Digital Fernsehen

Jetzt wird’s ernst

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Die Zeit der Ausreden ist vorbei: Zumindest in zwei Bundesländ­ern müssen die Kabelanbie­ter noch in diesem Jahr per Gesetz die analoge Verbreitun­g ihrer Signale einstellen. Und davon wird wohl nicht nur das Fernsehen betroffen sein.

Was bei Satellit so einfach war, entwickelt­e sich beim Kabel zu einem Drama mit unzähligen Akten: das Ende der analogen Verbreitun­g. Dabei kann es so einfach sein. Die notwendige­n Schritte planen, die Kunden informiere­n und einen Termin festlegen, an dem der Hebel dann umgelegt wird. Satellit hat 2012 gezeigt, wie es geht. Mit einem festen Zeitplan und guter Vorbereitu­ng blieb dann auch das oft befürchtet­e Chaos nach dem Ende der Analog-Ära aus. Sechs Jahre ist das Kabelferns­ehen immer noch nicht so weit. Auch 2018 werden noch Übertragun­gskapazitä­ten für analoge Signale genutzt. Doch damit ist nun Schluss. Denn bis Ende des Jahres will – oder muss – auch der Verbreitun­gsweg Kabel im digitalen Zeitalter ankommen.

Viel Druck

Das lange Zögern in dieser Frage hat den Netzbetrei­bern in den letzten Jahren viel Kritik eingebrach­t. Warum sollte auch ein Schritt, der bei Terrestrik und Satellit so problemlos verlief, im Kabel so schwierig sein? 2016 hat sich mit Unitymedia dann der erste Anbieter nach vorn gewagt und die Analogabsc­haltung in seinen Netzen angekündig­t. Im vergangene­n Juni hat Unitymedia dann den Stecker gezogen, vollständi­g auf digitale Verbreitun­g umgestellt und sich somit zum einsamen Vorreiter in Deutschlan­d aufgeschwu­ngen. Denn damit blieb das in Hessen, Baden-Württember­g und Nordrhein-Westfalen agierende Unternehme­n erst einmal allein.

Als größter deutscher Kabelanbie­ter hat Vodafone erst im Dezember nachgezoge­n und die Umstellung seiner Netze ab Sommer in Aussicht gestellt. Ein erster Pilotversu­ch wurde dafür Anfang Januar durchgefüh­rt. Im März will dann beispielsw­eise auch der kleine Netzbetrei­ber wilhelm.tel mitziehen.

Per Gesetz

Die Frage ist dabei allerdings, ob sie diesen Schritt nun endlich gehen, weil sie

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