Neue Streamingportale im Test: Kinorausch, RlaxxTV und Sooner
Dem Streaming gehört bekanntermaßen die Zukunft. Das sich dieser Trend kaum mehr umkehren lässt, dürfte mitlerweile auch den anfänglichen Kritikern klar sein. Allerdings bedeutet dies nicht, dass nur die großen Übersee-Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney und Co. zukünftig den Markt beherrschen. Kleine Anbieter sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Schaut man zehn Jahre zurück, so waren es die Fernsehsender – vornehmlich natürlich Spatensender –, welche durch Neuaufschaltungen auf sich aufmerksam machten. Monatlich neue Kanäle waren keine Seltenheit. Doch seit einigen Jahres ist es ruhig geworden im linearen TV-Universum. Hin und wieder startet mal ein Shoppingsender oder ein Spartenprogramm erfindet sich neu, die letzten spannenden Neustarts von Sendern liegen allerdings mitlerweile knapp zwei Jahre zurück. Zusätzlich hat das lineare Fernsehen nicht zuletzt in den Corona-Zeiten mit der massiven Konkurrenz der Streaming-Anbieter zu kämpfen. Besonders die Privatsendergruppen trifft dies hart. RTL und Pro Sieben vollziehen deshalb eine Neuausrichtung. Mehr aktuelle Themen, Nachrichten und Dokus sollen eine bisher von diesen Sendern verschmähte Zielgruppe – die über 50-Jährigen – für
sich gewinnen. Diese werden speziell von Prime Video, Disney Plus aber auch Netflix weniger als Zielgruppe gesehen und sind immer noch besonders am linearen TV-Genuss interessiert. Doch Streaming versucht vermehrt, auch diese Zuschauer zu erreichen. Neue, kleinere Anbieter, die sich auf Sparten wie den deutschen Krimi konzentrieren, sind verantwortlich.
Kleine kommen
Mit Relax, Krimirausch und Sooner tummeln sich seit wenigen Wochen und Monaten drei neue Player im Markt der Streaming-Anbieter. Wir haben uns die Angebote der Dienste einmal genauer angeschaut. Neben den Inhalten – die natürlich immer von den persönlichen Interessen abhängig sind – blicken wir besonders auf die technische Umsetzung. Eine Nutzung an PC, Smartphone oder Tablet ist zwar schön und gut aber reicht längst nicht aus, um dem Nutzer abendliche
Unterhaltung zu bieten. Deshalb ist es wichtig, dass die Angebote auch am so genannten „Big Screen“im Haushalt nutzbar sind. Egal ob direkt am TV-Gerät mittels App oder via Mediaplayer wie einer Android TV-Box, dem Apple TV oder dem beliebten Fire TV-Stick. Darüber hinaus entscheiden Anmeldung und Preis. Je freundlicher und einfacher die Anmeldung beim Anbieter erfolgen kann und je unkomplizierer ein Dienst zu buchen ist umso größer sind dessen Erfolgsaussichten im Markt. Alle drei Kriterien – Inhalt, technische Umsetzung und Anmeldung – zeigen, wie gut ein Angebot ist. Am Ende der drei Einzeltests können Sie die Wertung der Angebote entnehmen. Vorab können wir bereits sagen, dass nur ein Anbieter das Siegel „Empfehlung der Redaktion“schafft. In den kommenden Ausgaben werden wir weitere Dienste betrachten.