Gigablue X3 4K
und somit bis zu zwei Gigablue-Geräte in einem Raum unabhängig gesteuert werden können.
Inbetriebnahme
Bei der ersten Inbetriebnahme startet die Box, ganz so wie es sein sollte, mit dem Installationsmenü. Wie von Gigablue bekannt, ist im Auslieferungszustand ein Team-Blue-Image auf der Box installiert, dieses kann natürlich individuell gegen alternative Images, beispielsweise von OpenATV, OpenPLI oder anderen Teams, getauscht oder ergänzt werden. Ähnlich wie auch die großen Brüder der Box besitzt nämlich auch die kleine X3 4K Multiboot. Bis zu drei Images können somit parallel installiert werden. Wir haben neben dem TeamBlue Image im Test auch OpenATV auf der Box gecheckt.
Das Inbetriebnahmemenü unter beiden Versionen ähnelt sich und ist wie gewohnt einfach zu durchlaufen. Etwas länger dauert die Tunerinstallation, da die Box über zwei FBC-Tuner verfügt, welche sorgfältig installiert werden müssen. Im Test nutzen wir das Gerät unter anderem mit einem Inverto-System zur Unterstützung von vier Sat-Positionen.
Schnelle Box
Rund 30 Sekunden vergehen zwischen dem Einschalten am Netzschalter und dem ersten Bild auf dem angeschlossenen Fernseher im Alltagsmodus. Bei der Zappinggeschwindigkeit arbeitet die Box mit 1,25 Sekunden für den Senderwechsel flott, wenngleich Fast Channel Change (FCC) noch immer bei Gigablue-Geräten auf sich warten lässt. Letzteres würde die Umschaltzeiten noch einmal deutlich reduzieren. Beim Programmführer setzt Gigablue im Auslieferungszustand auf die freie Ansichtenauswahl.
Multimedia
Mehrfachaufnahmen beherrscht natürlich auch das neuste Modell ohne Probleme. Da allerdings keine Festplatten intern installiert werden können, können diese nur auf USB-Datenspeicher oder Netzwerk-Festplatten abgelegt werden. Im Test stellen wir bei beiden Möglichkeiten und sechs parallelen Aufnahmen keine Schwächen fest. HbbTV-Fans müssen sich beim neuen X3 4K wohl noch gedulden, weder im TeamBlue-Image noch bei OpenATV war das entsprechende Plugin vorinstalliert. Aus dem Erweiterungsmenü heraus lässt sich das Gigablue HbbTV-Plugin allerdings nachinstallieren. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße, denn sobald HbbTV aktiviert wird, hängt sich die Box auf und kann nur noch neu gestartet werden. Hier muss der Hersteller bei den Treibern nachbessern. Problemlos möglich ist hingegen die Nutzung des Mediaportals und von YouTube.
Tuner
Gigablue hat dem neuen Modell einen Twin-FBC-Tuner spendiert, der es ermöglicht, bis zu acht separate Transponder parallel einzufangen. Dies ist speziell dann von Interesse, wenn mit der Box nicht reinweg ferngeschaut wird, sondern das Gerät auch für Aufnahmen und zum Streaming auf Handy oder Tablet genutzt werden soll. Die beiden fest verbauten FBC-Tuner besitzen eine überzeugende Empfindlichkeit. Bis –86 Dezibel Milliwatt (dBm) können wir diesen herunter drosseln, bevor es zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der Protokollunterstützung muss sich der HDTV-Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten Protokolle bereits in der Software integriert. Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem Receiver gesteuert werden. Dies ist auch wichtig, da nur so die FBC-Tuner ohne Einschränkungen genutzt werden können und bis zu acht verschiedene Transponder empfangbar sind.
Neben klassischen DVB-S2-Signalen können mit den Empfangseinheiten auch neuartige DVB-S2X-Transponder empfangen werden. Der zur Verfügung stehende Transponder der französischen Kanäle auf 33 Grad Ost wurde ohne Probleme eingelesen. Auch der Empfang von Multistream-Signalen ist mit der Box möglich. Schade nur, dass zur kompletten Perfektion der Box noch ein kleiner Punkt fehlt, denn auch wenn im Menü der Punkt Blindscan zu finden ist so ist dieser nicht nutzbar. Das Empfangsgerät versucht zwar Transponder aufzuspüren, wird aber nicht fündig. Bleibt zu hoffen, dass die Treiberentwickler dieses Problem noch in Griff bekommen
Fazit
Der neue Gigablue UHD-Receiver X3 4K überzeugt. Nicht nur die Ausstattung ist für den Preis von unter 170 Euro sehr gut, im Test beweist die Box auch hohe Standhaftigkeit. Nachbesserungen müssen noch beim Thema Hybrid-Empfang getätigt werden. Zum Testzeitpunkt konnte HbbTV mit der Box noch nicht genutzt werden. Auch beim ansonsten guten Tuner gibt es noch ein Manko, der Blindscan funktioniert noch nicht.