Dreambox erweitern
So einfach spendieren Sie der Dreambox einen Bluetooth-Signalgeber
Neuartige Mediaplayer, aber auch Fernsehgeräte ab der Mittelklasse setzten seit geraumer Zeit auf alternative Signalgeber. Fernbedienungen werden hier nicht mehr über die alte Infrarot-Schnittstelle angebunden, sondern über Bluetooth. Auch beim Digitalreceiver wird Bluetooth immer beliebter.
VU+ hat Bluetooth-Signalgeber bereits seit mehreren Jahren optional für seine 4K-Receiver im Markt und die Kunden sind zufrieden. Auch sämtliche Android- und Fire-TV-Multimediageräte setzen auf die leistungsfähigen Bedienhilfen. Kein Wunder, dass auch Receivermarken auf neuartige Bedienmöglichkeiten setzen. Viele Dreambox-Modelle lassen sich per Bluetooth steuern, doch nicht alle sind damit ausgestattet.
Vorteile Bluetooth
Die Vorteile der Bluetooth-Schnittstelle liegt auf der Hand. Zum ersten arbeitet dieser Kommunikationsweg von Fernbedienung und Box nicht auf Sicht, sondern über Funksignale. Somit entfällt das Ausrichten der Fernbedienung in Richtung Endgerät. Zudem ist es möglich, zu bedienende Gerät auch versteckt, beispielsweise im Schrank oder hinter dem TV-Gerät, zu bedienen. Doch ein weiterer wichtiger Punkt spricht für Bluetooth. Während Infrarot eine einseitige Bedienung darstellt – die Befehle wurden dabei von der Fernbedienung in Richtung Box oder Fernseher abgesendet, eine Rückantwort erfolgte nicht – kann Bluetooth bidirektional agieren. Die Box kann dem Nutzer somit auch durch LEDs oder Vibrationssignale im Signalgeber eine Rückmeldung geben. Mediaplayer und
TV-Geräte nutzen zudem Bluetooth zur Sprachdatenübertragung, da in den Fernbedienungen des öfteren auch Mikrofone eingebaut sind.
Bluetooth in der Dreambox
Die Dreambox One sowie das neuere Two-Modell haben bereits ein BluetoothModul integriert. Zudem werden diese Modellreihen optional mit einem Bluetooth-Signalgeber ausgeliefert. Wer eine derartige Dreambox nutzt und nun auf eine Bluetooth-Fernbedienung wechseln möchte, kann dies tun, indem er einzig den Dreambox-Bluetooth-Signalgeber für rund 50 Euro im Handel erwirbt. Speziell im DXer-Bereich, aber auch bei Aufnahmefreunden,
sind die Dreambox DM 900 und DM920 noch immer sehr beliebt. Diese bieten dank ihrer Erweiterbarkeit der Empfangstuner sowie der einfachen Möglichkeit, Speichermedien zu integrieren, eine gute Plattform. Bluetooth ist bei diesen Modellen allerdings nicht integriert, die Geräte müssen somit, wenn der Wunsch besteht, sie per Bluetooth-Fernbedienung zu steuern, aufgerüstet werden. Für die Modelle
DM900 und DM920 wird aus diesem
Grund im Fachhandel neben der
Fernbedienung auch ein klei
nes Modul angeboten, welches die Bluetooth-Konnektivität der Boxen ermöglicht. Das Set, bestehend aus diesem Modul und Fernbedienung, kostet etwa 75 Euro und ist im Fachhandel erhältlich. Die Platine muss in der Box eingebaut werden. Sie ist mit zwei Sockeln ausgerüstet, die entsprechend auf die jeweilige Schnittstelle in der Box aufgesteckt werden müssen. Zwei Sockel sind nötig, da die Modelle DM920 und DM900 unterschiedliche Voraussetzungen bieten. Sockel eins wird bei der Verwendung in der Dreambox DM900 verwendet, Sockel zwei kommt beim 920er Modell zum Einsatz. Zuerst muss die Dreambox geöffnet werden. Dazu sollten vorab alle Kabel entfernt und auf jeden Fall die Box vom Strom getrennt werden. Bei unserem Testobjekt, einer Dreambox DM900 befindet sich der Sockel auf den die kleine Platine gestöpselt werden muss, an der Vorderseite. Achten Sie darauf, dass alle acht Pins des Sockels in die Anschlüsse der Platine gleiten und schließen Sie anschließen die Box wieder.
Koppelung
Die Koppelung der Dreambox mit der Fernbedienung ist bei allen Dreamboxen, somit auch bei den Modellen Dreambox
One und Dreambox Two, gleich. Bei Verwendung des Original-Images wird der Signalgeber in der Regel automatisch gefunden. Ist dies nicht der Fall, kann auch manuell aus dem Menü heraus die Koppelung erfolgen. Dazu muss das Hauptmenü der Dreambox aufgerufen werden. Im Unterpunkt Einstellungen wird der Punkt Geräte aufgerufen und in diesem Untermenü auf den Punkt „Bluetooth Fernbedienung“navigiert. In diesem Punkt kann ein neues Modell hinzugefügt werden. In der Regel befindet sich ein neues Fernbedienungsmodell im so genannten Koppelungsmodus. Das bedeutet, wenn im besagten Untermenü der Punkt „Erneut suchen“mit der gelben Farbtaste aktiviert wird, sollte die Fernbedienung gefunden werden. Sie kann anschließend durch Drücken der „OK-Taste“gepairt werden. Im weiteren Verlauf können für die neue BluetoothFernbedienung auch Einstellungen getroffen werden. So kann die Farbe des LED-Rings um die Mode-Taste festgelegt werden und die haptische Signalisierung kann aus- und eingeschaltet werden.
Komfortablere Bedienung
Die Bedienung mittels Bluetooth-Signalgeber ist deutlich komfortabler als mit dem Infrarotgerät. Alle Tastendrücke werden in unserem Test auf Anhieb angenommen und der entsprechende Befehl realisiert. Ist man am Ende einer Liste – egal ob Senderliste oder Menüliste – meldet die Fernbedienung durch eine kurze Vibration, dass sie wieder nach vorn springt. Ein weiterer Vorteil ist, dass wirklich nur eine Box im Raum bedient wird. Stehen mehrere Dreamboxen in einem Raum, sind somit Fehlbedienungen nicht mehr möglich. Einzig eine Integration der Sprachsteuerung wäre noch nützlich. Ob diese zukünftig noch implementiert wird ist nicht bekannt, die entsprechende Mikrofon-Taste sowie das Mikrofon selbst sind aber in der Fernbedienung enthalten. Bei aller Euphorie möchten wir aber einen Nachteil nicht verschweigen, denn Bluetooth-Signalgeber haben eine deutlich geringere Batterielebensdauer als herkömmliche Fernbedienungen. Bei alltäglichem Gebrauch ist ein regelmäßiger Batterie- oder Akkuwechsel zwei- bei dreimal pro Jahr nötig. Es sollte somit stets genug Ersatzpower im Hause vorhanden sein. Ein weiterer Nachteil des Bluetooth Modells ist, dass sich damit nur die Box selbst steuern lässt. Die Bedienung des TV-Gerätes ist aktuell nicht möglich.