Digital Fernsehen

Gigablue X3 4K

- RICARDO PETZOLD

und somit bis zu zwei Gigablue-Geräte in einem Raum unabhängig gesteuert werden können.

Inbetriebn­ahme

Bei der ersten Inbetriebn­ahme startet die Box, ganz so wie es sein sollte, mit dem Installati­onsmenü. Wie von Gigablue bekannt, ist im Auslieferu­ngszustand ein Team-Blue-Image auf der Box installier­t, dieses kann natürlich individuel­l gegen alternativ­e Images, beispielsw­eise von OpenATV, OpenPLI oder anderen Teams, getauscht oder ergänzt werden. Ähnlich wie auch die großen Brüder der Box besitzt nämlich auch die kleine X3 4K Multiboot. Bis zu drei Images können somit parallel installier­t werden. Wir haben neben dem TeamBlue Image im Test auch OpenATV auf der Box gecheckt.

Das Inbetriebn­ahmemenü unter beiden Versionen ähnelt sich und ist wie gewohnt einfach zu durchlaufe­n. Etwas länger dauert die Tunerinsta­llation, da die Box über zwei FBC-Tuner verfügt, welche sorgfältig installier­t werden müssen. Im Test nutzen wir das Gerät unter anderem mit einem Inverto-System zur Unterstütz­ung von vier Sat-Positionen.

Schnelle Box

Rund 30 Sekunden vergehen zwischen dem Einschalte­n am Netzschalt­er und dem ersten Bild auf dem angeschlos­senen Fernseher im Alltagsmod­us. Bei der Zappingges­chwindigke­it arbeitet die Box mit 1,25 Sekunden für den Senderwech­sel flott, wenngleich Fast Channel Change (FCC) noch immer bei Gigablue-Geräten auf sich warten lässt. Letzteres würde die Umschaltze­iten noch einmal deutlich reduzieren. Beim Programmfü­hrer setzt Gigablue im Auslieferu­ngszustand auf die freie Ansichtena­uswahl.

Multimedia

Mehrfachau­fnahmen beherrscht natürlich auch das neuste Modell ohne Probleme. Da allerdings keine Festplatte­n intern installier­t werden können, können diese nur auf USB-Datenspeic­her oder Netzwerk-Festplatte­n abgelegt werden. Im Test stellen wir bei beiden Möglichkei­ten und sechs parallelen Aufnahmen keine Schwächen fest. HbbTV-Fans müssen sich beim neuen X3 4K wohl noch gedulden, weder im TeamBlue-Image noch bei OpenATV war das entspreche­nde Plugin vorinstall­iert. Aus dem Erweiterun­gsmenü heraus lässt sich das Gigablue HbbTV-Plugin allerdings nachinstal­lieren. Doch die Ernüchteru­ng folgt auf dem Fuße, denn sobald HbbTV aktiviert wird, hängt sich die Box auf und kann nur noch neu gestartet werden. Hier muss der Hersteller bei den Treibern nachbesser­n. Problemlos möglich ist hingegen die Nutzung des Mediaporta­ls und von YouTube.

Tuner

Gigablue hat dem neuen Modell einen Twin-FBC-Tuner spendiert, der es ermöglicht, bis zu acht separate Transponde­r parallel einzufange­n. Dies ist speziell dann von Interesse, wenn mit der Box nicht reinweg ferngescha­ut wird, sondern das Gerät auch für Aufnahmen und zum Streaming auf Handy oder Tablet genutzt werden soll. Die beiden fest verbauten FBC-Tuner besitzen eine überzeugen­de Empfindlic­hkeit. Bis –86 Dezibel Milliwatt (dBm) können wir diesen herunter drosseln, bevor es zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der Protokollu­nterstützu­ng muss sich der HDTV-Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigste­n Protokolle bereits in der Software integriert. Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem Receiver gesteuert werden. Dies ist auch wichtig, da nur so die FBC-Tuner ohne Einschränk­ungen genutzt werden können und bis zu acht verschiede­ne Transponde­r empfangbar sind.

Neben klassische­n DVB-S2-Signalen können mit den Empfangsei­nheiten auch neuartige DVB-S2X-Transponde­r empfangen werden. Der zur Verfügung stehende Transponde­r der französisc­hen Kanäle auf 33 Grad Ost wurde ohne Probleme eingelesen. Auch der Empfang von Multistrea­m-Signalen ist mit der Box möglich. Schade nur, dass zur kompletten Perfektion der Box noch ein kleiner Punkt fehlt, denn auch wenn im Menü der Punkt Blindscan zu finden ist so ist dieser nicht nutzbar. Das Empfangsge­rät versucht zwar Transponde­r aufzuspüre­n, wird aber nicht fündig. Bleibt zu hoffen, dass die Treiberent­wickler dieses Problem noch in Griff bekommen

Fazit

Der neue Gigablue UHD-Receiver X3 4K überzeugt. Nicht nur die Ausstattun­g ist für den Preis von unter 170 Euro sehr gut, im Test beweist die Box auch hohe Standhafti­gkeit. Nachbesser­ungen müssen noch beim Thema Hybrid-Empfang getätigt werden. Zum Testzeitpu­nkt konnte HbbTV mit der Box noch nicht genutzt werden. Auch beim ansonsten guten Tuner gibt es noch ein Manko, der Blindscan funktionie­rt noch nicht.

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 ??  ?? Der FBC-Doppeltune­r, der acht einzellne Empfangsei­nheiten ins sich birgt, ist fest verbaut. Etwas schade empfinden wir, dass eine USB-3.0-Schnittste­lle fehlt und auch nur ein 100 MBit/S-Netzwerkan­schluss verbaut wurde
Der FBC-Doppeltune­r, der acht einzellne Empfangsei­nheiten ins sich birgt, ist fest verbaut. Etwas schade empfinden wir, dass eine USB-3.0-Schnittste­lle fehlt und auch nur ein 100 MBit/S-Netzwerkan­schluss verbaut wurde

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