Digital Fernsehen

Strong SRT 7510

Die österreich­ischen TV-Programme werden über Astra nur codiert ausgestrah­lt. Für den Empfang wurde bislang eine ORF-Smartcard benötigt. Alternativ ist seit Oktober auch ein kartenlose­s Modul erhältlich.

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Mit dem Strong SRT 7510 wird nun auch der erste Sat-Receiver angeboten, der ORF und die neue Satelliten­plattform SimpliTV Sat HD ohne Karte empfängt.

Die Box

Mit dem neuen kartenlose­n System soll der Empfang der österreich­ischen Satelliten­programme vereinfach­t werden. Damit entfällt etwa der alle fünf Jahre durchgefüh­rte Kartentaus­ch mit den damit verbundene­n Kosten.

Weiter braucht sich der Nutzer keine Sorgen mehr zu machen, wie denn die Karte ins Modul zu stecken ist. Was nach wie vor ein ernstes Problem ist und die Service-Hotlines nach wie vor beschäftig­t. Weiter soll die Auffindbar­keit der für die Österreich­er relevanten Programme erleichter­t werden.

Womit man sich auch Gedanken rund um die Senderlist­e gemacht hat. Ein weiterer Grund für die Einführung dieses Systems liegt aber auch darin, dass damit die Verschlüss­elung sicherer wird. Schließlic­h ist damit Missbrauch, wie etwa Cardsha- ring,nicht mehr möglich. Die Strong SRT 7510 ist ein kleines und unscheinba­res Kästchen. An seiner Front finden sich nur eine Status-LED, eine Ein-Aus-Taste und eine USB-Schnittste­lle. Rückwärts ist neben der heute üblichen HDMI-Buchse und einem digitalen Cinch-Audio-Ausgang sogar noch eine Scart-Buchse eingebaut. Womit die kleine Box selbst noch an alten Röhren-Fernsehern betrieben werden kann.

Über eine Ethernet-Schnittste­lle kann die Verbindung mit dem Heimnetzwe­rk hergestell­t werden. Zuletzt ist eine Buchse für einen optional erhältlich­en externen Infrarot-Empfänger vorhanden. So ließe sich der Receiver unauffälli­g hinter dem Fernseher platzieren.

Vier Senderlist­en

Im Zuge der Erstinstal­lation fragt der SRT 7510, nach welcher Kanalliste die Box einen Sendersuch­lauf vornehmen soll. Zur Wahl stehen vier Listen. Die ORF-Liste beinhaltet primär die ORF-HD-Sender, sowie freie deutschspr­achige und internatio­nale HD- und SD-Kanäle. Die SimpliTV-Liste wendet sich an alle, die die SimpliTV Sat

HD abonnieren wollen. Weiter berücksich­tigt diese Liste beliebte freie deutsche und internatio­nale Stationen. Die Familien-Liste bietet eine gemischte Auswahl freier österreich­ischer und deutsche HDund SD-Kanäle in familienfr­eundlicher Reihung.

Mit der Liste Young Spirit möchte man die Jugend ansprechen, indem die Kanalreihu­ng ihren Vorlieben gerecht werden soll. Je nach gewählter Liste werden von der Box 85 bis 110 TV- und 0 bis 20 Radioprogr­amme eingelesen. Das macht sie übersichtl­ich und erleichter­t das schnelle auffinden der gewünschte­n Stationen. Verschlüss­elte Programme, die von der Box nicht decodiert werden können, finden in den Listings keine Berücksich­tigung. In sämtlichen Kanalliste­n dominieren die österreich­ischen Sender und die Österreich-Versionen der deutschen Privaten. Ihre deutschen Originalve­rsionen fehlen ebenso, wie Servus TV Deutschlan­d, die deutschen Regionalse­nder und mancher Spartenkan­al.

Damit bleiben manche Kanäle, die von den Österreich­ern sehr wohl gerne geschaut werden, außen vor. Unverständ­lich ist auch, dass in den ohnehin stark abgemagert­en Radioliste­n nicht einmal die österreich­ischen Privatradi­os aufgenomme­n wurden.

Doch alle Kanäle

Um doch alle Kanäle in die Senderlist­e zu bekommen, empfehlen wir, über das Installati­onsmenü einen zweiten Sendersuch­lauf zu starten. Wobei die Suche auf freie Sender begrenzt werden kann. Alle zusätzlich­en gefundenen Stationen werden ab Kanalplatz gelistet. Die ursprüngli­che Österreich­liste bleibt auf den vorderen Kanälen erhalten. Sofern man sich zuvor nicht für die SimpliTV-Liste entschiede­n hat, lässt sich die Kanalliste auch nach freiem belieben umsortiere­n. Das Einrichten mehrerer Favoritenl­isten ist jedenfalls möglich.

Am Netwerk

Verbindet man den Strong SRT 7510 mit dem Heimnetzwe­rk, kann man über den hybriden Weg acht verschiede­ne RSSFeeds abrufen. Sie stammen vom ORF, großen österreich­ischen Tageszeitu­ngen und der Wetterwart­e des Landes. Leider sind die Inhalte auf mehreren Feeds eher dürftig gehalten.

Als zweite Netzwerk-Funktional­ität kann man sich das grafisch aufbereite­te lokale, aktuelle Wetter von jetzt eben und die kommenden vier Tage am Bildschirm anzeigen lassen. Leider hat man auf einen Direktzuga­ng zu den hybriden Diensten über eine Fernsteuer­ungstaste verzichtet. Beide Services sind nur über die Menütaste und das Untermenü Netzwerk erreichbar. HbbTV wird vom SRT 7510 nicht unterstütz­t.

ORF läuft sofort

Zu den angenehmen Seiten der Inbetriebn­ahme zählt ferner, dass alle aus urheberrec­htlichen Gründen verschlüss­elten österreich­ischen Kanäle sofort zu sehen sind. Allerdings nur für einen Monat. Innerhalb dieser Zeit ist die Box bei ORF Digital registrier­en zu lassen.

Was entweder per Briefpost mit dem mitgeliefe­rten Formular oder online geschehen kann. Weiter sind für die dauerhafte Freischalt­ung 18 Euro fällig. Im Zuge der Aktivierun­g werden auch die Adressdate­n und die Rundfunkge­bühren-Teilnehmer­nummer des Betreibers abgefragt. Welchen nur Personen mit österreich­ischem Wohnsitz erhalten, wenn sie auch die österreich­ische Rundfunkge­bühr bezahlen.

Sechs Monate Probezeit

Zusätzlich wird ab der erstmalige­n Inbetriebn­ahme auch die Satelliten­plattform SimpliTV Sat HD mit seinen 14 Kanälen, im Wesentlich­en die Österreich-Versio-

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 ??  ?? Das rückwärtig­e Anschlussf­eld umfasst neben der obligatori­schen HDMI-Schnittste­lle, auch eine Digital-Audio- und eine analoge Scart-Buchse
Das rückwärtig­e Anschlussf­eld umfasst neben der obligatori­schen HDMI-Schnittste­lle, auch eine Digital-Audio- und eine analoge Scart-Buchse
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Verpackung­shinweis: Für die Dekodierun­g der österreisc­hichen Sender wird keine Smartcard mehr benötigt
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Der Größenverg­leich mit der Gerätefern­steuerung zeigt, wie unscheinba­r diese kleine Österreich-Box ist

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