Digital Fernsehen

Günstiger UHD-Einstieg: TCL 50EP660X1

- RICARDO PETZOLD

Der chinesisch­e Hersteller TCL hat an Einfluss im TV-Bereich zugenommen. Immer häufiger sind Produkte der Marke in den Regalen der Märkte zu finden. Dabei setzt TCL auch auf Geräte verschiede­ner Preisklass­en. Auch günstige LCD-TVs werden angeboten, wie etwa der TCL 50EP660. Diesen nehmen wir in dieser Ausgabe unter die Lupe.

Mit seinem 50 Zoll großen LC-Display gehört der TCL 50EP660 bereits zu den Großbildfe­rnsehern, welche vornehmlic­h im Wohnzimmer zum Einsatz kommen. Der Aufbau des Gerätes geht schnell von der Hand. Zwei Standfüße müssen durch vier Schrauben montiert und das Netzkabel angeschlos­sen werden, danach noch die entspreche­nden Anschlussk­abel an die vorhanden Schnittste­llen einstecken und das Gerät ist betriebsbe­reit. Alternativ ist auch die Wandmontag­e des TCL 50EP660 möglich. Für eine Vesa-Halterung sind alle Vorkonfigu­rationen an der Rückseite des TV-Gerätes getroffen. Die Vesa-Schnittste­lle beträgt dabei 200 mal 200 Millimeter. Der Rahmen des TV-Gerätes ist sehr schmal und die Bauform modern dünn. Der Nachteil dieser Bauform sind einmal mehr die Lautsprech­er, denn mehr als ein Breitbandl­autspreche­rset findet im Gehäuse keinen Platz. Der Klang ist somit nicht überzeugen­d.

Ausstattun­g

Für den ungetrübte­n UHD-Genuss verfügt der Fernseher gleich über drei HDMI-Eingänge. Sehr gut: Alle drei Eingänge beherrsche­n HDMI 2.0 und unterstütz­en damit die UHD-Auflösung und mit HDR 10-Unterstütz­ung. Digitalton kann über den optischen Digitalaus­gang entnommen werden. Analoge Signale lassen sich entweder als FBAS über die Cinch-Eingänge zuführen. Zur Multimedia­unterstütz­ung stehen schließlic­h noch zwei USB-Eingänge zur Verfügung. Ebenfalls seitlich befindet sich der CI-Plus-Einschub. Leider ist nur ein Schacht vorhanden, sodass der Parallelbe­trieb von zwei Modulen nicht möglich ist. Schließlic­h finden wir rück

seitig noch einen Netzwerkan­schluss wobei der Fernseher wahlweise per Kabel oder drahtlos verbunden werden kann. Empfehlens­wert ist der Anschluss allemal, da der Fernseher über interessan­te Hybridfunk­tionen verfügt. Die Bedienung des Gerätes wird über eine schicke Fernbedien­ung realisiert.

Tuner

Der Fernseher ist mit einem Triple-Tuner ausgestatt­et und daher gut vorbereite­t für alle Empfangswe­ge. So kann das Gerät entweder mit einer Satelliten­schüssel oder wahlweise an einem Kabelansch­luss sowie über DVB-T2 betrieben werden. Auch der analoge Kabelempfa­ng ist mit dem eingebaute­n Tuner möglich. Eingericht­et werden die Empfangswe­ge über das bei der ersten Nutzung startende umfangreic­he Einstellun­gsmenü. Im Falle von Satelliten­empfang kann auch eine programmie­rte Kanalliste eingespiel­t werden. Letztere ist für den Empfang von uncodierte­n Programmen optimiert. Das spart viel Zeit bei der Einrichtun­g, denn ein zusätzlich­er Suchlauf ist in den meisten Fällen gar nicht erforderli­ch. Mehrsallit­enanlagen lassen sich mit dem TCL-Modell ebenfalls nutzen, wenn auch eingeschrä­nkt. Neben DiSEqC 1.0 wird auch Unicable unterstütz­t. Wer mehr als vier Satelliten nutzen möchte, sollte also einen externen Satelliten­empfänger am TV-Gerät anschließe­n. Beim Suchlauf werden im übrigen neben SD und HD-Sendern auch alle UHD-Programme über Satellit zuverlässi­g empfangen und der Kanalliste hinzugefüg­t. Dank der HDR 10/HLG-Unterstütz­ung sind beispielsw­eise die über die HD-Plus-Plattform angebotene­n 4K-Programme in brillanter Qualität mit dem TCL-TV-Gerät nutzbar.

Ersteinric­htung

Neben der Einrichtun­g der Antennenan­lage muss auch das Android-Betriebssy­stem des Gerätes eingericht­et werden. Dies geschieht am besten, indem sich der Nutzer mit einem vorhandene­n Google-Account beim Fernseher anmeldet. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn wurden in diesem Account auch Passwörter für die Streamingd­ienste wie Netflix vorab gespeicher­t, ist keine nervige Eingabe der Anmeldeten beim ersten Aufruf des Angebotes nötig, sondern es kann sofort das Angebot des Video-on-Demand-Portals genutzt werden. Die Bedienung des TCL-TVs ist selbsterkl­ärend, obwohl dem Fernseher natürlich auch eine Bedienungs­anleitung beiliegt. Über das Menü lassen sich unter anderem verschiede­ne Voreinstel­lungen für das Panel wie Kino, Sport oder Dynamisch aktivieren. Selbstvers­tändlich lassen sich die Einstellun­gen bei Bedarf auch individuel­l nach dem eigenen Geschmack einstellen. Auch die Kanalliste kann vom Nutzer bearbeitet werden. So lassen sich Sender verschiebe­n, löschen oder auch ausblenden. Für noch mehr Komfort stehen vier Favoritens­ender für die Lieblingss­ender zur Verfügung. Dank der CI-Plus Fähigkeit des TV-Gerätes ist es problemlos möglich, die codierten Privatsend­er via DVB-T2 – vorausgese­tzt ein entspreche­ndes freigescha­ltetes Freenet-TV-Modul ist vorhanden – zu nutzen. Alternativ lassen sich natürlich im Schacht auch ein Pay-TV-Modul von Sky oder HD Plus betreiben. Alle CI-Plus-Module konnten wir erfolgreic­h umsetzen.

Hybridfunk­tionen

Der TCL-LCD-Fernseher basiert auf dem Android Smart TV 3.0 Betriebssy­stem und zeichnet sich deshalb durch einen sehr guten Smart-TV-Funktionsu­mfang aus. So sind beispielsw­eise Apps für Netflix, Youtube, Prime Video und DAZN fest integriert. Viele weitere Dienste und Funktionen lassen sich nachinstal­lieren. Auch Chromecast und die T-Cast-Funktion werden unterstütz­t. Über diese lassen sich Inhalte vom Smartphone sehr einfach auf dem TV streamen. In unserem Test stellten wir bei der Smart-TV-Funktional­ität keine Einschränk­ungen oder Probleme beim TCL 50EP660 fest.

Auch die komplette HbbTV-Fähigkeit ist gegeben. Unterstütz­t ein Sender HbbTV, erscheint der Hinweis im laufenden Programm, über die Rote Taste kann das entspreche­nde HbbTV-Portal des Senders wie gewohnt aufgerufen werden. Alle Navigation­en innerhalb von HbbTV sind sehr flüssig.

Alexa Steuerung

Zu den „nice to Have-Funktionen“am Gerät zählt die Alexa-Unterstütz­ung. Der Fernseher lässt sich nachdem diese aktiviert wurde per Sprache steuern. Die Installati­on ist dabei recht einfach, den Punkt am Fernseher aktivieren, den entspreche­nden Alexa Skill von TCL installier­en und schon kanns losgehen. Mit Befehlen wie „Schalte TV ein“oder Schalte auf HDMI Eingang 1 kann das Gerät komplett ohne Fernbedien­ung gesteuert werden. Doch alles lässt sich mit der Sprachsteu­erung auch nicht erledigen. Die Navigation durch das HbbTV-Angebot ist dabei nur eines von unzähligen Beispielen, wo die Fernbedien­ung unbedingt benötigt wird.

Fazit

Der 50-Zoll-LCD-Fernseher von TCL zum günstigen Preis kann überzeugen. Dank der Sprachsteu­erung via Google Assitent und Alexa-Sprachsteu­erung ist das Gerät auf modernste Weise steuerbar. Das Android-Smart TV 3.0 Betriebssy­stem des Fernsehers überzeugt im Test durch seine große Funktional­ität sowie die reichhalti­ge App-Unterstütz­ung. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten im günstigen Preissegme­nt wird für die Nutzung der VoD-Angebote von Netflix, DAZN oder prime Video beim TCL 50EP660 keine separate Hardware benötigt. Auch der Tuner gibt keinen Anlass zur Kritik, und die Bildqualit­ät des Fernsehers ist in der Preisklass­e ebenfalls okay.

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 ??  ?? Die Kanalsuchf­unktion ist übersichtl­ich gestaltet, neben der Transponde­rsuche ist auch eine automatisc­he Suche vorgesehen
Die Kanalsuchf­unktion ist übersichtl­ich gestaltet, neben der Transponde­rsuche ist auch eine automatisc­he Suche vorgesehen
 ??  ?? HbbTV macht mit dem TCL-Gerät richtig Spaß: Schnelligk­eit und Zuverlässi­gkeit sprechen dabei für den Fernseher
HbbTV macht mit dem TCL-Gerät richtig Spaß: Schnelligk­eit und Zuverlässi­gkeit sprechen dabei für den Fernseher
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