Digital TV Empfang Nilesat-Empfang – So schwierig war es noch nie arabische Sender zu empfangen
Die Nilesat-Position auf 7 Grad West zählt zu den großen DX-Herausforderungen in unseren Breiten. Genau genommen handelt es sich hier um drei Satelliten mit recht unterschiedlichen Empfangsvoraussetzungen.
Grad West ist neben 26 Grad Ost die zweite Orbitposition für arabische TV-Programme. Der hier positionierte Nilesat 201 gehört einem ägyptischen Unternehmen, an dem zu 40 Prozent der ägyptische Staatsfunk ERTU beteiligt ist. 7 Grad West zählt in unseren Breiten zu den spannendsten, aber auch
herausfordernden DX-Positionen. Genau betrachtet sind es sogar drei. Nämlich 7, 7,3 und 8 Grad West. Ursprünglich waren auf 7 Grad Ost drei Nilesat-Satelliten in Betrieb. Nilesat 101 und 102 besaßen je zwölf Transponder. Sie wurden 1998 und 2000 gestartet. 2010 kam Nilesat 201 mit weiteren 24 Transpondern dazu. Der
Satellitenbetreiber dürfte es versäumt haben, für seine älteren, 2013 und 2018 außer Betrieb genommenen Satelliten rechtzeitig für Ersatz zu sorgen. Andererseits war dieser ja schon da. Und zwar in Form des Eutelsat 7 West A, der damals noch als Atlantic Bird 7 bezeichnet wurde und ebenfalls die Position 7 Grad West belegte. Der 2011 gestartete Eutelsat 7 West A besitzt nicht nur ähnliche Footprints wie die ägyptischen Satelliten, sondern mit 56 Ku-Band-Transpondern auch erheblich größere Übertragungskapazitäten. Grund genug für die Nilesat-Organisation, die Übertragungskapazitäten dieses Eutelsats einfach zu leasen und ihn als Nilesat 104 im Zielgebiet zu vermarkten. Auf gleiche Weise wurde auch mit dem 2015 gestarteten Eutelsat 8 West B verfahren, der sich auf 8 Grad West befindet. Auch seine Ausleuchtzonen decken, nach außen hin ziemlich abgeschottet, den arabischen Raum ab. Dieser Satellit ist im Zielgebiet als Nilesat 104B bekannt. Im Zielgebiet reicht übrigens eine herkömmliche, fest ausgerichtete Antenne für alle drei Satelliten. Ihr vergleichsweise großer Öffnungswinkel macht das möglich.
Eutelsat 7 West A
Wird in unseren Breiten vom Nilesat-Empfang gesprochen, ist tatsächlich meist