Was leistet die Einsteiger-Soundbar auvisio QAS-800.sb mit Alexa-Sprachsteuerung
Die Soundbar Sirium 4000 von Hama mit Alexa-Sprachsteuerung hatten wir bereits in Ausgabe 3/2018 von DIGITAL FERNSEHEN mit einem überzeugenden Ergebnis im Test. Nun stand die kleinere Variante Sirium 3800 auf dem Prüfstand und wir waren gespannt, wie sich
Exakt 100 Euro günstiger ist die kleine Alexa-Schwester von Hama. Auf den ersten Blick zu erkennen ist die deutlich kleinere Soundbar bei der 3800er-Serie. Im Gegensatz zur Sirium 4000 arbeiten in der Sirium 3800 „nur“zwei kombinierte Mittel/Hochtöner. Zum Vergleich: Ganze 2 Mittel- und 1 Hochtöner pro Kanal – zusammen also 6 hochwertige Lautsprecher sind dort in der Soundbar verbaut. Vom Klang dort waren wir ja begeistert und gingen daher mit etwas gedämpften Erwartungen an die kleinere Variante – zu Unrecht, wie sich im Test noch herausstellen sollte.
Lieferumfang
Das Set besteht wie gehabt aus Soundbar und einem passenden Subwoofer für ordentliche Bässe. Dieser entspricht in Größe und Ausstattung dem Subwoofer der Sirium 4000 und dürfte daher baugleich sein. Dementsprechend wird auch dieser drahtlos mit dem Lautsprechersystem verbunden, so dass es weniger störendes Kabelwirrwarr im Wohnzimmer gibt. Der Netzanschluss für den Subwoofer erfolgt direkt über ein Netzkabel, das Netzteil ist im Subwoofer verbaut. Mit 45 Watt Maximalleistung sorgt der 6,5-Zoll-Subwoofer dabei schon für ordentlich Bässe im Wohnzimmer. Ins Auge sticht auch das abgerundete und optisch ansprechende Design der Bassbox mit einer kupferfarbenen Applikation oben und der futuristisch anmutenden blauen Ambientebeleuchtung unten. Die Soundbar wird zumeist ihren Platz beim Fernseher finden. Hier kommt der Soundbar die kompakte Bauform durchaus zugute. Denn entsprechend gering ist der Platzbedarf für die kleine Box. Wie der große Bruder kann diese aber auf Wunsch auch an der Wand befestigt werden, wobei auch hier die Wandhalterung als Sonderzubehör separat geordert werden muss. Versorgt wird der Lautsprecher über das mitgelieferte 24-Volt-Netzteil. Auch eine Fernbedienung liegt dem Set bei.
Ausstattung
Selbstverständlich verfügt die Sirium 3800 über die schon bekannte Alexa-Sprachsteuerung. Zur möglichst optimalen Spracherfassung hat Hama drei Mikrofone im Lautsprecher verbaut, der einen großen Raumbereich abdeckt. Neben dem drahtgebundenen Betrieb am TV ist auch hier das Koppeln von Smartphone oder Tablet via Bluetooth möglich. Ebenfalls vorgesehen ist die Einbindung in das heimische Netzwerk und damit auch die Wiedergabe von Netzwerkmedien. Zudem lassen sich Sounddateien auch über die eingebaute USB-Schnittstelle wiedergeben. Eine breite Palette an Anschlussmöglichkeiten eröffnet die Zuspielung weiterer digitaler und analoger Quellen. Für Fernseher oder Receiver steht jeweils ein koaxialer und ein optischer Digitaleingang bereit. Analoge Signale können über zwei Cinch-Buchsen oder eine 3,5-Millimeter Klinkenbuchse zugeführt werden. Lediglich auf HDMI hat der Hersteller verzichtet. Die Bedienung der Soundbar erfolgt wahlweise vollständig über oben an der Soundbar angebrachte Tasten oder über die mitgelieferte Fernbedienung. Letztere ist außergewöhnlich groß und verfügt auch über recht große Tasten. Das ist durchaus ein Vorteil, denn damit ist sie auch zur Nutzung für ältere Menschen geeignet.
Wie bei der Sirium 4000 sind auch hier die LEDs zur Anzeige des Betriebszustandes auf der Oberseite angebracht und daher aus der üblichen Sitzposition nicht sichtbar. Allerdings hat Hama zusätzlich noch eine mehrfarbige LED an der Vorderseite verbaut, die zumindest optisch die Alexa-Steuerung unterstützt und beispielsweise bei einer Sprachbefehl aktiviert wird.
Bedienung
Der Anschluss und die Verkabelung sind simpel. Zur einmaligen Einrichtung im Heimnetzwerk ist die Nutzung der hierfür entwickelten App von Hama erforderlich. Zunächst stellt die Anlage ein eigenes WLAN-Netzwerk zur Einrichtung bereit. Über die App wird dann die Verbindung mit dem eigenen Heimnetzwerk und die Einga-
be des erforderlichen Passwortes erledigt. Anschließend muss noch die Verknüpfung mit dem eigenen Alexa-Konto erfolgen. Wie gesagt: Diese Schritte müssen nur einmalig ausgeführt werden. Hat alles geklappt, kann die Soundbar auch ohne die App genutzt werden. Lediglich zur Wiedergabe von Netzwerkmedien oder der schnellen Lautstärkeänderung ist diese noch nützlich. Auch die Koppelung via Bluetooth ist schnell erledigt. Dann kann die Soundbar wie ein Bluetooth-Lautsprecher mit dem Smartphone verbunden und Musikdateien beispielsweise von Streaminganbietern über das System wiedergegeben werden.
Soundqualität
Eigentlich sind wir etwas skeptisch an das System herangegangen. Denn die überzeugende Klangqualität der Sirium 4000 schoben wir zu einem nicht geringen Teil auf das ausgeklügelte System aus Hoch- und Mittentönern, welches es in dieser Form bei der Sirium 3800 nicht gibt. Aber die Soundbar belehrte uns eines Besseren. In unserem Testwohnzimmer waren wir stark beeindruckt von dem, was da aus der kleinen Soundbar kam. Im TV-Betrieb beeindruckte das System durch klar verständliche Dialoge, aber auch eindrucksvolle Bässe und auch einen guten Raumklang bei Spielfilmen. Rein subjektiv klang das kleine System fast annähernd so gut wie die Sirium 4000 bei deutlich kompakterer Bauform. Hier waren wir wirklich begeistert. Natürlich stehen auch hier drei Klangprofile (Cinema, Music, Voice) zur optimalen Klangqualität zur Wahl. Neben den Lautstärkereglern gibt es auch auf der Fernbedienung auch einen Bassregler, der die Intensität des Subwoofers regelt. So kann der Nutzer das Klangbild noch weiter verfeinern.
Alexa-Sprachsteuerung
Ein zusätzliches Feature ist die AlexaSprachsteuerung, die das System in mannigfaltiger Richtung erweitert. So stehen die schier unendlichen Funktionen der Sprachsteuerung zur Verfügung, die über Skills im Alexa-Kosmos von Amazon realisiert werden können. Egal ob Nachrichten, das Wetter oder das Abspielen von Musik bei Amazon – Alexa meistert alles mit dem Vorteil der wirklich guten Soundqualität des Systems. Etwas störend fanden wir lediglich, dass bei Aktivierung von Alexa der laufende Ton (zum Beispiel einer Fernsehsendung) unterbrochen wird. Das macht natürlich Sinn, wenn man Alexa etwas fragt. Manchmal aber soll Alexa lediglich den Sender wechseln oder das Licht anschalten. Hier bräuchten wir das muten eigentlich nicht. Natürlich ist verständlich, dass sich dies systembedingt nicht so ohne weiteres vermeiden lässt. Die Koppelung von Alexa-Lautstärke an die Wiedergabelautstärke ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Je nachdem, wie laut die TV-Lautstärke der Soundbar eingestellt ist, sind die Antworten von Alexa meist zu laut oder eben zu leise. Schön wäre es gewesen, wenn Hama hier getrennte Lautstärkeregelungen beispielsweise über die App programmiert hätte.
Im Betrieb
Wir haben Sirium 3800 in ein typisches Heimkino integriert und spielten den Ton vom Fernseher über ein optisches Digitalkabel ein. Genaugenommen kam der Ton von unserem Receiver, der als Empfangszentrale für unser Testwohnzimmer dient. Noch einfacher wäre aus unserer Sicht eine Verkabelung über HDMI gewesen, so hätten wir die Rückkanal ARC des Fernsehers und damit auch HDMI-CEC nutzen können. Der Vorteil: Im vorliegenden Fall müssen wir den Ton separat über die Fernbedienung der Soundbar regeln. Würde diese CEC unterstützen, würde die Fernbedienung des Fernsehers zu Regelung der Lautstärke reichen. Prinzipiell funktionieren die digitalen Eingänge aber für eine normale Nutzung ebenfalls. In Verbindung mit den drei Klangmodi stellte sich die Sirium 3800 als beeindruckende Soundlösung für jeden Flachbildfernseher heraus, die es locker mit deutlich größeren Systemen aufnehmen kann. Selbst unser flächenmäßig relativ großes Wohnzimmer wurde damit ausreichend und in wirklich guter Tonqualität beschallt. Aufgrund der kompakten Maße der Anlage eignet sich diese übrigens auch perfekt als Soundsystem für den PC.
Fazit
Wir waren vom kleinen Hama-System fast noch begeisterter als von der Sirium 4000. Denn die Klangqualität ist wirklich gut und hat uns voll überzeugt. Wer nach einem kompakteren System sucht, bekommt hier genau das Richtige geliefert. Dabei beschränkt sich die Funktion der Soundbar nicht nur auf die Wiedergabe von TV-Tonsignalen. Auch für die Musikwiedergabe über Bluetooth, von Netzwerkmedien oder von USB eignet sich das System hervorragend.