Kleiner Flachbildfernseher Xoro HTL 1546 überzeugt im Testlabor
Egal ob beim Camping, in der Gartenlaube oder auch in Räumen wie dem Bad, der Küche oder im Gästezimmer – ohne Fernsehen geht heute nichts mehr. In den besagten Örtlichkeiten werden aber in der Regel eher kleine TV-Geräte benötigt. Xoro hat ein solches Mo
Nach der DVB-T2 HD-Umstellung aber auch der bevorstehenden Analogabschaltung im Kabel sind viele TV-Geräte nunmehr durch zusätzliche Investitionen weiterhin nutzbar. Oft stellt sich die Frage ob die Anschaffung eines Receivers noch lohnt oder direkt zu einem neuen Fernseher gegriffen werden soll. Der Xoro HTL 1546 ist dabei eine interessante Alternative. Das Flachbild TV-Gerät mit 15 Zoll Bildschirmdiagonale und einer ansehnlichen Ausstattung kann die wichtigsten Empfangswege wie DVB-T2, Satellit und Kabel gleichermaßen bedienen. Somit stellt das Modell nicht nur eine Alternative für all jene dar die einen neuen DVB-T2 HD fähigen Fernseher suchen, sondern ist auch dort geeignet wo analoges Kabel TV ab Juni der Vergangenheit angehört. Hinzu kommt ein an der rechten Seite verbautes DVD-Laufwerk welches es ermöglicht auch Filme im Urlaub oder dort wo der Fernseher installiert wurde, abzurufen.
Auch bei den Schnittstellen wurde nicht gespart. Neben dem obligatorischen HDMI-Anschluss – leider ist nur einer vorhanden – stehen auch noch ein Scartanschluss sowie eine VGA-Schnittstelle für eingehende Videosignale bereit. Dank der CI-Plus-Schnittstelle kann auch das Freenet TV-Angebot sowie HD-Plus oder Sky mit dem Fernseher genutzt werden. Eine USB-Schnittstelle ermöglicht es auch Massenspeichermedien anzuschließen. Einzig beim Thema Smart TV wurde gespart, der Anschluss an ein Netzwerk ist nicht vorgesehen. Die Optik ist ansprechend, eine leicht verspiegelte Front sowie ein dezentes Gehäuse in Klavierlackoptik
überzeugen. Die mitgelieferte Fernbedienung ist übersichtlich gestaltet, besitzt eine gute Tastenaufteilung und hat gute Druckpunkte. Neben dem Signalgeber sind im Lieferumfang noch das Netzteil für den Betrieb an herkömmlichen Stromnetzen sowie ein Adapterkabel vorhanden um Cinch-Signale an die Klinkenbuchse zu übergeben. Für den Betrieb im Wohnmobil muss beim Xoro-Gerät noch ein zusätzliches Adapterkabel erworben werden, welches nicht zum Lieferumfang gehört.
Inbetriebnahme
Sobald das TV-Gerät angeschlossen und eingeschaltet wurde, startet es in einem Installationsmenü. Hier kann der Benutzer neben der Systemsprache auch wählen, für welchen Empfangsweg der Fernseher konfiguriert werden soll. Leider ist nur ein Empfangsweg bei der ersten Installation wählbar. Wir haben uns im Test für DVB-T2 entschieden, worauf der Fernseher nach am Standort verfügbaren Kanälen sucht. Alle verfügbaren Sender wurden dabei gefunden und der Kanalliste hinzugefügt. Knapp fünf Minuten nach der Erstinbetriebnahme kann der reguläre TV-Betrieb starten, sofern man nicht noch einen weiteren Empfangsweg einrichten möchte. Dies ist problemlos über die Wahl des Eingangs mit der „InputTaste“auf der Fernbedienung möglich. Wird hier beispielsweise Satellit gewählt, muss im Einstellungsmenü die Konfiguration der Satellitenanlage noch eingetragen werden und schon kann der TV-Betrieb auch hier starten. Bei Satellit wird zudem eine vorkonfigurierte Kanalliste hinzugefügt, welche eine für den Deutschen Sprachraum gute Sortierung besitzt. Im Alltagsbetrieb überzeugt der Fernseher mit Umschaltzeiten von rund 1,5 Sekunden bei HD-Programmen. Der Programmführer steht beim XoroGerät in der Multikanalansicht bereit. Das Programm läuft dabei im Hintergrund weiter. Eine Timerübernahme kann direkt über einen Druck auf die rote Farbtaste erfolgen. Um Informationsdefizite zu vermeiden wurde auch der Videotext inklusive großem Seitenspeicher in den Flachbild-TV integriert. Somit können die Fußballereignisse oder auch die Lottozahlen auch im Urlaub problemlos abgerufen werden.
Multimedia
Ein großer Vorteil des Xoro HTC 1546 ist die integrierte Aufnahmefunktion. Auf USBDatenträger lassen sich Direkt und Timeraufnahmen unkompliziert tätigen. Ein Nachteil ist allerdings, dass nur das sichtbare Bild aufgenommen werden kann, sprich Umschalten oder der Wechsel der Eingangsquelle ist leider nicht möglich. Eine weitere Multimediawiedergabe ist über das DVD-Laufwerk möglich, hier können Videos, Musik oder Bilddateien auch von externen USB-Datenträgern bezogen werden. Dazu muss dieser an die USB-Schnittstelle des Megasat-TVs angeschlossen werden und der Eingang des Fernsehers auf USB gewechselt werden. Hier kann nun im Menü festgelegt werden, welche Inhalte geschaut werden sollen. Im Test ist es uns gelungen ein reichhaltiges Angebot an Filmen in den Formaten MPEG, MPG, VOB, AVI, XVID oder DVD-Video wiederzugeben. Musikdateien lassen sich unter anderem auch im MP3-Format abspielen. Auch die Urlaubsbilder können angezeigt werden, diese müssen allerdings im JPEG-Format vorliegen.
Decodierung
Via CI-Plus Schnittstelle lässt sich Pay-TV mit dem Flachmann aus dem Hause Xoro ordnungsgemäß nutzen. Im Test haben wir die Zusammenarbeit mit dem Freenet TV-Modul sowie einem HD-Plus-Modul ausgiebig getestet und keinerlei Fehler bei
der Entschlüsselung der TV-Signale festgestellt. Auch Sky funktionierte reibungslos.
Tunerunterstützung
Bei der Tunerunterstützung fallen kaum Schwächen auf. Beim DVB-S2-Tuner überzeugt der Fernseher mit einer guten DiSEqC-Verarbeitung, bei der neben DiSEqC 1.0 auch die Protokolle 1.1 und 1.2 genutzt werden können, sowie der Blindscanfunktion. Selbst Unicable verarbeitet der Fernseher, womit er auch bestens als Zweitfernseher zu Hause geeignet ist. Im DVB-T2-Betrieb überzeugt uns das Gerät mit seinem guten Tuner, der es im Messlabor immerhin auf minus 76 dBm schafft, bevor Bildfehler auf der Mattscheibe zu sehen sind. Hinzu kommt die zuverlässige Suchfunktion welche auch nach dem Standortwechsel wieder die gewünschten DVB-T2 HD-Programme aufspürt. Nicht integriert ist hingegen die fünf Volt Versorgungsspannung für aktive Antennen, diese müssen über eine separate Stromquelle mit Spannung versorgt werden.
Bildqualität
Bei der Bildwiedergabe schlägt sich der kleine LCD-TV tapfer. Dank der entspiegelten Front lässt sich auch bei hoher Helligkeitseinstrahlung auch in der Gartenlaube oder unter dem Pavillon im Garten bzw. auf dem Campingplatz fernsehen. Der Blickwinkel ist gut und für den geringen Platzbedarf beispielsweise im Wohnmobil gut geeignet. Verschiedene voreingestellte Bildmodi erlauben auf geänderte äußerliche Bedingungen beispielsweise bei der Helligkeit, schnell zu reagieren. HD und SD-Bilder werden ohne Bildbeschnitt, den so genannten Overscan abgebildet, was in dieser Bildschirmgröße eher selten der Fall ist.
Fazit
Der kleine Xoro Fernseher überzeugt im Test. Vor allem seine einfache Bedienung sowie Einrichtung, die Multifunktionsfähigkeit und eine hohe Zuverlässigkeit zeichnen ihn aus. Dank des reichhaltigen DiSEqC-Befehlssatzes und der Möglichkeit auch DVB-T2-Signale zuverlässig zu empfangen ist dieser Fernseher optimal als Zweitfernseher, für die bevorstehende Gartensaison oder auch für den Einsatz im Wohnmobil – sobald ein entsprechendes Adapterkabel gekauft wurde – geeignet. Schade dass aktuell Aufnahmen auf externe Datenträger nicht möglich sind.