Premiere: der neue Magenta TV-Stick im Check
Der Ausbau der Magenta-TV-Plattform schreitet weiter voran. Während für Magenta-TV-Vertragskunden schon einige Zeit Receiver angeboten wurden, waren Nutzer der Magenta-TV- App bisher auf Fremdhardware angewiesen. Das ändert sich nun.
Seit Dezember hat die Telekom mit dem Magenta-TV-Stick eine neue Hardware im Portfolio. Dieser kleine Empfangshelfer in Form eine HDMI-Mini-Empfangssticks ist dabei sowohl für Vertragskunden, die einen Magenta-TV-Festnetztarif gebucht haben, als auch für Nutzer des Magenta-TV-App-Tarifs nutzbar. Ausgeliefert wird der nützliche Helfer zusammen mit einer dreimonatigen Testphase des Angebotes, die auch für Bestandskunden aktiviert werden kann. Das Gerät basiert auf Android 9.0 und besitzt neben dem HDMI-Kurzkabel, das direkt in den HDMI-Anschluss des TV-Gerätes eingesteckt wird, auch eine Anschlussbuchse für das externe Netzteil. Bei der Fernbedienung kommt ein kompaktes Modell ohne Ziffernblock zum Einsatz. Jedoch sind alle wichtigen Funktionstasten integriert, und sogar die Lautstärkeregelung wird direkt über den Stick realisiert, eine Funktion die bei dem einen oder anderen Mitbewerber im Streamingboxen-Bereich ein Manko darstellt. Die Inbetriebnahme geschieht in zwei Schritten. Zuerst muss das Android-TV-Betriebssystem des Sticks eingerichtet werden. Dazu gehört auch die Koppelung mit der Bluetooth-Fernbedienung. Im Anschluss werden Sprache und Android-Anmeldedaten benötigt. Die Einrichtung kann komfortabel mit dem Smartphone oder per Login in das vorhanden Google Konto erfolgen. Der Magenta-TV-Stick fragt nach erfolgreichem Login auch direkt die zu installierenden Video-Apps ab, wodurch Apps von DAZN, Prime Video und Co direkt nach Abschluss der Installation bereitstehen.
Login erstellen
Im zweiten Schritt der Erstinstallation muss der Telekom-Magenta-TV-Login erstellt werden. Käufer des Sticks erhalten drei Monate den Dienst gratis und müssen erst anschließend monatliche Gebühren zahlen. Zum Login wird die Mailadresse eingegeben, an diese wird ein Zugangslink gesendet, wo anschließend am Smartphone, Tablet oder Computer der Account erstellt werden kann. Nach Abschluss aller Formalitäten müssen wir uns nur noch mit dem generierten Passwort am Magenta-TV-Stick einloggen und landen direkt auf der Startseite des Angebotes.
Oberfläche
Wer gedacht hat, dass der Stick nun mit einer Android-TV-Benutzeroberfläche startet, der irrt. Android TV wurde dabei komplett in die Magenta-TV-Benutzer-Oberfläche integriert. Die in Magenta gehaltene Oberfläche ähnelt deshalb der der Mediareceiver der Telekom, die bekannt sein sollte. Somit können auch alle Android -V-Apps direkt über diese Oberfläche aufgerufen werden. Die Oberfläche lässt sich, wie auch an den Receivern der Telekom, individualisieren, sodass beliebte Inhalte sofort ins Auge
stechen. Untermalt wird die gesamte Magenta-TV-Oberfläche mit redaktionell aufbereiteten Tipps. Darin werden entsprechende Highlights aller Programme dem Zuschauer unaufdringlich nahe gebracht. Die Bedienung mittels der Fernbedienung verläuft sehr flüssig und intuitiv. Einzig die Sprachsteuerung ist noch ausbaufähig. Aktuell steht der Google-Assistent zur Verfügung, welcher aber beispielsweise noch das Magenta-TV-Angebot bei der Suche außen vor lässt.
TV-Betrieb
Alle von Magenta-TV bekannten Vorzüge können auch mit dem TV-Stick genutzt werden. Über 50 TV-Sender stehen dem Nutzer dabei in HD-Qualität zur Verfügung. Neben den öffentlich rechtlichen Angeboten sind dies auch über 20 private HDTV-Programme, darunter auch der neue Sender VoxUp HD, der noch nicht einmal über Satellit verfügbar ist. Bei vielen Angeboten kann auch die Replay-Funktion genutzt werden. In der Praxis bedeutet dies: Zappen Sie auf einen Sender, wo bereits eine interessante Sendung läuft, kann diese mittels Replay komplett neu gestartet werden. Die Megathek kann mit dem Stick vollumfänglich genutzt werden. Mittlerweile stehen hier zehntausende Inhalte, darunter viele Retro-Inhalte von ARD und ZDF, Achtziger-Jahre-Serien wie die „Schwarzwaldklinik“, hunderte „Tatort“-Folgen aber auch Exklusivinhalte der Telekom wie „Faina – Cocaine Coast“oder „Handmaids Tale“zur Verfügung. Auch der eigene Kids-Bereich ist über den Magenta Stick nutzbar. In dieser Kategorie werden nur kindgerechte Inhalte angezeigt, sodass der Nachwuchs bedenkenlos mit dem Stick allein gelassen werden kann.
Magenta Sport
Die Sportfans kommen auch zu ihrem Recht. Magenta Sport wird auf dem TVStick vollumfänglich bereitgestellt. Somit kann live Basketball genauso geschaut werden wie Eishockey oder die 3. Liga oder Frauenfußball.
Video on Demand
Abrufinhalte können via Netflix, Prime Video, Videoload, aber auch von den Apps der deutschen Streaminganbieter TV-Now oder Joyn, uneingeschränkt genutzt werden. Die entsprechenden Apps werden über den Unterpunkt im Menü ausgewählt. Anschließend mit den zur Verfügung stehenden Daten einloggen, und schon kann der individuelle TV-Genuss beginnen. Im Test stellten wir auch hier keine Probleme fest.
Beste Qualität
Der Magenta-TV-Stick liefert sämtliche Inhalte – egal ob lineares Live-TV, Video-on-Demand-Angebote oder Inhalte von Apps – in bester Qualität. Bis zu 4K Auflösung steht je nach gewählten TV-Modell bereit. Wer 4K nutzen möchte, muss allerdings einen Fernseher mit HDCP- 2.2-Unterstützung nutzen. Ist dies der Fall werden Inhalte von Magenta TV, Netflix, YouTube oder Prime Video auch in der entsprechenden UHD-Auflösung angezeigt. Auch HDR 10, HDR 10+ und HLG werden vom praktischen Mediaplayer verarbeitet.
Fazit
Der Magenta-TV-Stick überzeugt mit der einfachen Installation und Bedienung. Dank der bekannten Benutzeroberfläche eignet er sich in Haushalten, in denen Magenta TV schon heute genutzt wird perfekt für den Einsatz am Zweit- oder Dritt-Fernseher. Einmal mehr beweist die Telekom, dass sie auch bei der technischen Entwicklung von TV-Angeboten zu den wichtigsten Playern zählt.