Digital Fernsehen

Imperial Dabman d10 überzeugt im Testlabor

- MIKE BAUERFEIND

Ein interessan­tes Digitalrad­io hat Imperial mit dem Dabman d10 im Angebot. Das kompakte Digitalrad­io kommt in markanter Würfelform daher und wird vor allem bei Fans von Geräten mit außergewöh­nlichem Design punkten.

Lieferbar ist das Radio wahlweise in edler Holzoptik, in Schwarz oder – wie in bei unserem Testgerät – in Weiß. Dadurch kann der Nutzer das Radio auf Wunsch farblich angepasst an den geplanten Nutzungsor­t auswählen. Beim Dabman d10 handelt es sich um ein reines Digitalrad­io ohne Internetan­bindung. Demzufolge lassen sich nur terrestris­che Radiosende­r empfangen – wahlweise in digitalem DAB Plus oder via UKW. Der UVP für das niedliche Radio liegt übrigens bei 89,99 Euro.

Ausstattun­g

Frontseiti­g informiert ein gut lesbares Farbdispla­y über die Funktionen des Radios. Darunter befinden sich zahlreiche Bedienelem­ente, die eine komplette Steuerung des Radios ermögliche­n.

Noch komfortabl­er geht das mit der mitgeliefe­rten Fernbedien­ung. Diese erlaubt zusätzlich den Zugriff auf die Favoritens­ender per Zifferntas­te. Am Radio selber ist dies nur mittels der Pfeiltaste­n möglich. Rückseitig finden wir neben dem Anschluss für das externe 9-Volt-Netzteil noch einen Audioausga­ng und einen Kopfhörera­nschluss. Letzterer wäre allerdings zur bequemeren Erreichbar­keit besser an der Frontseite aufgehoben. Ein USB-Anschluss ist auch vorhanden, aber ausschließ­lich Updates vorbehalte­n. Sehr gut gelöst hat Imperial den Antennenan­schluss. Dieser besteht aus einer F-Buchse und erlaubt somit bei Bedarf auch den Anschluss einer externen Antenne. Im Lieferumfa­ng ist eine Teleskopan­tenne und eine Wurfantenn­e. In Ballungsge­bieten mit gutem Empfang

sollte letztere problemlos ausreichen. Der Lautsprech­er ist übrigens aus Platzgründ­en oben eingebaut und liefert einen Monoton.

Einsatz als Weckradio

Davor befindet sich übrigens eine große „Snooze“-Taste, die sicherlich auf eines der häufigsten Einsatzgeb­iete des Radios hinweisen, nämlich die Nutzung als Weckradio auf dem Nachttisch. Hierfür ist das Gerät gut geeignet, denn es verfügt natürlich über eine Weckfunkti­on sowie einen Einschlaft­imer. Im Standby zeigt das Display übrigens die aktuelle Uhrzeit und das Datum an. Im Werkszusta­nd dimmt das Gerät allerdings nach wenigen Sekunden das Display sehr stark ab, so dass bei Tageslicht nichts mehr zu erkennen ist. Selbstvers­tändlich

lässt sich die Dimmstufe im Menü aber auch einstellen. Allerdings gibt es nur drei Dimmstufen, wovon die letzte Stufe die fast komplette Abschaltun­g ist. Etwas mehr Abstufunge­n wären aus unserer Sich durchaus sinnvoll gewesen.

Installati­on

Beim ersten Start führt das Gerät ausschließ­lich einen Suchlauf beim DABPlus-Radio durch. Weitere Einstellun­gen sind nicht nötig, das Radio startet anschließe­nd gleich mit deutscher Menüführun­g im Digitalrad­iomodus. Zur klangliche­n Verbesseru­ng empfiehlt es sich, danach noch eine der programmie­rten Equalizers­tufen anzuwählen oder – was auch möglich ist – die Klangregel­ung selber vorzunehme­n. Hierfür stehen Einstellun­gen für Höhen und Bass sowie eine bei Bedarf zuschaltba­re Loudness-Funktion zur Verfügung.

Radio

Eingebaut ist neben dem Digitalrad­ioempfang im Standard DAB und DAB Plus auch UKW. Damit handelt es also um einen reinen Radioempfä­nger ohne jegliche weitere Multimedia­funktionen. Im analogen UKW-Radioempfa­ng stehen die normalen UKW-Sender zur Verfügung. Da es hier keinen automatisc­hen Suchlauf wie bei DAB Plus gibt, müssen Sender wie gehabt manuell eingestell­t und bei Bedarf als Favorit abgelegt werden. Mit den Pfeiltaste­n ist dabei das Vor- und Zurückscha­lten in Frequenzsc­hritten á 0,05 MHz möglich. Ein Druck auf die OK-Taste sollte hingegen automatisc­h zum nächsten Sender schalten. Das klappte bei uns aber nicht, denn immer wieder machte das Gerät halt und brachte statt Musik nur ein Rauschen zu Gehör. Erst nachdem wir im Einstellun­gsmenü den Suchlauf auf „nur starke Sender“umstellten, klappte diese Funktion. Vielleicht wäre es sinnvoll für Imperial, die Werkseinst­ellungen dahingehen­d zu ändern, dass diese Option ab Werk aktiviert ist. Da das Radio RDS-fähig ist, werden auch bei UKW-Sendern die Sendername­n gefunden und angezeigt. Bis zu zehn Sender lassen sich übrigens als Favoriten abspeicher­n. Ein gemischtes Abspeicher­n von UKW und DAB Plus ist allerdings nicht möglich. Kleiner Kritikpunk­t: Die Sender werden in der Favoritenl­iste nicht mir dem RDS-Namen (hier würden ja durchaus auch die ersten Buchstaben reichen) gespeicher­t, sondern unter der Sendefrequ­enz. Beim Aufrufen des gewünschte­n Senders muss der Benutzer also die Frequenz oder den Speicherpl­atz des gewünschte­n Senders im Kopf haben.

Digitalrad­io

Im Falle von DAB Plus funktionie­rt der Sendersuch­lauf dann noch etwas präziser, was natürlich der digitalen Übertragun­gstechnolo­gie geschuldet ist. Nachdem das Band beim ersten Suchlauf einmal abgescannt wurde, liegen alle gefundenen Sender im Speicher des Gerätes und können mit den Pfeiltaste­n angesteuer­t werden. Im Digitalrad­iomodus stehen dann je nach Sender noch zusätzlich­e Informatio­nen und Grafiken zur Verfügung. Das können beispielsw­eise Cover des aktuellen Titels, Wetterdate­n oder schlicht das Senderlogo sein. Praktisch: Durch einmaliges Drücken der OK-Taste wird die Grafik vergrößert, aber die Textinfos stehen weiterhin als Laufband unter der Grafik zur Verfügung. Nach nochmalige­m Drücken wird schließlic­h die Grafik displayfül­lend angezeigt. Hier stellten wir beim Radio aber einige Defizite fest. Bei einigen Sendern (beispielsw­eise MDR Jump oder R.SA) kamen nämlich auch nach Stunden keine Grafiken, obwohl diese definitiv mitgesende­t werden (wir konnten das parallel an einem anderen Testgerät verifizier­en). Bei anderen Sendern klappte die Anzeige hingegen, aber auch hier dauerte es gelegentli­ch schon mehrere Sekunden bis Minuten, bis eine Anzeige erfolgte (Beispiel: sunshine live). Hier sollten die Programmie­rer nochmal auf Fehlersuch­e gehen. Auch beim Digitalrad­io sind bis zu 10 Sender in der Favoritenl­iste abspeicher­bar. Im Gegensatz zum UKW-Modus werden hier natürlich die Sendername­n hinterlegt.

Klang

Noch ein Wort zum Klang des Gerätes: Dieser konnte in Anbetracht der Gerätegröß­e durchaus überzeugen und pegelt sich (rein objektiv) im Mittelfeld unserer bisher getesteten Geräte dieser Größe ein. Der eingebaute Equalizer ermöglicht dabei noch einige Verbesseru­ngen. Gut ist hier, dass es nicht nur vordefinie­rte Klangprofi­le gibt, sondern der Nutzer auch ein eigenes Profil nach dem persönlich­en Gehör einrichten kann. Somit muss sich der Nutzer nicht auf die vorgegeben­en Klangproto­kolle verlassen, sondern hat auch selber Optimierun­gsmöglichk­eiten.

Fazit

Das Imperial Dabman d10 konnte im Test durchaus überzeugen. Auch wenn es sich „nur“um ein reines Radio handelt, dürfte es insbesonde­re wegen dem außergewöh­nlichen Design seine Liebhaber finden. Dabei eignet sich das Radio auch gut als Weckradio für das Schlafzimm­er,

 ??  ??
 ??  ?? Die Fernbedien­ung punktet auch mit den Zifferntas­ten zur Direktwahl der Favoritens­ender
Die Fernbedien­ung punktet auch mit den Zifferntas­ten zur Direktwahl der Favoritens­ender
 ??  ?? Blick auf die Rückseite des Gerätes: Der USBAnschlu­ss ist ausschließ­lich für Updates gedacht
Blick auf die Rückseite des Gerätes: Der USBAnschlu­ss ist ausschließ­lich für Updates gedacht

Newspapers in German

Newspapers from Germany