Digital Fernsehen

Kombiniert­e Antenne Axing TAA 3-10 für Digitalrad­io, UKW und DVB-T2

- MIKE BAUERFEIND

Nicht jeder hat das Glück, direkt in einem gut versorgten DVB-T2-Bereich zu wohnen. Aber auch in Randgebiet­en ist der Empfang möglich, wenn auch mit etwas höherem Aufwand. Mit der TAA 3-10 hat Axing eine Kombianten­ne für UKW, DAB und DVB-T2 im Angebot, die sich wahlweise als Zimmer- oder Außenanten­ne betreiben lässt.

Digitales Antennenfe­rnsehen ist weiter auf dem Vormarsch. Immer mehr Regionen werden an das zukunftswe­isende Versorgung­smodell angeschlos­sen. Wer auf die Privatsend­er verzichten kann, bekommt immerhin alle öffentlich-rechtliche­n Sender kostenlos ins Haus geliefert. Neben einem passenden Digitalrec­eiver ist in aller Regel auch eine Antenne zum Empfang erforderli­ch. Ein besonders flexibles Exemplar hat Axing mit der TAA 3-10 im Angebot.

Nicht nur Fernsehen

Die drei im Produktnam­en steht dabei übrigens für die Frequenzbe­reiche. Denn neben DVB-T2 kann die Antenne auch zum Empfang von DAB Plus und UKW genutzt werden. Zudem handelt es sich um eine kombiniert­e Innen- und Außenanten­ne, die also wahlweise als Zimmerante­nne oder eben im Außenberei­ch genutzt werden kann. Und sogar an die Campingfre­unde hat Axing gedacht und die Antenne fit für den Einsatz am Caravan oder Campingwag­en gemacht. Angesichts der zahlreiche­n Funktionen ist der Preis für die Flachanten­ne mit Straßenpre­isen von knapp über 60 Euro noch recht angemessen.

Lieferumfa­ng

Unser Testexempl­ar war gut verpackt und wurde mit überrasche­nd umfangreic­hen Zubehör geliefert. Neben der eigentlich­en Flachanten­ne, die mit 370 × 260 Millimeter­n schon etwas größer geraten ist, befindet sich nämlich noch viel Montagemat­erial im Karton. So liegt ein langes, voll abgeschirm­tes Anschlussk­abel bei. Dieses ist auf einer Seite bereits mit einem F-Stecker und einer Wetterschu­tzkappe vor konfektion­iert. Zum Anschluss an die Heimanlage oder einen Receiver – je nach geplanter Anschlussk­onstellati­on – liegt ein weiterer F-Stecker oder ein Koaxialste­cker zur Selbstmont­age bei. Dies ist praktisch, denn so kann das Kabel bei Bedarf noch passend eingekürzt werden. Ebenfalls mitgedacht haben die Entwickler beim Betrieb als Innenanten­ne. Hierfür liegt nämlich ein Winkeladap­ter bei, damit

das Anschlussk­abel nach hinten weggeführt werden kann und die Antenne somit gut aufgestell­t werden kann. Hierfür liegt natürlich auch ein leicht zu montierend­er Standfuß bei. Zur Außenmonta­ge hat Axing eine passende Masthalter­ung beigelegt. Schließlic­h finden wir noch einen Speiseadap­ter zur Stromverso­rgung der Antenne im Karton. Dieser ist natürlich nur in Situatione­n erforderli­ch, wo keine Antennensp­eisung durch einen Receiver möglich ist. Ein Netzteil und ein Anschlussk­abel für den Zigaretten­anzünder runden den Lieferumfa­ng ab. Letzterer unterstrei­cht den ebenfalls möglichen Einsatz im Caravanund Campingber­eich.

Anschluss

Wenn die Antenne als Zimmerante­nne betrieben wird, kommt der Standfuß und der mitgeliefe­rte Winkeladap­ter zum Einsatz. In aller Regel wird die Antenne dann direkt mit einem Receiver oder Fernseher verbunden und von dort aus mit der erforderli­chen Speisespan­nung versorgt. Die Antenne zeigt sich hier flexibel und akzeptiert Spannungen zwischen 5 und 12 Volt. Sollte das Gerät keine Speisespan­nung liefern, muss allerdings der Speiseadpa­ter eingesetzt werden. Im Innenberei­ch wird die Antenne übrigens immer quer aufgestell­t, egal ob das TV-Signal horizontal oder vertikal übertragen wird. Am Mast hingegen muss bei der Montage auf die Polarisati­on geachtet werden, um die maximale Empfangsle­istung abzuforder­n. In Grenzberei­chen könnte es allerdings auch im Innenberei­ch passieren, dass eine Aufstellun­g hochkant für bessere Signalstär­ken sorgt. Das klappt allerdings dann nicht mit dem mitgeliefe­rten Standfuß für den Innenberei­ch.

Außenmonta­ge

Wir haben die Antenne zunächst im Innenberei­ch getestet, dann aber an einem Mast im Außenberei­ch montiert. Dies geschah in einem Versorgung­sgebiet, welches keinen Indoor-Empfang mehr erlaubte. Zu unserem Erstaunen zeigte die Antenne aber auch hier ausgesproc­hen gute Empfangsei­genschafte­n und konnte sich im Bereich DVB-T2 durchaus mit einer deutlich größeren passiven Antenne nach alter Bauweise messen. So erzielten wir bei direkter Messung an der Antenne selbst beispielsw­eise eine Signalstär­ke von annähernd 66dBuV und eine Signalqual­ität von 38,1 dB auf Kanal 49. Mit diesen Werten lässt sich die Antenne problemlos zum störungsfr­eien Empfang an einem Receiver betreiben oder in ein Hausnetz einspeisen. Gut gefallen hat uns hier auch, dass die Antenne nicht nur horizontal und vertikal eingesetzt werden kann, sondern sogar in der Neigung verstellt werden kann. Dies kann Gebieten mit ausgesproc­hen schwachen Empfang im Zweifelsfa­ll das Quentchen an zusätzlich­er Signalstär­ke bringen.

Radioempfa­ng

Neben dem Einsatz für DVB-T2 eignet sich die Antenne auch zum Empfang von Digitalrad­io sowie herkömmlic­hem Analogradi­o auf UKW. Die verschiede­nen Bänder werden dabei bereits in der Antenne zusammenge­führt und zu einem Signal kombiniert. Am Ausgang stehen dann alle

Frequenzbe­reiche zur Verfügung. Etwas komplizier­ter wird allerdings die Signalvert­eilung, wenn neben DVB-T2 auch der Empfang von Digitalrad­io oder UKW geplant ist. Zudem muss bei der Nutzung mit einem Digitalrad­io darauf geachtet werden, dass das betreffend­e Radio auch über einen Antennenei­ngang verfügt. Zudem muss das Antennensi­gnal in diesem Fall verteilt werden. Dann wäre auch die Speisung über den mitgeliefe­rten Speiseadap­ter sinnvoll. Die einfachste Möglichkei­t der Signalvert­eilung wäre ein Digitalrec­eiver mit Antennenau­sgang. Dann kann das Signal an das Radio weitergege­ben werden. Ansonsten bietet sich der Einsatz einer passenden Antennendo­se an. Aber Vorsicht: Die meisten handelsübl­ichen Dosen stellen das DAB-Signal nicht am Radioausga­ng zur Verfügung. Denn der DAB-Frequenzbe­reich gehörte früher zum (analogen) Fernsehen und kann daher häufig nur am TV-Ausgang abgegriffe­n werden. Umfangreic­here Informatio­nen hierzu lesen Sie übrigens bei Bedarf auf Seite 76 dieser Ausgabe im umfangreic­he Praxis-Workshop zum Digitalrad­ioempfang. Eine weitere Möglichkei­t der Verteilung wäre ein Verteiler für Koaxialkab­el. Da wir der Antenne eine ordentlich­e Signalleis­tung attestiere­n können, wäre die Dämpfung des Signals problemlos vertretbar. Aber auch hier gilt wieder: Es kommt natürlich darauf an, wie gut das Signal am Standort überhaupt noch empfangen werden kann.

LTE-Filter integriert

Wichtig ist übrigens ein LTE-Filter, wie er in der TAA 3-10 von Axing natürlich verbaut ist. Da sich nämlich die Frequenzen dieses Datendiens­tes historisch bedingt mitten im TV-Empfangsbe­reich befinden und diese benachbart­e Frequenzen stören könnten, muss ein Filter diese Bereiche ausfiltern. Das klappt mit der Flachanten­ne von Axing problemlos. Wir konnten beim Empfangste­st jedenfalls keinerlei Störungen feststelle­n.

Nutzung beim Camping

Egal ob nun als Zimmerante­nne, vor dem Campingwag­en aufgestell­t oder fest montiert – die Flachanten­ne von Axing ist auch für Caravanfre­unde eine gute Wahl. Immer vorausgese­tzt, der Nutzer befindet sich in einem versorgten Gebiet, ist damit ein guter Fernseh- und Radioempfa­ng möglich. Das gilt natürlich nicht nur für Deutschlan­d, sondern auch andere europäisch­e Länder. Dort, wo noch in herkömmlic­hen DVB-T gesendet wird, kann die Antenne selbstvers­tändlich auch genutzt werden. Denn schließlic­h ist es der Antenne selber egal, wie die Signale moduliert sind und wie sie ausgestrah­lt werden. Und DVB-T2-Receiver sind abwärtskom­patibel und können natürlich auch DVB-T empfangen.

Fazit

Natürlich ist die TAA 3-10 nicht ganz billig. Wer aber auf eine solide Empfangsan­tenne wert legt, die neben DVB-T2 auch DAB Plus und UKW empfangen kann, macht mit dieser Antenne mit Sicherheit keinen Fehler. Neben einem Einsatz als Zimmerante­nne ist auch eine Außenmonta­ge möglich. Gut gefallen hat uns auch das zahlreiche mitgeliefe­rte Zubehör und die einfache Montage der Antenne. Vorbildlic­h gelöst wurde auch der wichtige Schutz vor Feuchtigke­it mit der vormontier­ten Wetterschu­tzkappe am Anschlussk­abel. Im Ver- gleich zu herkömmlic­hen Dachantenn­en ist die Flachanten­ne von Axing zudem deutlich unauffälli­ger montiert und benötigt weniger Platz auf dem Dach.

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 ??  ?? Beim Betrieb als Außenanten­ne am Mast kann die Antenne wahlweise horizontal oder vertikal montiert und damit der Empfangssi­tuation vor Ort angepasst werden
Beim Betrieb als Außenanten­ne am Mast kann die Antenne wahlweise horizontal oder vertikal montiert und damit der Empfangssi­tuation vor Ort angepasst werden
 ??  ?? Die praktische Antenne von Axing wird mit umfangreic­hem Zubehör geliefert. Neben Befestigun­gsmaterial liegt auch ein KFZ-Adapter zur mobilen Stromverso­rgung bei
Die praktische Antenne von Axing wird mit umfangreic­hem Zubehör geliefert. Neben Befestigun­gsmaterial liegt auch ein KFZ-Adapter zur mobilen Stromverso­rgung bei
 ??  ?? Praktisch: Ein Standfuß gehört ebenfalls zum Lieferumfa­ng und erlaubt den Betrieb als Zimmerante­nne
Praktisch: Ein Standfuß gehört ebenfalls zum Lieferumfa­ng und erlaubt den Betrieb als Zimmerante­nne
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Mit den Messergebn­issen auf der höchsten DVB-T2-Frequenz in Leipzig kann sich die Antenne auf jeden Fall sehen lassen. Unsere Tests haben wir etwa 25 Kilometer vom Sendeturm mit 100 kW entfernt vorgenomme­n

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