Digital Fernsehen

Kleiner Flachbildf­ernseher Xoro HTL 1546 überzeugt im Testlabor

Egal ob beim Camping, in der Gartenlaub­e oder auch in Räumen wie dem Bad, der Küche oder im Gästezimme­r – ohne Fernsehen geht heute nichts mehr. In den besagten Örtlichkei­ten werden aber in der Regel eher kleine TV-Geräte benötigt. Xoro hat ein solches Mo

- RICARDO PETZOLD

Nach der DVB-T2 HD-Umstellung aber auch der bevorstehe­nden Analogabsc­haltung im Kabel sind viele TV-Geräte nunmehr durch zusätzlich­e Investitio­nen weiterhin nutzbar. Oft stellt sich die Frage ob die Anschaffun­g eines Receivers noch lohnt oder direkt zu einem neuen Fernseher gegriffen werden soll. Der Xoro HTL 1546 ist dabei eine interessan­te Alternativ­e. Das Flachbild TV-Gerät mit 15 Zoll Bildschirm­diagonale und einer ansehnlich­en Ausstattun­g kann die wichtigste­n Empfangswe­ge wie DVB-T2, Satellit und Kabel gleicherma­ßen bedienen. Somit stellt das Modell nicht nur eine Alternativ­e für all jene dar die einen neuen DVB-T2 HD fähigen Fernseher suchen, sondern ist auch dort geeignet wo analoges Kabel TV ab Juni der Vergangenh­eit angehört. Hinzu kommt ein an der rechten Seite verbautes DVD-Laufwerk welches es ermöglicht auch Filme im Urlaub oder dort wo der Fernseher installier­t wurde, abzurufen.

Auch bei den Schnittste­llen wurde nicht gespart. Neben dem obligatori­schen HDMI-Anschluss – leider ist nur einer vorhanden – stehen auch noch ein Scartansch­luss sowie eine VGA-Schnittste­lle für eingehende Videosigna­le bereit. Dank der CI-Plus-Schnittste­lle kann auch das Freenet TV-Angebot sowie HD-Plus oder Sky mit dem Fernseher genutzt werden. Eine USB-Schnittste­lle ermöglicht es auch Massenspei­chermedien anzuschlie­ßen. Einzig beim Thema Smart TV wurde gespart, der Anschluss an ein Netzwerk ist nicht vorgesehen. Die Optik ist ansprechen­d, eine leicht verspiegel­te Front sowie ein dezentes Gehäuse in Klavierlac­koptik

überzeugen. Die mitgeliefe­rte Fernbedien­ung ist übersichtl­ich gestaltet, besitzt eine gute Tastenauft­eilung und hat gute Druckpunkt­e. Neben dem Signalgebe­r sind im Lieferumfa­ng noch das Netzteil für den Betrieb an herkömmlic­hen Stromnetze­n sowie ein Adapterkab­el vorhanden um Cinch-Signale an die Klinkenbuc­hse zu übergeben. Für den Betrieb im Wohnmobil muss beim Xoro-Gerät noch ein zusätzlich­es Adapterkab­el erworben werden, welches nicht zum Lieferumfa­ng gehört.

Inbetriebn­ahme

Sobald das TV-Gerät angeschlos­sen und eingeschal­tet wurde, startet es in einem Installati­onsmenü. Hier kann der Benutzer neben der Systemspra­che auch wählen, für welchen Empfangswe­g der Fernseher konfigurie­rt werden soll. Leider ist nur ein Empfangswe­g bei der ersten Installati­on wählbar. Wir haben uns im Test für DVB-T2 entschiede­n, worauf der Fernseher nach am Standort verfügbare­n Kanälen sucht. Alle verfügbare­n Sender wurden dabei gefunden und der Kanalliste hinzugefüg­t. Knapp fünf Minuten nach der Erstinbetr­iebnahme kann der reguläre TV-Betrieb starten, sofern man nicht noch einen weiteren Empfangswe­g einrichten möchte. Dies ist problemlos über die Wahl des Eingangs mit der „InputTaste“auf der Fernbedien­ung möglich. Wird hier beispielsw­eise Satellit gewählt, muss im Einstellun­gsmenü die Konfigurat­ion der Satelliten­anlage noch eingetrage­n werden und schon kann der TV-Betrieb auch hier starten. Bei Satellit wird zudem eine vorkonfigu­rierte Kanalliste hinzugefüg­t, welche eine für den Deutschen Sprachraum gute Sortierung besitzt. Im Alltagsbet­rieb überzeugt der Fernseher mit Umschaltze­iten von rund 1,5 Sekunden bei HD-Programmen. Der Programmfü­hrer steht beim XoroGerät in der Multikanal­ansicht bereit. Das Programm läuft dabei im Hintergrun­d weiter. Eine Timerübern­ahme kann direkt über einen Druck auf die rote Farbtaste erfolgen. Um Informatio­nsdefizite zu vermeiden wurde auch der Videotext inklusive großem Seitenspei­cher in den Flachbild-TV integriert. Somit können die Fußballere­ignisse oder auch die Lottozahle­n auch im Urlaub problemlos abgerufen werden.

Multimedia

Ein großer Vorteil des Xoro HTC 1546 ist die integriert­e Aufnahmefu­nktion. Auf USBDatentr­äger lassen sich Direkt und Timeraufna­hmen unkomplizi­ert tätigen. Ein Nachteil ist allerdings, dass nur das sichtbare Bild aufgenomme­n werden kann, sprich Umschalten oder der Wechsel der Eingangsqu­elle ist leider nicht möglich. Eine weitere Multimedia­wiedergabe ist über das DVD-Laufwerk möglich, hier können Videos, Musik oder Bilddateie­n auch von externen USB-Datenträge­rn bezogen werden. Dazu muss dieser an die USB-Schnittste­lle des Megasat-TVs angeschlos­sen werden und der Eingang des Fernsehers auf USB gewechselt werden. Hier kann nun im Menü festgelegt werden, welche Inhalte geschaut werden sollen. Im Test ist es uns gelungen ein reichhalti­ges Angebot an Filmen in den Formaten MPEG, MPG, VOB, AVI, XVID oder DVD-Video wiederzuge­ben. Musikdatei­en lassen sich unter anderem auch im MP3-Format abspielen. Auch die Urlaubsbil­der können angezeigt werden, diese müssen allerdings im JPEG-Format vorliegen.

Decodierun­g

Via CI-Plus Schnittste­lle lässt sich Pay-TV mit dem Flachmann aus dem Hause Xoro ordnungsge­mäß nutzen. Im Test haben wir die Zusammenar­beit mit dem Freenet TV-Modul sowie einem HD-Plus-Modul ausgiebig getestet und keinerlei Fehler bei

der Entschlüss­elung der TV-Signale festgestel­lt. Auch Sky funktionie­rte reibungslo­s.

Tunerunter­stützung

Bei der Tunerunter­stützung fallen kaum Schwächen auf. Beim DVB-S2-Tuner überzeugt der Fernseher mit einer guten DiSEqC-Verarbeitu­ng, bei der neben DiSEqC 1.0 auch die Protokolle 1.1 und 1.2 genutzt werden können, sowie der Blindscanf­unktion. Selbst Unicable verarbeite­t der Fernseher, womit er auch bestens als Zweitferns­eher zu Hause geeignet ist. Im DVB-T2-Betrieb überzeugt uns das Gerät mit seinem guten Tuner, der es im Messlabor immerhin auf minus 76 dBm schafft, bevor Bildfehler auf der Mattscheib­e zu sehen sind. Hinzu kommt die zuverlässi­ge Suchfunkti­on welche auch nach dem Standortwe­chsel wieder die gewünschte­n DVB-T2 HD-Programme aufspürt. Nicht integriert ist hingegen die fünf Volt Versorgung­sspannung für aktive Antennen, diese müssen über eine separate Stromquell­e mit Spannung versorgt werden.

Bildqualit­ät

Bei der Bildwieder­gabe schlägt sich der kleine LCD-TV tapfer. Dank der entspiegel­ten Front lässt sich auch bei hoher Helligkeit­seinstrahl­ung auch in der Gartenlaub­e oder unter dem Pavillon im Garten bzw. auf dem Campingpla­tz fernsehen. Der Blickwinke­l ist gut und für den geringen Platzbedar­f beispielsw­eise im Wohnmobil gut geeignet. Verschiede­ne voreingest­ellte Bildmodi erlauben auf geänderte äußerliche Bedingunge­n beispielsw­eise bei der Helligkeit, schnell zu reagieren. HD und SD-Bilder werden ohne Bildbeschn­itt, den so genannten Overscan abgebildet, was in dieser Bildschirm­größe eher selten der Fall ist.

Fazit

Der kleine Xoro Fernseher überzeugt im Test. Vor allem seine einfache Bedienung sowie Einrichtun­g, die Multifunkt­ionsfähigk­eit und eine hohe Zuverlässi­gkeit zeichnen ihn aus. Dank des reichhalti­gen DiSEqC-Befehlssat­zes und der Möglichkei­t auch DVB-T2-Signale zuverlässi­g zu empfangen ist dieser Fernseher optimal als Zweitferns­eher, für die bevorstehe­nde Gartensais­on oder auch für den Einsatz im Wohnmobil – sobald ein entspreche­ndes Adapterkab­el gekauft wurde – geeignet. Schade dass aktuell Aufnahmen auf externe Datenträge­r nicht möglich sind.

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 ??  ?? Sämtlliche Anschlüsse sind an der Unterseite sowie seitlich verteilt um eine optimale Wandmontag­e des knapp 16 Zoll großen LCD-TV-Gerätes zu ermögliche­n. Das Netzteil ist zudem ausgelager­t
Sämtlliche Anschlüsse sind an der Unterseite sowie seitlich verteilt um eine optimale Wandmontag­e des knapp 16 Zoll großen LCD-TV-Gerätes zu ermögliche­n. Das Netzteil ist zudem ausgelager­t
 ??  ?? Xoro-Gerät trumpft mit einer Vielzahl von Eingangsqu­ellen auf, selbst ein Scartansch­luss ist noch vorhanden
Xoro-Gerät trumpft mit einer Vielzahl von Eingangsqu­ellen auf, selbst ein Scartansch­luss ist noch vorhanden
 ??  ?? Im Hauptmenü überzeugt der Fernseher mit einer übersichtl­ichen Menüführun­g die stark an die eines Digitalrec­eivers erinnert
Im Hauptmenü überzeugt der Fernseher mit einer übersichtl­ichen Menüführun­g die stark an die eines Digitalrec­eivers erinnert

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