Sky Vision DAB 51 – Neues Digitalradio zum fairen Preis
Sky Vision war bisher eigentlich eher als zuverlässiger Hersteller von Digitalreceivern und diversen Komponenten für den Fernsehempfang bekannt. Doch mit einer Serie an verschiedenen Digitalradios überraschen die Schwülper in einem neuen Segment. Heute ha
Das „W“im Namen des Digitalradios steht übrigens für Weiß. Denn das stylisch gestaltete Radio kommt in einem weißen Gehäuse mit schwarzer Front daher. Zusammen mit den Bedienelementen in silberner Alu-Optik sieht das interessant aus - wie eine Mischung aus älterem Radio mit modernen Empfangskomponenten. Übrigens gibt es das Gerät auch in Schwarz mit dem Zusatz „S“statt „W“am Ende des Gerätenamens. Markantes Design ist dabei das großer MonochromDisplay an der Front. Das passt sehr gut zur übrigen Gestaltung des digitalen Radioempfängers. Links und Rechts daneben finden sich jeweils vier Knöpfe sowie je ein Drehrad für Lautstärke links und der Menüsteuerung rechts. Letzteres hat auch eine Druckfunktion. Darüber verbergen sich die beiden Stereo-Lautsprecher hinter einem schwarzen Gitter. Das sieht nicht nur schick aus, sondern bietet auch einen guten Schutz für diese. Auf der Rückseite sind die Anschlüsse allerdings sehr spärlich. Hier findet sich nur ein Aux-Eingang sowie ein USB-Anschluss. Dieser dient allerdings nur als Ladebuchse. Das Abspielen von Medien über externe Datenträger ist hierüber hingegen nicht möglich. Das externe Netzteil liefert die zum Betrieb nötigen 5 Volt. Die Teleskopantenne ist nicht abnehmbar und einen Kopfhörerausgang scheinen die Entwickler schlicht verges-
sen zu haben. Die fehlende LAN-Buchse bestätigt schon unsere Vermutung: Das Gerät kann nicht ins heimische Netzwerk eingebunden werden und erlaubt damit auch keinen Internetradioempfang. Dafür lässt sich das Radio aber via Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet koppeln. Das Gerät ist ausschließlich für den Netzbetrieb vorgesehen, ein Batteriefach oder eingebaute Akkus gibt es nicht. Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt dem Gerät genauso bei, wie eine kleine Fernbedienung.
Erster Eindruck
Optisch passend ist das Monochromdisplay in der Mitte. Praktisch ist das Display auch in informatorischer Hinsicht, denn damit hat der Nutzer sämtliche Empfangsparameter im Blick. Dominant wird oben stets die aktuelle Uhrzeit angezeigt. Die zwei Zeilen darunter halten diverse Informationen zum gerade empfangenen Sender und den mitgesendeten Radiotext bereit. Die ebenfalls mitübertragenen Grafiken bei DAB Plus werden allerdings nicht ausgewertet. Eine Ersteinrichtung gibt es beim DAB 51 nicht. Stattdessen startet das Radio beim ersten Anschließen sofort hoch und kann gleich genutzt werden.
Radio
Das Radio kann sowohl UKW als auch DAB Plus empfangen. Im normalen analogen Radioempfang stehen die örtlichen UKWSender zur Verfügung. Einen vollautomatischen Suchlauf wie bei DAB Plus gibt es hier nicht. Stattdessen werden die Sender manuell mit der Select-Taste angesteuert. Ein Drehen bewirkt dabei das Vor- oder Zurückschalten in 5-MHz-Schritten. Ein Druck auf die Pair/Scan-Taste aktiviert eine Suche nach dem nächstgelegenen starken Sender. Das klappte im Test mit dem Gerät recht gut. Gerade bei der analogen Sendersuche hatten wir in vorangegangenen Tests anderer Geräte häufig Probleme feststellen müssen. Da das Radio RDS-fähig ist, werden auch im Analogbetrieb die Sendernamen und sogar Radiotext angezeigt. Weitere Symbole im Display informieren über verschiedene Empfangsparameter. Insgesamt zehn Radiosender lassen sich in einer Favoritenliste ablegen. Allerdings verfügt weder das Radio selber noch die Fernbedienung über Direktwahltasten. Stattdessen werden die so hinterlegten Sender über die Preset-Taste und anschließendes Scrollen aufgerufen. Im Falle von DAB Plus funktioniert der Sendersuchlauf dann noch etwas einfacher. Nachdem das Band beim ersten Einschalten einmal abgescannt wurde, liegen alle gefundenen Sender im Speicher des Gerätes und können mit den Steuertasten angewählt werden. Auch hier stehen wieder zehn Speichertasten für Favoriten zur Verfügung. Ein gemischtes Abspeichern von analogen und digitalen Sendern ist aber erwartungsgemäß nicht möglich.
Bluetooth
Über einen Zugang zum heimischen Netzwerk verfügt das Gerät wie bereits erwähnt nicht. Allerdings steht der Zugang zu tausenden Internetradios und DLNAMedien auf dem Netzwerkspeicher über einen Umweg via Bluetooth zur Verfügung. Hierzu muss ein passendes Smartphone oder Tablet zuerst mit dem Radio gekoppelt werden. Hier lässt sich das Radio ganz einfach über einen Bluetooth-Scan am Smartphone auffinden und koppeln, wenn das Digitalradio im Betriebsmodus Bluetooth steht. Das Aufrufen eines entsprechenden Menüs oder die Eingabe eines Passwortes sind nicht erforderlich. Anschließend ist die Wiedergabe von diversen Apps wie Radio.de, Spotify oder auch heimischen Medien über eine DLNAWiedergabeapp möglich. Leider erfolgt
dabei keine Übermittlung der Zusatzdaten wie Titel oder Albumgrafiken, welche auf dem Smartphone selber zur Verfügung stehen. Das ist ein kleiner Minuspunkt, denn einige Mitbewerbermodelle sind hierzu in der Lage. Generell ist Bluetooth aber ein recht guter Ersatz für die fehlende Netzwerktauglichkeit des Radios.
Weitere Funktionen
Eine weitere Möglichkeit der Wiedergabe ist der Anschluss einer analogen Quelle über den rückseiten Aux-Eingang. Dort lassen sich alle Geräte mit entsprechenden Ausgang anschließen und das Digitalradio sozusagen als Verstärker einsetzen. Auch als Weckradio ist das Gerät nutzbar. So hat Sky Vision zwei Timerspeicherplätze eingebaut, die unabhängig voneinander programmiert werden können. Natürlich sind die Weckzeiten flexibel einstellbar. So lässt sich ein einmaliger Termin genauso einstellen wie der werktägliche Aufstehtermin. Der Nutzer hat dabei die Wahl zwischen einer Weckfunktion mit dem gewünschten Radiosender oder einem Signalton.
Wer noch ein paar Minuten liegenbleiben kann, nutzt dann auch gerne mal die zeitlich programmierbare Snooze-Funktion. Einen Sleep-Timer, der das Gerät nach einer vorher einprogrammierten Zeit abschaltet gibt es dann auch noch.
Klang
Hier hinterlässt das Radio einen gemischten Eindruck. So konnte es mit vielen in letzter Zeit getesteten Modellen klanglich nicht mithalten, was unter anderem an fehlendem Bass liegt. Zwar lässt sich dieser über den Equalizer noch nachjustieren, aber so richtig kräftig kommt dieser trotzdem nicht rüber. Etwas Schade fanden wir auch, dass es keine vorprogrammierten Equalizerprogramme gibt. Einzig Höhen und Bässe lassen sich regeln. Praktisch ist hingegen, dass es sowohl am Radio als auch auf der Fernbedienung eine Direktwahltaste für den Equalizer gibt.
Fazit
Das Sky Vision DAB 51 ist ein praktisches Radio mit ausreichend Funktionen. Auch wenn der Zugang zum Netzwerk verwehrt ist, klappt die Wiedergabe über den Umweg via Smartphon oder Tablet doch problemlos. Etwas schade fanden wir die fehlende USB-Funktion für externe Datenträger. Wirklich vermisst haben wir einen Kopfhörerausgang und letztlich auch das Fehlen einer Anschlussmöglichkeit für eine externe Antenne.