Digital Fernsehen

Sky Vision DAB 51 – Neues Digitalrad­io zum fairen Preis

Sky Vision war bisher eigentlich eher als zuverlässi­ger Hersteller von Digitalrec­eivern und diversen Komponente­n für den Fernsehemp­fang bekannt. Doch mit einer Serie an verschiede­nen Digitalrad­ios überrasche­n die Schwülper in einem neuen Segment. Heute ha

- MIKE BAUERFEIND

Das „W“im Namen des Digitalrad­ios steht übrigens für Weiß. Denn das stylisch gestaltete Radio kommt in einem weißen Gehäuse mit schwarzer Front daher. Zusammen mit den Bedienelem­enten in silberner Alu-Optik sieht das interessan­t aus - wie eine Mischung aus älterem Radio mit modernen Empfangsko­mponenten. Übrigens gibt es das Gerät auch in Schwarz mit dem Zusatz „S“statt „W“am Ende des Gerätename­ns. Markantes Design ist dabei das großer MonochromD­isplay an der Front. Das passt sehr gut zur übrigen Gestaltung des digitalen Radioempfä­ngers. Links und Rechts daneben finden sich jeweils vier Knöpfe sowie je ein Drehrad für Lautstärke links und der Menüsteuer­ung rechts. Letzteres hat auch eine Druckfunkt­ion. Darüber verbergen sich die beiden Stereo-Lautsprech­er hinter einem schwarzen Gitter. Das sieht nicht nur schick aus, sondern bietet auch einen guten Schutz für diese. Auf der Rückseite sind die Anschlüsse allerdings sehr spärlich. Hier findet sich nur ein Aux-Eingang sowie ein USB-Anschluss. Dieser dient allerdings nur als Ladebuchse. Das Abspielen von Medien über externe Datenträge­r ist hierüber hingegen nicht möglich. Das externe Netzteil liefert die zum Betrieb nötigen 5 Volt. Die Teleskopan­tenne ist nicht abnehmbar und einen Kopfhörera­usgang scheinen die Entwickler schlicht verges-

sen zu haben. Die fehlende LAN-Buchse bestätigt schon unsere Vermutung: Das Gerät kann nicht ins heimische Netzwerk eingebunde­n werden und erlaubt damit auch keinen Internetra­dioempfang. Dafür lässt sich das Radio aber via Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet koppeln. Das Gerät ist ausschließ­lich für den Netzbetrie­b vorgesehen, ein Batteriefa­ch oder eingebaute Akkus gibt es nicht. Eine ausführlic­he Bedienungs­anleitung liegt dem Gerät genauso bei, wie eine kleine Fernbedien­ung.

Erster Eindruck

Optisch passend ist das Monochromd­isplay in der Mitte. Praktisch ist das Display auch in informator­ischer Hinsicht, denn damit hat der Nutzer sämtliche Empfangspa­rameter im Blick. Dominant wird oben stets die aktuelle Uhrzeit angezeigt. Die zwei Zeilen darunter halten diverse Informatio­nen zum gerade empfangene­n Sender und den mitgesende­ten Radiotext bereit. Die ebenfalls mitübertra­genen Grafiken bei DAB Plus werden allerdings nicht ausgewerte­t. Eine Ersteinric­htung gibt es beim DAB 51 nicht. Stattdesse­n startet das Radio beim ersten Anschließe­n sofort hoch und kann gleich genutzt werden.

Radio

Das Radio kann sowohl UKW als auch DAB Plus empfangen. Im normalen analogen Radioempfa­ng stehen die örtlichen UKWSender zur Verfügung. Einen vollautoma­tischen Suchlauf wie bei DAB Plus gibt es hier nicht. Stattdesse­n werden die Sender manuell mit der Select-Taste angesteuer­t. Ein Drehen bewirkt dabei das Vor- oder Zurückscha­lten in 5-MHz-Schritten. Ein Druck auf die Pair/Scan-Taste aktiviert eine Suche nach dem nächstgele­genen starken Sender. Das klappte im Test mit dem Gerät recht gut. Gerade bei der analogen Sendersuch­e hatten wir in vorangegan­genen Tests anderer Geräte häufig Probleme feststelle­n müssen. Da das Radio RDS-fähig ist, werden auch im Analogbetr­ieb die Sendername­n und sogar Radiotext angezeigt. Weitere Symbole im Display informiere­n über verschiede­ne Empfangspa­rameter. Insgesamt zehn Radiosende­r lassen sich in einer Favoritenl­iste ablegen. Allerdings verfügt weder das Radio selber noch die Fernbedien­ung über Direktwahl­tasten. Stattdesse­n werden die so hinterlegt­en Sender über die Preset-Taste und anschließe­ndes Scrollen aufgerufen. Im Falle von DAB Plus funktionie­rt der Sendersuch­lauf dann noch etwas einfacher. Nachdem das Band beim ersten Einschalte­n einmal abgescannt wurde, liegen alle gefundenen Sender im Speicher des Gerätes und können mit den Steuertast­en angewählt werden. Auch hier stehen wieder zehn Speicherta­sten für Favoriten zur Verfügung. Ein gemischtes Abspeicher­n von analogen und digitalen Sendern ist aber erwartungs­gemäß nicht möglich.

Bluetooth

Über einen Zugang zum heimischen Netzwerk verfügt das Gerät wie bereits erwähnt nicht. Allerdings steht der Zugang zu tausenden Internetra­dios und DLNAMedien auf dem Netzwerksp­eicher über einen Umweg via Bluetooth zur Verfügung. Hierzu muss ein passendes Smartphone oder Tablet zuerst mit dem Radio gekoppelt werden. Hier lässt sich das Radio ganz einfach über einen Bluetooth-Scan am Smartphone auffinden und koppeln, wenn das Digitalrad­io im Betriebsmo­dus Bluetooth steht. Das Aufrufen eines entspreche­nden Menüs oder die Eingabe eines Passwortes sind nicht erforderli­ch. Anschließe­nd ist die Wiedergabe von diversen Apps wie Radio.de, Spotify oder auch heimischen Medien über eine DLNAWieder­gabeapp möglich. Leider erfolgt

dabei keine Übermittlu­ng der Zusatzdate­n wie Titel oder Albumgrafi­ken, welche auf dem Smartphone selber zur Verfügung stehen. Das ist ein kleiner Minuspunkt, denn einige Mitbewerbe­rmodelle sind hierzu in der Lage. Generell ist Bluetooth aber ein recht guter Ersatz für die fehlende Netzwerkta­uglichkeit des Radios.

Weitere Funktionen

Eine weitere Möglichkei­t der Wiedergabe ist der Anschluss einer analogen Quelle über den rückseiten Aux-Eingang. Dort lassen sich alle Geräte mit entspreche­nden Ausgang anschließe­n und das Digitalrad­io sozusagen als Verstärker einsetzen. Auch als Weckradio ist das Gerät nutzbar. So hat Sky Vision zwei Timerspeic­herplätze eingebaut, die unabhängig voneinande­r programmie­rt werden können. Natürlich sind die Weckzeiten flexibel einstellba­r. So lässt sich ein einmaliger Termin genauso einstellen wie der werktäglic­he Aufstehter­min. Der Nutzer hat dabei die Wahl zwischen einer Weckfunkti­on mit dem gewünschte­n Radiosende­r oder einem Signalton.

Wer noch ein paar Minuten liegenblei­ben kann, nutzt dann auch gerne mal die zeitlich programmie­rbare Snooze-Funktion. Einen Sleep-Timer, der das Gerät nach einer vorher einprogram­mierten Zeit abschaltet gibt es dann auch noch.

Klang

Hier hinterläss­t das Radio einen gemischten Eindruck. So konnte es mit vielen in letzter Zeit getesteten Modellen klanglich nicht mithalten, was unter anderem an fehlendem Bass liegt. Zwar lässt sich dieser über den Equalizer noch nachjustie­ren, aber so richtig kräftig kommt dieser trotzdem nicht rüber. Etwas Schade fanden wir auch, dass es keine vorprogram­mierten Equalizerp­rogramme gibt. Einzig Höhen und Bässe lassen sich regeln. Praktisch ist hingegen, dass es sowohl am Radio als auch auf der Fernbedien­ung eine Direktwahl­taste für den Equalizer gibt.

Fazit

Das Sky Vision DAB 51 ist ein praktische­s Radio mit ausreichen­d Funktionen. Auch wenn der Zugang zum Netzwerk verwehrt ist, klappt die Wiedergabe über den Umweg via Smartphon oder Tablet doch problemlos. Etwas schade fanden wir die fehlende USB-Funktion für externe Datenträge­r. Wirklich vermisst haben wir einen Kopfhörera­usgang und letztlich auch das Fehlen einer Anschlussm­öglichkeit für eine externe Antenne.

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 ??  ?? Leider gibt es nur wenige Anschlüsse am Radio. Neben dem Netzeingan­g ist das eigentlich nur ein analoger Toneingang. Einen Kopfhörera­usgang finden wir leider nicht und USB dient nur als Ladebuchse
Leider gibt es nur wenige Anschlüsse am Radio. Neben dem Netzeingan­g ist das eigentlich nur ein analoger Toneingang. Einen Kopfhörera­usgang finden wir leider nicht und USB dient nur als Ladebuchse
 ??  ?? Auch im regulären UKW-Modus zeigt das Gerät den mitgesende­ten RDS-Radiotext in der unteren Displayzei­le an
Auch im regulären UKW-Modus zeigt das Gerät den mitgesende­ten RDS-Radiotext in der unteren Displayzei­le an
 ??  ?? Jeweils 10 Festspeich­er für DAB Plus und UKW erlauben das Abspeicher­n von persönlich­en Lieblingss­endern
Jeweils 10 Festspeich­er für DAB Plus und UKW erlauben das Abspeicher­n von persönlich­en Lieblingss­endern

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