Kombinierte Antenne Axing TAA 3-10 für Digitalradio, UKW und DVB-T2
Nicht jeder hat das Glück, direkt in einem gut versorgten DVB-T2-Bereich zu wohnen. Aber auch in Randgebieten ist der Empfang möglich, wenn auch mit etwas höherem Aufwand. Mit der TAA 3-10 hat Axing eine Kombiantenne für UKW, DAB und DVB-T2 im Angebot, die sich wahlweise als Zimmer- oder Außenantenne betreiben lässt.
Digitales Antennenfernsehen ist weiter auf dem Vormarsch. Immer mehr Regionen werden an das zukunftsweisende Versorgungsmodell angeschlossen. Wer auf die Privatsender verzichten kann, bekommt immerhin alle öffentlich-rechtlichen Sender kostenlos ins Haus geliefert. Neben einem passenden Digitalreceiver ist in aller Regel auch eine Antenne zum Empfang erforderlich. Ein besonders flexibles Exemplar hat Axing mit der TAA 3-10 im Angebot.
Nicht nur Fernsehen
Die drei im Produktnamen steht dabei übrigens für die Frequenzbereiche. Denn neben DVB-T2 kann die Antenne auch zum Empfang von DAB Plus und UKW genutzt werden. Zudem handelt es sich um eine kombinierte Innen- und Außenantenne, die also wahlweise als Zimmerantenne oder eben im Außenbereich genutzt werden kann. Und sogar an die Campingfreunde hat Axing gedacht und die Antenne fit für den Einsatz am Caravan oder Campingwagen gemacht. Angesichts der zahlreichen Funktionen ist der Preis für die Flachantenne mit Straßenpreisen von knapp über 60 Euro noch recht angemessen.
Lieferumfang
Unser Testexemplar war gut verpackt und wurde mit überraschend umfangreichen Zubehör geliefert. Neben der eigentlichen Flachantenne, die mit 370 × 260 Millimetern schon etwas größer geraten ist, befindet sich nämlich noch viel Montagematerial im Karton. So liegt ein langes, voll abgeschirmtes Anschlusskabel bei. Dieses ist auf einer Seite bereits mit einem F-Stecker und einer Wetterschutzkappe vor konfektioniert. Zum Anschluss an die Heimanlage oder einen Receiver – je nach geplanter Anschlusskonstellation – liegt ein weiterer F-Stecker oder ein Koaxialstecker zur Selbstmontage bei. Dies ist praktisch, denn so kann das Kabel bei Bedarf noch passend eingekürzt werden. Ebenfalls mitgedacht haben die Entwickler beim Betrieb als Innenantenne. Hierfür liegt nämlich ein Winkeladapter bei, damit
das Anschlusskabel nach hinten weggeführt werden kann und die Antenne somit gut aufgestellt werden kann. Hierfür liegt natürlich auch ein leicht zu montierender Standfuß bei. Zur Außenmontage hat Axing eine passende Masthalterung beigelegt. Schließlich finden wir noch einen Speiseadapter zur Stromversorgung der Antenne im Karton. Dieser ist natürlich nur in Situationen erforderlich, wo keine Antennenspeisung durch einen Receiver möglich ist. Ein Netzteil und ein Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder runden den Lieferumfang ab. Letzterer unterstreicht den ebenfalls möglichen Einsatz im Caravanund Campingbereich.
Anschluss
Wenn die Antenne als Zimmerantenne betrieben wird, kommt der Standfuß und der mitgelieferte Winkeladapter zum Einsatz. In aller Regel wird die Antenne dann direkt mit einem Receiver oder Fernseher verbunden und von dort aus mit der erforderlichen Speisespannung versorgt. Die Antenne zeigt sich hier flexibel und akzeptiert Spannungen zwischen 5 und 12 Volt. Sollte das Gerät keine Speisespannung liefern, muss allerdings der Speiseadpater eingesetzt werden. Im Innenbereich wird die Antenne übrigens immer quer aufgestellt, egal ob das TV-Signal horizontal oder vertikal übertragen wird. Am Mast hingegen muss bei der Montage auf die Polarisation geachtet werden, um die maximale Empfangsleistung abzufordern. In Grenzbereichen könnte es allerdings auch im Innenbereich passieren, dass eine Aufstellung hochkant für bessere Signalstärken sorgt. Das klappt allerdings dann nicht mit dem mitgelieferten Standfuß für den Innenbereich.
Außenmontage
Wir haben die Antenne zunächst im Innenbereich getestet, dann aber an einem Mast im Außenbereich montiert. Dies geschah in einem Versorgungsgebiet, welches keinen Indoor-Empfang mehr erlaubte. Zu unserem Erstaunen zeigte die Antenne aber auch hier ausgesprochen gute Empfangseigenschaften und konnte sich im Bereich DVB-T2 durchaus mit einer deutlich größeren passiven Antenne nach alter Bauweise messen. So erzielten wir bei direkter Messung an der Antenne selbst beispielsweise eine Signalstärke von annähernd 66dBuV und eine Signalqualität von 38,1 dB auf Kanal 49. Mit diesen Werten lässt sich die Antenne problemlos zum störungsfreien Empfang an einem Receiver betreiben oder in ein Hausnetz einspeisen. Gut gefallen hat uns hier auch, dass die Antenne nicht nur horizontal und vertikal eingesetzt werden kann, sondern sogar in der Neigung verstellt werden kann. Dies kann Gebieten mit ausgesprochen schwachen Empfang im Zweifelsfall das Quentchen an zusätzlicher Signalstärke bringen.
Radioempfang
Neben dem Einsatz für DVB-T2 eignet sich die Antenne auch zum Empfang von Digitalradio sowie herkömmlichem Analogradio auf UKW. Die verschiedenen Bänder werden dabei bereits in der Antenne zusammengeführt und zu einem Signal kombiniert. Am Ausgang stehen dann alle
Frequenzbereiche zur Verfügung. Etwas komplizierter wird allerdings die Signalverteilung, wenn neben DVB-T2 auch der Empfang von Digitalradio oder UKW geplant ist. Zudem muss bei der Nutzung mit einem Digitalradio darauf geachtet werden, dass das betreffende Radio auch über einen Antenneneingang verfügt. Zudem muss das Antennensignal in diesem Fall verteilt werden. Dann wäre auch die Speisung über den mitgelieferten Speiseadapter sinnvoll. Die einfachste Möglichkeit der Signalverteilung wäre ein Digitalreceiver mit Antennenausgang. Dann kann das Signal an das Radio weitergegeben werden. Ansonsten bietet sich der Einsatz einer passenden Antennendose an. Aber Vorsicht: Die meisten handelsüblichen Dosen stellen das DAB-Signal nicht am Radioausgang zur Verfügung. Denn der DAB-Frequenzbereich gehörte früher zum (analogen) Fernsehen und kann daher häufig nur am TV-Ausgang abgegriffen werden. Umfangreichere Informationen hierzu lesen Sie übrigens bei Bedarf auf Seite 76 dieser Ausgabe im umfangreiche Praxis-Workshop zum Digitalradioempfang. Eine weitere Möglichkeit der Verteilung wäre ein Verteiler für Koaxialkabel. Da wir der Antenne eine ordentliche Signalleistung attestieren können, wäre die Dämpfung des Signals problemlos vertretbar. Aber auch hier gilt wieder: Es kommt natürlich darauf an, wie gut das Signal am Standort überhaupt noch empfangen werden kann.
LTE-Filter integriert
Wichtig ist übrigens ein LTE-Filter, wie er in der TAA 3-10 von Axing natürlich verbaut ist. Da sich nämlich die Frequenzen dieses Datendienstes historisch bedingt mitten im TV-Empfangsbereich befinden und diese benachbarte Frequenzen stören könnten, muss ein Filter diese Bereiche ausfiltern. Das klappt mit der Flachantenne von Axing problemlos. Wir konnten beim Empfangstest jedenfalls keinerlei Störungen feststellen.
Nutzung beim Camping
Egal ob nun als Zimmerantenne, vor dem Campingwagen aufgestellt oder fest montiert – die Flachantenne von Axing ist auch für Caravanfreunde eine gute Wahl. Immer vorausgesetzt, der Nutzer befindet sich in einem versorgten Gebiet, ist damit ein guter Fernseh- und Radioempfang möglich. Das gilt natürlich nicht nur für Deutschland, sondern auch andere europäische Länder. Dort, wo noch in herkömmlichen DVB-T gesendet wird, kann die Antenne selbstverständlich auch genutzt werden. Denn schließlich ist es der Antenne selber egal, wie die Signale moduliert sind und wie sie ausgestrahlt werden. Und DVB-T2-Receiver sind abwärtskompatibel und können natürlich auch DVB-T empfangen.
Fazit
Natürlich ist die TAA 3-10 nicht ganz billig. Wer aber auf eine solide Empfangsantenne wert legt, die neben DVB-T2 auch DAB Plus und UKW empfangen kann, macht mit dieser Antenne mit Sicherheit keinen Fehler. Neben einem Einsatz als Zimmerantenne ist auch eine Außenmontage möglich. Gut gefallen hat uns auch das zahlreiche mitgelieferte Zubehör und die einfache Montage der Antenne. Vorbildlich gelöst wurde auch der wichtige Schutz vor Feuchtigkeit mit der vormontierten Wetterschutzkappe am Anschlusskabel. Im Ver- gleich zu herkömmlichen Dachantennen ist die Flachantenne von Axing zudem deutlich unauffälliger montiert und benötigt weniger Platz auf dem Dach.