts der Ausstattung schon ein fairer Preis. Der Straßenpreis liegt mit teilweise unter 200 Euro sogar noch deutlich darunter.
Ausstattung
Dank der umfangreichen Ausstattung kann dem Gerät auch die Wohnzimmertauglichkeit nicht abgesprochen werden. Das Multimediagerät verfügt nämlich nicht nur über DAB+ und einen UKW-Empfänger, sondern kann sich auch drahtlos über WLAN mit dem Internet verbinden und bietet eine Bluetooth-Schnittstelle. Interessant dürfte darüber hinaus auch das Laufwerk für CDs sein, dass sehr unauffällig als Slot-In unter dem Bedienpannel an der Front angebracht ist. Damit lässt sich das Radio sehr universell einsetzen. Es versteht sich von selbst, dass Imperial das Dabman i200 als Stereo-Digitalradio konzipiert haben. Diese sind frontseitig hinter einer schwarzen Abdeckung untergebracht und bieten natürlich ein deutlich besseres Klangerlebnis als Monogeräte. Mittig befindet sich ein 2,8-Zoll großes Farbdisplay und darunter einige Bedienknöpfe. Unter dem Display sind die Bedienelemente untergebracht. Diese erlauben die Steuerung einiger Radiofunktionen, für alles andere hat Imperial aber auch eine Fernbedienung beigelegt und schließlich ist die Bedienung des Gerätes auch über eine spezielle App möglich. Kleiner, aber feiner optischer Leckerbissen: Die Knöpfe am Gerät sind zwar aus Plastik, aber raffiniert optisch wie gebürstetes Aluminium gestaltet. Auf jeden Fall ein Blickfang am Gerät. Auch vier Stationsspeicher, welche mit Steuerfunktionen für CD- oder Medienwiedergabe kombiniert
sind, finden sich hier. Der Lautstärkeknopf ist gleichzeitig mit einer Druckfunktion für Einstellungen versehen. Etwas unglücklich fanden wir die eigentliche Lautstärkeregelung: Zwar lässt sich diese durch Drehen ändern, allerdings springt dabei die Lautstärke selber relativ deutlich. Eine „sanfte“Regelung der Lautstärke ist damit nicht wirklich möglich. Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite angebracht. Diese bestehen aus je einem Aux-In, Line-Out und Kopfhöreranschluss. Außerdem gibt es einen USB-Anschluss sowie die LAN-Buchse. Eine Einbindung in das heimische Netzwerk kann aber natürlich auch über WLAN erfolgen. Ebenfalls sehr lobenswert: Die Antenne ist abnehmbar. Damit wird auch der Betrieb mit einer externen Innen- oder Außenantenne möglich.
Installation
Beim ersten Start führt das Gerät den Nutzer zuerst einmal durch ein strukturiertes Einstellungsmenü. Hier werden wichtige Parameter wie Zeitzone und der Internetzugang eingestellt. Das war schnell erledigt, zumal wir die Einbindung in das Netzwerk auch bequem via WPS vornehmen konnten. Der Sendersuchlauf bei den Digitalsendern ist nicht Bestandteil der Installation. Dies wird aber beim ersten Aufrufen der Funktion DAB vom Radio automatisch nachgeholt.
Radio
Eingebaut ist neben dem Digitalradioempfang im Standard DAB und DAB Plus auch UKW sowie die Nutzung von Internetradios. Damit ist der Nutzer ausgesprochen flexibel, was die Empfangswege für seine Lieblingssender angeht. Im analogen UKW-Radioempfang stehen die normalen UKW-Sender zur Verfügung. Hier setzt Imperial auch ein recht ausgeklügeltes Einstellsystem: Mit dem den Pfeiltasten Rechts/Links wird der jeweils stärkste Sender angesteuert, die Pfeiltasten Hoch/Runter (nur über die Fernbedienung) erlauben das direkte Ansteuern von Frequenzen in Schritte á 0,05MHz. Am interessantesten ist allerdings ein automatischer Suchlauf. Durch Druck auf die OK-Taste wird das gesamte UKW-Spektrum abgesucht und die gefundenen Sender nacheinander in die Kanalliste abgelegt. Bis zu 28 Sender können auf diese Weise hintereinander gespeichert werden. Allerdings ist diese Funktion nicht immer 100 % genau. Im Test wurden gelegentlich auch zu schwache Sender abgespeichert, die dann deutliches Rauschen produzierten. Das Radio ist auch RDS-fähig und blendet neben der Frequenz auch den Sendernamen ein. Warum Imperial in diesem Fall den Sendernamen nur klein oben einblendet, die Frequenz hingegen deutlich größer, bleibt Geheimnis des Herstellers. Nach unserer Meinung würde es umgekehrt deutlich mehr Sinn machen.
Digitalradio
Im Falle von DAB Plus funktioniert der Sendersuchlauf dann noch etwas präziser, was natürlich der digitalen Übertragungstechnologie geschuldet ist. Nachdem das Band beim ersten Suchlauf einmal abgescannt wurde, liegen alle gefundenen Sender im Speicher des Gerätes und können mit den Pfeiltasten angesteuert werden. Im Digitalradiomodus stehen dann je nach Sender normalerweise noch zusätzliche Informationen und Grafiken zur Verfügung. Das können beispielsweise Cover des aktuellen Titels, Wetterdaten oder schlicht das Senderlogo sein. Hier stellten wir beim Radio aber einige Defizite fest. Bei einigen Sendern (beispielsweise MDR Jump oder R.SA) kamen nämlich auch nach Stunden keine Grafiken, obwohl diese definitiv mitgesendet werden (wir konnten das parallel an einem anderen Testgerät verifizieren). Bei anderen Sendern klappte die Anzeige hingegen schon nach wenigen Sekunden (Beispiel: Absolut Relax). Hier sollten die Programmierer nochmal auf Fehlersuche gehen. Interessantes Feature nebenbei: Mit den Pfeiltasten lässt sich hier jederzeit zwischen Teil- und Vollbildanzeige der Grafik wechseln. Ein weiterer Druck auf die rechte Pfeiltaste schließlich führt zur Detailanzeige (wechselnde Infos zum Programm und zu diversen Empfangsparametern). Etwas sparsam zeigt sich das Imperial bei den Favoritenlisten: Nur magere fünf Digitalradiosender können hier abgelegt werden. Über das Bedienfeld des Radios selber sind davon nur vier direkt abrufbar.
Internetradio
Auch der Empfang von tausenden Internetsendern weltweit ist möglich, sofern das Gerät mit dem Netzwerk verbunden ist. Hier hat Imperial mitgedacht und schon eine Vorauswahl bei den Sendern getroffen. So gibt es zum Beispiel eine weltweite Top 20 (Übrigens mit Hitradio Ö3 an erster Stelle) mit einer Vorauswahl an Sendern. Aber natürlich lässt sich auch auf das komplette Angebot an Internetsendern zugreifen. Da hier die Suche am Gerät etwas aufwendig ist, empfehlen wir die Nutzung der kostenlosen App Air Music. Diese verbindet sich automatisch mit dem Radio und erlaubt die komplette Steuerung. Unter anderem lassen sich so auch Internetsender suchen und bei Bedarf auch in der Favoritenliste ablegen. Großer Minuspunkt auch an dieser Stelle: Gerade einmal fünf Favoriten sind vorgesehen. Das machen Mitbewerber deutlich besser, die über eine Weboberfläche sogar das nahezu unlimitierte Erstellen kompletter eigener Senderlisten ermöglichen.
Medienwiedergabe
Schließlich verfügt das Radio noch über einen eingebauten Mediaplayer. Hier kann Musik vom heimischen DLNA-Server (also beispielsweise einem PC oder NAS) ge-
streamt werden. Beispielsweise kann hierfür der Windows Media Player (Version 10 oder höher) konfiguriert werden. Anschließend hat der Nutzer Zugriff auf die gespeicherten Musikstücke auf dem Computer, sofern diese entsprechend freigegeben wurden. Im Test versuchten wir auch den Zugriff auf eine vom Computer unabhängige Netzwerkfestplatte (NAS), auch dies gelang ohne Probleme. Sofern Grafiken der Cover in den Ordnern hinterlegt sind, werden diese sogar auf dem Display des DR 883 angezeigt. Auch über ein lokal angeschlossenes USB-Speichermedium lassen sich Titel wiedergeben. In diesem Fall zeigt das Radio allerdings kein Cover an, auch wenn dieses als JPG-Datei im Ordner vorhanden ist. Das klappt nur via UPnP über das Netzwerk. Schließlich lassen sich noch CDs wiedergeben. Auch hier zeigt sich das Gerät sehr flexibel: Sowohl herkömmliche CDs als auch solche mit MP3-Titeln lassen sich abspielen.
Bluetooth
Diese praktische Funktion erlaubt das Koppeln des Radios mit einem Smartphone oder Tablet. Anschließend lassen sich alle Töne auf das Radio umleiten. Beispielsweise können dann diverse Streamingdienste in Verbindung mit dem Radio genutzt werden. Das klappte im Test problemlos. Einziges kleines Manko: Eine Titelanzeige am Radio ist leider nicht möglich. Stattdessen steht dort nur Bluetooth im Display. Mit den Pfeiltasten ist sogar eine Steuerung der Titelwiedergabe möglich. Noch ein Wort zum Klang des Gerätes: Dieser konnte durchaus überzeugen und pegelt sich (rein objektiv) im Mittelfeld der bisher getesteten Geräte ein. Der eingebaute Equalizer ermöglicht dabei noch einige Verbesserungen.
Fazit
Das Imperial Dabman i200 CD konnte im Test durchaus überzeugen. Ausstattung und Klang hinterließen einen positiven Eindruck. Sehr gut fanden wir die abnehmbare Antenne und das allgemeine Handling sowie die Optik des Radios. Verbesserungswürdig ist die geringe Anzahl an Senderspeichern beim Internetradiobetrieb und die hakelige Lautstärkeregelung.