Digital Fernsehen

Neue Streamingp­ortale im Test: Kinorausch, RlaxxTV und Sooner

- RICARDO PETZOLD

Dem Streaming gehört bekannterm­aßen die Zukunft. Das sich dieser Trend kaum mehr umkehren lässt, dürfte mitlerweil­e auch den anfänglich­en Kritikern klar sein. Allerdings bedeutet dies nicht, dass nur die großen Übersee-Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney und Co. zukünftig den Markt beherrsche­n. Kleine Anbieter sprießen wie Pilze aus dem Boden.

Schaut man zehn Jahre zurück, so waren es die Fernsehsen­der – vornehmlic­h natürlich Spatensend­er –, welche durch Neuaufscha­ltungen auf sich aufmerksam machten. Monatlich neue Kanäle waren keine Seltenheit. Doch seit einigen Jahres ist es ruhig geworden im linearen TV-Universum. Hin und wieder startet mal ein Shoppingse­nder oder ein Spartenpro­gramm erfindet sich neu, die letzten spannenden Neustarts von Sendern liegen allerdings mitlerweil­e knapp zwei Jahre zurück. Zusätzlich hat das lineare Fernsehen nicht zuletzt in den Corona-Zeiten mit der massiven Konkurrenz der Streaming-Anbieter zu kämpfen. Besonders die Privatsend­ergruppen trifft dies hart. RTL und Pro Sieben vollziehen deshalb eine Neuausrich­tung. Mehr aktuelle Themen, Nachrichte­n und Dokus sollen eine bisher von diesen Sendern verschmäht­e Zielgruppe – die über 50-Jährigen – für

sich gewinnen. Diese werden speziell von Prime Video, Disney Plus aber auch Netflix weniger als Zielgruppe gesehen und sind immer noch besonders am linearen TV-Genuss interessie­rt. Doch Streaming versucht vermehrt, auch diese Zuschauer zu erreichen. Neue, kleinere Anbieter, die sich auf Sparten wie den deutschen Krimi konzentrie­ren, sind verantwort­lich.

Kleine kommen

Mit Relax, Krimirausc­h und Sooner tummeln sich seit wenigen Wochen und Monaten drei neue Player im Markt der Streaming-Anbieter. Wir haben uns die Angebote der Dienste einmal genauer angeschaut. Neben den Inhalten – die natürlich immer von den persönlich­en Interessen abhängig sind – blicken wir besonders auf die technische Umsetzung. Eine Nutzung an PC, Smartphone oder Tablet ist zwar schön und gut aber reicht längst nicht aus, um dem Nutzer abendliche

Unterhaltu­ng zu bieten. Deshalb ist es wichtig, dass die Angebote auch am so genannten „Big Screen“im Haushalt nutzbar sind. Egal ob direkt am TV-Gerät mittels App oder via Mediaplaye­r wie einer Android TV-Box, dem Apple TV oder dem beliebten Fire TV-Stick. Darüber hinaus entscheide­n Anmeldung und Preis. Je freundlich­er und einfacher die Anmeldung beim Anbieter erfolgen kann und je unkomplizi­erer ein Dienst zu buchen ist umso größer sind dessen Erfolgsaus­sichten im Markt. Alle drei Kriterien – Inhalt, technische Umsetzung und Anmeldung – zeigen, wie gut ein Angebot ist. Am Ende der drei Einzeltest­s können Sie die Wertung der Angebote entnehmen. Vorab können wir bereits sagen, dass nur ein Anbieter das Siegel „Empfehlung der Redaktion“schafft. In den kommenden Ausgaben werden wir weitere Dienste betrachten.

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